Da ich den ersten Film gesehen habe und ich ihn nicht ganz so gut fand, habe ich gehofft, dass der zweite besser wird.
Story: Ach ja, da ist er wieder unser Superheld mit der großen Klappe. Deadpool, der im ersten Film enstellt und genetisch verändert wurde, wird vom Schicksal ein weiteres mal enttäuscht. Neben dem ganzen Mist dem Deadpool passiert muss er sich auch noch mit dem Superschurken Cable rumschlagen, welcher es auf ihn und den Teenager Mutanten Russell abgesehen hat. Da Deadpool merkt das er es alleine nicht schafft, stellt er sein eigenes Team auf - die X-Force. Soweit zur Story. Der Film baut sich nicht ganz so gut auf, wie noch der erste. Er hat zwar einen roten Faden, aber das Storytelling ist nicht wirklich gut. Der Film versucht Überraschungsmomente einzubauen, die aber nicht so funktionieren, da dadurch die Story ein wenig merkwürdig wirkt. Vor allem zur Mitte hin wird die Story zu undurchsichtig und man verliert als Zuschauer den Überblick. Des Weiteren wird er ab dem Punkt zu vorausschaubar und das schadet der Story schon ein wenig. Am Anfang macht man das noch besser, da man hier die Story gut vorantreibt und gut aufbaut. Schade hier wäre mehr drin gewesen, wenn man das, was man am Anfang gemacht, weiter durchgezogen hätte.Dazu kommt noch, dass es keinen richtigen Antagonisten gibt, da dieser zu oft wechselt. Des Weiteren bekommt Cable und auch alle anderen neu eingeführten Personen zu wenig Hintergrund und es wird bei allen nur an der Oberfläche gekratzt. Schade, hätte man vor allem Cable mehr Hintergrund gegeben, wäre die Story nochmal um einiges besser geworden. Es fehlt dem Film eine Art Grundkonflikt, auf dem die Story hätte aufgebaut werden können. Das Ende ist meiner Meinung nach auch nicht so gut gelungen und leider zu lang geraten. Hätte man hier 10 Minuten weniger gemacht, oder die 10 Minuten mehr in den Antagonisten, oder die anderen Figuren, einfließen lassen, wäre die Story um einiges besser geworden. Trotzdem ist die Story nicht schlecht, sondern recht gut und mir gefällt sie sogar besser als die erste, was vor allem an den Figuren selber liegt, auch wenn ihnen der Hintergrund fehlt. Man wird als Zuschauer nicht richtig warm mit der Story, wodurch auch zum Ende hin dem Film die Luft ausgeht. Es wirkt so, dass die meisten Figuren nur als Mittel zum Zweck eingeführt wurden und die Story nur irgendwie vorantreiben soll. Schade, hätte man das anders erzählt, wäre um einiges mehr drin gewesen, da das Potential dafür da war.Zusammengefasst kann man sagen, dass es eine gute Story ist, bei der es leider an allen Ecken und Kanten fehlt. Hätte man den Leuten Hintergrund gegeben, einen eindeutigen Antagonisten gehabt und den Film ein wenig gekürzt, wäre viel mehr drin gewesen. Note: 3+
Schauspieler: Hier fange ich mal mit Ryan Reynolds (Deadpool) an. Wie auch schon im ersten Teil spielt er seine Rolle wirklich gut und es macht richtig Spaß ihm dabei zu zuschauen. Man merkt von Beginn des Films, dass er richtig Lust auf diese Rolle hat und bringt das auf der Leinwand auch gut rüber. Kommen wir zu Josh Brolin (Cable). Egal in welchem Film er ist, er strahlt immer eine unglaubliche Präsenz auf der Leinwand aus und es macht einfach nur Spaß ihm dabei zu zuschauen. Umso mehr ärgert es mich, dass seine Figur zu eindimensional ist und nicht den Hintergrund bekommt, den er verdient hätte. Kommen wir meiner Meinung nach zur größten Überraschung und das ist Zazie Beetz (Domino). Ohne zu viel zu spoilern bringt ihre Figur und auch sie als Schauspielerin eine neue Art von Witz rein und es macht Spaß ihr dabei zu zusehen. Von ihr würde ich mir in den nächsten Filmen noch ein wenig mehr Screentime wünschen. Leider gehen die anderen Figuren neben den oben genannten unter, sodass man nicht wirklich warm mit den einzelnen Figuren wird. Hätte man die 10 Minuten, die am Ende zu viel sind mehr in die anderen gesteckt, wäre es definitiv besser gewesen. Dennoch spielen die wichtigsten Charaktere ihre Rollen richtig gut, sodass man über die anderen Figuren hinweg sehen kann. Note: 1-
Action/Comedy/Spannung: Fangen wir mit der Spannung an. Da die Story zur Mitte hin zu vorausschaubar wird, baut sich die Spannung auch nie wirklich auf. Am Anfang baut sich sie sogar ein wenig auf und steigt auch, da du als Zuschauer noch nicht wirklich weißt, wo der Film hingehen wird. Durch die zu sehr kreierten Überraschungsmomente fällt die Spannung ab, da der Film zu undurchsichtig wird. Zum Ende hin baut sie sich auch nicht nochmal so richtig auf. Dennoch muss man sagen, dass das dem Film nicht zu sehr schadet, da dieser auf andere Sachen setzt bzw. wo anders seine Stärken hat. Machen wir weiter mit der Action. Die sieht den größten Teil des Films gut aus und auch die Kampfszenen, die wie auch schon im ersten Teil sehr blutig und extrem aussehen, machen einfach nur Spaß beim Anschauen. Leider sieht man an manchen Stellen das CGI zu stark, wodurch diese wirklich nicht gut aussehen. Das wiegt nicht all zu schwer, fällt aber dennoch stark auf. Kommen wir zum Schluss zum Aushängeschild des Films und zwar der Comedy. Im ersten Teil habe ich den Humor zu albern und zu drüber empfunden und war davon nicht so begeistert. In diesem Film haben sie meiner Meinung nach es um einiges besser hinbekommen. Klar ist er an vielen Stellen wieder viel zu drüber und manchen Stellen und zu makaber, aber dennoch wurden die Witze wirklich gut platziert und machen richtig Spaß. Dazu kommen noch wirklich viele Anspielungen auf andere Filme, oder auch Unternehmen, die auch an den Stellen, wo sie zum Einsatz kommen, ziemlich gut passen. Da haben sie sich meiner Meinung nach zum ersten Teil um einiges gesteigert. Note: 2
Gesamtnote: 2
Deadpool 2 ist meiner Meinung nach ein ticken besser als noch der ersten Teil. Das liegt an erste Stelle an dem viel besser gemachten Humor und den Figuren, die zum Einsatz kommen. Dennoch fehlt es der Story leider am gewissen Etwas und dem Wow Effekt, sodass am Ende eine solide Story ist, die von bestimmten Elemente lebt. Hätte man die Story ein wenig besser gemacht, was man hätte einfach machen können, da man sich am Anfang eine gute Basis aufgebaut hat, wäre der Film noch besser geworden. So ist es ein wirklich guter Film, der durch seinen einzigartigen Humor heraus sticht. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die auch den ersten Teil schon gesehen haben, oder Leuten, die ein etwas anderen Superhelden Film schauen möchten.