Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
SoosSauer K
1 Follower
14 Kritiken
User folgen
0,5
Veröffentlicht am 5. Februar 2023
Ganz ehrlich was habe ich da für ein Schrott gesehen? Die Dialoge, die Themen Sex und so weiter das ist maximal widerlich. Als der Vater seinem Sohn von seinem allergrößten Geheimnis erzählt, war ich komplett verstört. Das hat nichts mehr mit Horror oder sonstigen zu tun. Das ist einfach nur pervers.
Yorgos Lanthimos lieferte im letzten Jahr ein bizarre und verschrobene Gesellschaftssatire mit "The Lobster" ab. Ein Film, der sich mit dem Zwang nach einer festen Bindung vergnügt und als "Liebesfilm" der besonderen Art gezählt werden kann. Nun schafft der Grieche seinen neusten Film, der griechischer kaum sein könnte. Diese Tragödie ist absolut berauschend und wird sicherlich seine Spuren beim Zuschauer hinterlassen. Die Geschichte handelt von einem Chirurg namens Steven, der in einem perfekten Haus wohnt, mit einer perfekten Familie, in der man sich liebt und respektiert. Er trifft sich mit dem 16 Jahre alten Martin, zu dem er ein merkwürdiges Verhältnis hat. Diese Beziehung wirkt sich schließlich folgenschwer auf Stevens Familie aus. "The Killing Of A Sarcred Deer" lässt sich schwer in eine filmische Kiste werfen. Der Film ist Thriller, Komödie, Drama und zum Teil auch Horror. Die Charaktere sind alle samt sehr unterkühlt und wirken nach außen hin sehr distanziert und hölzern. Dies liegt nicht an den Darstellern, sondern am Drehbuch, das ich im Grunde brillant finde. Man misstraut diesen Figuren und empfindet zu weiten Teilen auch eine gewisse Abneigung zu den Figuren, spürt man doch, dass etwas nicht stimmt und dass hinter allem ein sehr tiefer Konflikt steht. So ist es auch kein Wunder, dass die unterkühlte Familie von Steven in einer perfekten Wohngegend, in einem perfekten Haus leben. Beide, Steven und seine Frau Anna, sind Ärzte. Um sie ist alles weiß, rein, sauber. Sie hegen die Ehre eines ansehnlichen Berufs, der schon fast gottgleich ist. Natürlich steht hinter all dem einer großer Kontrast, der sich langsam offenbaren wird. Stevens Schützling Martin ist in diesem Film nämlich Gott und Teufel zugleich, der die Macht hat zu richten und zu zerstören. Genau dies löst dann auch den nervenaufreibenden Konflikt aus, den ich nicht tiefer erörtern will. Martin aber wirkt zu jedem Zeitpunkt bedrohlich und wie ein kleines Kind zugleich. Bei Steven und Anna hingegen schwankt die Kühlniss und unter der Oberfläche kommen auch hier die extremen Gefühle zum Vorschein. Loben muss man an dieser Stelle die drei Hauptdarsteller. Colin Farrell beweist in den letzten Jahren immer wieder, dass er ein glückliches Händchen für Filme hat. Seine Performance ist absolut überzeugend und zählt zu seinen besten Leistungen. Gleiches gilt für Nicole Kidman, die als dessen Frau Anna glänzt. Hervorheben muss man dann noch Barry Keoghan, der als Martin einen tollen Job macht. Darüber hinaus verstecken sich in dem Film so viele kleine Anspielungen und Deutungen. Die Freizügigkeit, oder die Darstellung von Sex, ist extrem absurd. Selbst in den Mahlzeiten stecken Botschaften und Deutungen, die die Richtung des Filmes vorgeben oder im Nachhinein absolut makaber wirken. Handwerklich gibt es nichts auszusetzen. Im Gegenteil, der Film besticht durch seine Handarbeit. Der Film hat wunderbare Kameraarbeiten. Es gibt unfassbar schöne Bilder und Einstellungen, die man sich stellenweise an die Wand hängen möchte. Zudem wird viel mit Zoom gearbeitet, was vor allem im Krankenhaus einen tollen Effekt hat. Der Soundtrack ist auch interessant, da zum Einen oft gar keiner verwendet wird. Dies hat auch eine besondere Wirkung. Wenn er dann einsetzt, dann schlägt er richtig zu und haut einen regelrecht, mit seinen kirchlichen Klängen um. Man muss sich bei dem Film auf einiges Einstellen und der Film hat auch eine sehr düstere und böse Atmosphäre. Er erdrückt den Zuschauer und ist sicherlich keine leichte Kost. Im Gegenteil, neben "Detroit" ist "The Killing Of A Sacred Deer" der aufwühlendste Film des Jahres. Wenn man dem Film etwas negatives Vorwerfen will, dann ist es seine Länge. Er zieht sich Stellenweise, aber dies tut dem ganzen keinen Abbruch. Kurz: "The Killing Of A Sacred Deer" ist einen bitterböses Meisterwerk. Eine Vielschichtige, griechische Tragödie, die kaum auszuhalten ist. Dabei steckt unglaublich viel in dem Film und er hat so viele Nuancen und ist auch auf der darstellerischen Ebene überzeugend. Auch Handwerklich macht Lanthimos einen perfekten Job. Drehbuch, Soundtrack und Kameraarbeit ist große Klasse. Eine echte Perle.
Dieses Highlight des Kinojahres gewann in Cannes die Palme für das Beste Drehbuch und besticht durch eine unkonventionelle Mischung surrealistischer Motive mit dem Iphigenie-Mythos der klassischen griechischen Antike.
