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Isabelle D.
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4,0
Veröffentlicht am 23. September 2017
"Logan Lucky" von Steven Soderbergh ist ein strunzsympathischer Film mit skurrilem Humor und liebenswerten Figuren. Man sollte sich allerdings vom Trailer nicht zu sehr in die Irre führen lassen. Er gaukelt ein flotteres Erzähltempo vor, als es tatsächlich im Film der Fall ist. Der Rhythmus im Film ist eher gemütlich, entspannt und spiegelt damit die Mentalität seiner Figuren wider. Wer eine steile Spannungskurve erwartet oder ein rasantes Tempo, wird womöglich etwas ungeduldig werden. Mir hat's aber gefallen.
Steven Soderbergh hat in der Qualität seiner Filme eine gewisse Bandbreite entwickelt. Mit „Logan Lucky“ liefert er erneut eine Komödie um das Thema Raubüberfall ab.
Der arbeitslose Jimmy Logan (Channing Tatum) und sein Bruder Clyde (Adam Driver) möchten mit Hilfe des einsitzenden Joe Bang (Daniel Craig) und einigen weiteren Ganoven den Tresor des Veranstalters eines NASCAR-Rennens ausrauben.
Der US-amerikanische Regisseur, zuletzt mit „Side Effects“ (2013) und „Liberace“ (2013) sehr erfolgreich, baut als Macher der Ocean’s-Reihe seinen neuesten Streich behutsam auf. Hauptcharakter Jimmy wird mit seinen sozialen Problemen ausgiebig vorgestellt, auch das Dasein von Clyde als Barkeeper, der im Irak-Krieg den linken Unterarm verlor, wird betrachtet. So obercool wie die Ocean's können die beiden somit nicht daherkommen. Umso einträglicher werden sie mit ihren Macken als Sympathieträger an das Publikum übergeben.
Den ruhigen Erzählrhythmus der einfallsreichen und originellen Geschichte zieht der versierte Soderbergh bis zum Ende stotterfrei durch. Der Witz nährt sich nicht aus Albernheiten, Slapstick oder Turbulenzen, sondern aus den Eigenschaften und Dialogen der Beteiligten, die beim Zuschauer immer mehr gewinnen. Wer die Originalvertonung wählt, hat etwas mehr von der unterhaltsamen Schnodderigkeit des erfahrenen Casts. Wer eine Gag-Parade erwartet, sitzt im falschen Kino.
Geschmeidig laufen Raub und Film ab. Selbstverständlich ist es dem Spaßfaktor geschuldet, dass von dem komplexen Plan inklusive fingierter Knast-Revolte fast alles klappt und die Gesetzeshüter das Nachsehen haben. Selbst dieses „fast“ ist geplant und führt zu einem verwunderlichen Ende.
Steven Soderbergh beweist mit „Logan Lucky“ einmal mehr, dass er eine komplexe und dennoch unverschnörkelte, geradeaus erzählte Komödie aufbauen kann.
"Das Gesetz kannste nicht brechen, wenn Du nicht einen guten Grund hast. Wir brauchen einen Grund mit Moral."
Logan Lucky ist eine saftig komische Fingerübung von Multitalent Steven Sonderbergh. Sein herrlich ironisch aufspielendes Staraufgebot angeführt von einem grandiosen Daniel Craig macht einfach sehr viel Spaß. Die eigentliche ist gegen Ende undurchsichtiger wie es erst den Anschein hat und auch für ein paar emotionale Einschübe bleibt genung Zeit. Echt Empfehlswert.
Schon X-mal im Trailer gesehen habe ich mich schon über einen tollen Kinoabend gefreut. Leider lahmt der Film sehr, so daß der Spaß am Film nicht so richtig zünden mag. Auch finde ich die Zoten rund um Clyde's Arm einfach nur dumm. Generell soll man sich anscheinend über die verpeilten Akteure lustig machen. Das mag ja am Anfang funktionieren, es wiederholt sich leider zu oft, am Ende ist einfach die Luft raus. Toll fand ich den Soundtrack, der riesen Spaß gemacht hat. Auch Daniel Craig fand ich in seiner Rolle super authentisch. Von der Story her fand ich die Wendungen und Ideen rund um den Raub hervorragend. Nicht so ein "Waffe haben - in Bank gehen - raus gehen"-Ding, sondern ein vielschichtiger Plan mit vielen tollen Ideen. Lucky Logan macht viel richtig - leider auch viel falsch. Daher nur mittelmäßig.
