Kurz nachdem die Nazis an die Macht kamen verloren ein Drittel aller Professoren in Deutschland ihre Anstellungen an den Universitäten. Doch was heute komplett vergessen scheint ist die Tatsache, dass viele von ihnen in das damals noch unbekannte Land Türkei flüchteten. Mustafa Kemal Atatürk, der den Staat erst 1923 gründete, lud deutsche Intellektuelle in sein Land, um an der Universitätsreform mitzuwirken. Doch was ist heute aus dem einstigen Kultur- und Wissensaustausch unter dem heutigen Präsidenten Erdogan noch übrig geblieben? Für ihren Dokumentarfilm „Haymatloz - Exil in der Türkei“ begleitet Filmemacherin Eren Önsöz die letzten Nachkommen der einstigen, deutschen Exilanten, die in der Türkei zur Welt kamen und zusammen untersuchen sie ein vergessenes Kapitel deutsch-türkischer Historie, deren Bedeutung noch bis heute spürbar ist.