Nicole Kidman und Colin Farrell mimen ein wohlsituiertes Ärztepaar mit schönem Häuschen und zwei wohlgeratenen Kindern. In diese Idylle bricht der 16jährige Martin (Barry Keoghan in seiner zweiten großen Rolle nach „Dunkirk“) ein. 109 hochklassige Minuten lang entspinnt sich ein Mystery-Psychohorrorfilm.
Schlechtester Film, den ich je gesehen habe. Er wurde als Mystery Drama angepriesen, er war aber einfach nur psycho. Die Sexszenen haben den Film auch nicht aufgewertet. Ich habe von der Besetzung Kidman/Farrell mehr erwartet. 2 Stunden vergeudete Zeit.
Yórgos Lánthimos hat sich mit seinen außergewöhnlichen, für das Publikum oft nur schwer verdaulichen Werke einen Namen gemacht. Er behandelt vorzugsweise Themen wie Moralvorstellungen, Sitte und Gerechtigkeit. Nach „Lobster“ (2016) ist nun „The Killing of a Sacred Deer“ entstanden. Der Film wurde als Preview im Münchner Monopol-Kino gezeigt.
Der 16-jährige Martin (Barry Keoghan) hat seinen Vater nach einer Herzoperation verloren, die Mutter (Alicia Silverstone) ist arbeitslos. Er verlangt Genugtuung von dem Chirurgen Steven Murphy und seiner Familie (Colin Farrell, Nicole Kidman, Raffey Cassidy, Sunny Suljic).
Einem Arzt zu beweisen, dass durch seine Leichtfertigkeit ein Mensch gestorben ist, um dann Schadenersatzforderungen anbringen zu können, kann für die Angehörigen zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Oft erfahren sie nichts von dem „Kunstfehler“ oder der Schwarze Peter wird zwischen den möglichen Verantwortlichen hin und hergeschoben. Götter in Weiß werden Ärzte genannt, unantastbar; sie sind die Platzhirschen in der Gesundheitsbranche.
Lánthimos hat Martin mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet, um ihm die Möglichkeit zu geben, den Schuldigen zu erkennen und seine Ansprüche nach alttestamentarischen Grundsätzen durchzusetzen. Entsprechend wird der Film anfangs und zum Ende durch kirchliche Klänge begleitet.
Mit sensationell gesetzten, gefühlsmäßig unterkühlten und lakonischen Dialogen lässt Lánthimos seine Figuren sprechen (wie schon in „Dogtooth“ und „Lobster“). Das klingt überwiegend sehr direkt, zudem weltfremd und lässt eine traurig-komische Ader auch in sexueller Hinsicht nicht außer Acht. Diese verblüffende Methode gibt den „normalen“ Umständen etwas verstörend Mechanisches und schafft somit einen erheblichen Kontrast zu dem sehr menschlichen Begehren auf Ausgleich. In diese beeindruckend konstruierte Welt setzt der griechische Regisseur das Machtspiel der Kontrahenten, das in einer Spirale aus Forderungen, Missachtung, Maßnahmen und Gegenwehr auf die Spitze getrieben wird, begleitet von einem immer mehr quälenden, kaum erträglichen Score und speziellen Kamerafahrten.
Die Filmkomposition kann trotz eines (durchaus interessanten) experimentellen Anteils mit Verständlichkeit überzeugen. Genial inszeniert ist das ewige Aufbäumen des Arztes und seiner Frau gegen die schier unüberwindliche, in Phasen angekündigte Gewalt des Gerechtigkeitssuchenden. Und ewig heißt hier das Gegenteil von Langeweile, somit Hochspannung bis sich Übermachtsdenken und Unglaube in eine notwendige Einsicht verwandeln. Vor allem der brillante Colin Farrell zeigt mit Steven den Ausdruck einer sich steigernden Verzweiflung. Ob das Finale als bleihaltiges Flaschendrehen über das Ziel hinausschießt oder in die Skurrilitätensammlung von Yórgos Lánthimos‘ „The Killing of a Sacred Deer“ passt, soll jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden. Und darum: unbedingt anschauen.
der Film hat schon zu Beginn eine mystische und surreale Stimmung, die Charaktere verhalten sich seltsam und gestellt wie bei einer Theaterinszenierung . Klar will man damit schon eine gewisse Stimmung verbreiten, aber meiner Meinung wäre eine realistische Inszenierung zu Beginn besser gewesen...gruselig wird es ja früh genug. Spannend wird es leider erst etwa zur Mitte des Films spoiler: als klar wird, dass der Junge Rache nehmen will und nicht das Unschuldslamm ist, dass er vorgibt zu sein
Der Film ist auf jeden Fall mal was anderes, fand ihn dann auch relativ spannend und tlw. fesselnd, daher 3 Sterne
Schlechter Psycho-Film mit guten Schauspielern und mieser Synchronisation. Man verpasst nichts, wenn den Film an sich vorüber ziehen läßt. Er besticht durch billige Effekthascherei und unpassende Musik. Gääähn
Leider wurde mir der Film empfohlen und sehr gut bewertet. Ich hingegen musste nach 30min ausschalten. Den absolut stupiden Dialogen sowie Handlungen konnte ich nicht mehr ansehen. Der Film war einfach zum einschlafen. Mag sein, dass er später an Fahrt aufnimmt und besser wird aber diese Atmosphäre im Film konnte ich nicht weiter ansehen. Abgeschaltet! Da ich den Film nicht zu Ende gesehen habe gibt es einen statt halben Punkt.
Edit: nachdem ich einige positive Kommentare zum Film gelesen habe, wollte ich ihm eine weitere Chance geben und habe ihn bis zur Hälfte weitergesehen..Fazit: Es ist nicht besser geworden und die Musik hat nur noch zusätzlich genervt. Wieder abgeschaltet!