Abgrundtiefe Langeweile über die gesamte erste Stunde. Es passieren genau 2 erwähnenswerte Dinge. Eins davon brennt und das Andere sitzt mit onelinern am Gefängnistisch und isst ein Ei.
Ich habe es nicht geschafft zum Raub zum zu kommen. Habe das Elend der amerikanischen Landeier vorher beendet.
Ich habe noch geschaut ob die Coenbrüder damit was zu tun haben. Die muss man mögen um das zu ertragen!
So richtig überzeugt hat mich der Film nicht, ohne ihm allerdings eine gewisse Coolness nicht absprechen zu wollen. Heißt aber nicht, dass der Film großartig lustig ist. Abgesehen davon ist die Story ziemlich oberflächlich zusammengeschustert und im Detail mehr als Hanebüchen. Schauspielerisch durchschnittlich solide. Bin kein großer Fan von Daniel Craig, und Channing Tatum hat in seiner Film-Vita nun nicht gerade hochwertige Filmkunst manifestiert, zusammen mit Adam Driver kriegen sie das aber irgendwie hin, so dass man doch einigermaßen locker bis zum Ende kommt. 10 Jahre nach der „Ocean-Triologie“ bringt Steven Soderbergh leider nur einen lauwarmen Abklatsch auf die Leinwand. Finde die Filmstarts-Kritik mehr als leicht überzogen, kann dem Begriff der "Arbeiterklassen-Version..." allerdings mehr als zustimmen.
Keine Profigangster, keine Anzüge, keine Hightech-Hilfsmittel: *Logan Lucky* ist, wenn man so will, das genaue Gegenteil von Steven Soderberghs *Ocean's*-Filmen - aber nicht minder unterhaltsam.
Nach langer Abwesenheit meldet sich Kultregisseur Steven Soderbergh (Ocean's 11,12.13) wieder zurück und zwar mit einem sehr schrägen Heist-Film namens "Logan Lucky". Zwei Brüder versuchen ein Ding zu drehen. Absolut gut geschriebenes Drehbuch tolle Schauspieler allen voran natürlich Daniel Craig als Sträfling Joe Bang. Ausserdem im Cast Channing Tatum und Adam Driver. Der Streifen hat eine gewisse Coolness und ein sehr packendes Finale. Soderberghs Rückkehr ist mehr als gelungen.
Ich bin randvoll mit vorbehalten was das Werk von Steven Soderbergh betrifft – der Mann ist für mich auch ein Beispiel eines Regisseurs der ein paar gute Titel geschaffen hat und aufgrund derer hat er ein ewiges Freiticket. Trotzdem habe ich mich auf disen Titel problemlos und entspannt einlassen können da die Vorschau relativ „leichte“ Unterhaltung versprach und diese wurde dann auch eingehalten. Aber trotzdem hat der Film viel von Soderbergh typischen Dingen: vor allem der erzählstil ist unfassbar gebremst und langsam. Viele Szenen sind sehr gebremst geschildert, enthalten lange Dialoge die zwar schön zu schauen sind, für die Handlung aber nicht weiter wichtig erscheinen und mit solchen Parts streckt sich der Film übr eine zu lange Laufzeit. Der Coup läuft relativ beiläufig ab und läßt den Zuschauer sehrf oft und lange im unklaren was eigentlich vorgeht, man bekommt nicht wie in vergleichbaren Titel den Plan präsentiert sondern ist die meiste Zeit über selbst sehr überrascht. Viele Plotpunkte bzw. Personen laufen relativ ins Leere (etwa Seth McFarlanes und Hilary Swanks Figur) und obendrein ist Daniel Craigs Part nicht so groß wie der Trailer es suggeriert. Trotzdem kann man eigentlich kaum klagen; man hat zwei Stunden nette und gebremste, aber amüsante Unterhaltung und eben einen Titel mit Anfang, Ende und keiner Absicht ein Franchise zu beginnen. Insofern ist es durchaus einen Blick wert. Könnte aber auch als sehr langweilig empfunden werden.
Fazit: Sehr spezieller Titel an dem aber sehr viel stimmt!
Unterhaltsam - das hat durchaus Spaß gemacht. Der Trailer erweckt aber den Eindruck einer Gagdichte und Geschwindigkeit, die der Film nicht halten kann, zumal manche Szenen hauptsächlich aus Leerlauf bestehen.