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ToKn
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3,0
Veröffentlicht am 26. Februar 2018
Mit verfilmten wahren Geschichten ist das immer so eine Sache. Gerade wenn es eine einzelne Person ist, gibt es selbstredend ja auch nur eine Version, die man dann einfach mal in all den Einzelheiten so hinnehmen muss. Diese wahre Geschichte muss dann filmtechnisch auch noch so verpackt werden, dass es Zuschauer ins Kino zieht bzw. in den heimischen DVD-Sessel lockt. Nun wollen wir mal nichts in Abrede stellen, schon gar nicht weil man ja weiß, dass der Protagonist zwar überlebt, dass allerdings ziemlich lädiert und nicht ganz unbeschadet. Es gibt eine ganze Menge (ich nenne es mal) Ungereimtheiten in dem Film, die ich aber mehr der Filmindustrie als der Vorlage zuschreibe. Ich kenne nicht die Vorlage, weiß nicht einmal ob es ein Buch gibt oder nur überführte Erzählungen. Und wenn, weiß ich auch nicht inwiefern das 1:1 übernommen wurde. Auf alle Fälle kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand im Überlebenskampf 8 Tage sein Snowboard mit sich rumschleppt, oder, nachdem er im Eis eingebrochen ist, zu allererst nach seiner Tüte mit „weißem Zeug“ taucht. Abgesehen davon, würde die Tüte gar nicht so schnell untergehen. Was ich aber rausbekommen habe, er wurde nachts gefunden und nicht wie im Film zu sehen, am Tage. Wie auch immer, Story hin oder her, es geht um Eric LeMarque, einen französisch-amerikanischen Eishockeyspieler…, den eigentlich keiner kennt. Weder als er aktiv war, noch jetzt. Josh Hartnett spielt das absolut solide und das muss man dem Film lassen, obwohl man weiß, dass Eric LeMarque ja letztendlich gefunden wird, bleibt die Spannung konstant hoch, man fiebert mit und ich persönlich habe sogar mitgefroren. Tolle Aufnahmen, Musik passt, Kamerateam hat’s echt drauf, Maskenbildner auch- alles in allem kann man den Film getrost als fesselndes Drama bezeichnen. Dass Mira Sorvino, die die Mutter spielt, nicht einmal 11 Jahre älter ist als Josh Hartnett, das lassen wir mal unkommentiert. Wer achtet schon auf sowas! Wer sich für solche Überlebensdramen interessiert, für den ist der Film ganz klar zu empfehlen.
Die Geschichte um einen abgestürzten Ex-Sportler, der wie durch ein Wunder mehrere Nächte in den Bergen überlebt, ist es wert, erzählt zu werden. „6 Below“ findet aber nicht die richtigen Mittel dazu. Die Aufnahmen sind toll, die Besetzung prominent. Die zusammenhanglosen Flashblacks und das zum Pathos neigende Ende verderben jedoch die guten Zutaten.