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Johannes G.
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4,0
Veröffentlicht am 2. Dezember 2019
Eine zu harte Kritik der filmstarts-Redaktion aus meiner Sicht: Ein glaubwürdig-überzeugendes Agieren der Hauptdarstellerin. Spannend fand ich es bis zum Schluss, auch wenn es wirklich "nur" um den Ausgang des Gerichtsverfahrens geht. Und es ist beeindruckend und besorgniserregend, zu sehen, welche staatlich-geheimdienstlichen Mittel eingesetzt wurden, um Großbritannien in den zweiten Golfkrieg gegen den Irak zu steuern. Dabei bleibt der der Film fast immer sachlich und pointiert: Die Schwelle zum übermäßig Pathetischen wird nur in einzelnen Szenen überschritten. Und man verlässt den Kinosaal nachdenklich, auch angesichts der weiteren Kriege, die die Länder Europas seit der Jahrtausendwende geführt haben. Lohnt.
Ich musste den Film zur Hälfte ausmachen. War zu spät. Als ich "Off" drückte, hatte ich genau das schlechte Gefühl im Magen, das Keira Nightlaye (oder however the fuck that is spelled) großartig in der Hauptrolle vermittelte: Nämlich ziemlich Scheiße gebaut zu haben und kurz davor ist ertappt zu werden. Echt ein mieses Gefühl. Dass es aber nur ein Film ist, in den ich mich geflohen hatte, wurde mir erst klar, als die Erleichterung kam, dass nicht ICH diesmal den Mist gebaut habe.
Fazit: Wirkliche Spitzenleistung und mega spannendes Drehbuch. Ich freu mich auf die letzten 45min...
Wirklich gut erzählte Geschichte, die gar nicht so weit zurück liegt und auf Tatsachen beruht. Keira Knightley spielt sehr überzeugend. Ein Film der deutlich macht was Regierungen bereit sind zu tun, um ihren Willen durchsetzen gegen die Meinung des Volkes. Und natürlich auch was sie tun um ihre Schandtaten zu verbergen.
Ich bin mal ganz ehrlich, so nach 10 Minuten habe ich das Ding wieder ausgemacht in der Befürchtung, ziemlich trockenen Stoff ziemlich trocken dargeboten zu bekommen, und das, trotz Keira Knightley, der ich eigentlich sehr zugetan bin. Dann habe ich mir nochmals die Filmstarts-Kritiken der User (!) durchgelesen, und tatsächlich einen zweiten Anlauf gewagt... Was soll ich sagen, meine Oberflächlichkeit hat mir mal wieder einen Spiegel vorgehalten und das, obwohl ich gerade vor kurzen dem ähnlich angelegten "The Report" trotz trocknen Stoffes eine gleichbleibend durchgängige Spannung attestiert habe. Um auf'n Punkt zu kommen: toller Film, der im Gesamtpaket nicht nur spannend ist, sondern einen (auf alle Fälle mich) wieder mit der sich seltsam anfühlenden Wut im Bauch zurücklässt, was da Anfang des 20. Jahrhunderts von George W. Bush und Tony Blair losgetreten wurde. Wie gesagt, relativ trockner Stoff, dank solider schauspielerischer Leistung vor allem Keira Knightleys, durchaus spannend rübergebracht. Wenn es anderen mit den ersten 10 Minuten auch so geht wie mir, durchhalten.
Dies ist ein Film der in meinen Augen nicht fürs Kino, sondern für die Schule gedreht wurde. Auch wenn Stars wie Matt Smith, Kiera Knightley und Ralph Fiennes dabei sind, dies ist nicht wirklich großes Kino, aber ein großes „Vorführen“: der Film bereitet einen wahren Fall auf der zwar unspektakulär verläuft, aber inhaltlich kaum härter sein könnte. Es geht um eine Geheimdienstagentin die gegen einen geleisteten Eid verstößt, eine wichtige Information weiterreicht um einen Krieg zu unterbinden und die sich dafür zwischen Medien und der Justiz in einem furchtbaren Prozess wiederfindet. Vorrangig ist dies ein Dialogfilm in dem Menschen miteinander reden, inhaltlich ist es eine sehr harte Auseinandersetzung mit einem echten Fall. Einem mit dem man sich definitiv befassen sollte oder ihn zumindest Schülern zugänglich machen sollte.
Fazit: Einerseits unspektakulär, inhaltlich aber sehr bitter und brillant!
"Official Secrets" von Gavin Hood ist von der ersten Sekunde an unheimlich spannend. Man fiebert die ganze Zeit mit Katharine Gun mit, die von Keira Knightley eindringlich, feinfühlig und facettenreich gespielt wird. Die Ängste und Nöte, aber auch ihre Entschlossenheit, Integrität und ihr Mut werden allein durch die winzigen Veränderungen in ihrer Mimik, Gestik und Körperhaltung deutlich. Auch die anderen Schauspieler sind großartig und bilden zusammen ein fantastisches Ensemble, bei dem es Freude macht, zuzuschauen.
Die Story wird ohne viel Schnickschnack, Pathos oder Melodrama, ganz sachlich und nüchtern erzählt - fast schon dokumentarisch. Das macht die Geschehnisse, die geschildert werden, umso erschütternder und empörender - und Katharines Handeln umso beeindruckender. Es ist einfach unfassbar, wie die Bevölkerung in der westlichen, ach so zivilisierten Welt, verarscht (pardon, mit Verlaub und bei allem gebührenden Respekt) wird, damit irgendwelche machthungrigen Halbwahnsinnigen Kriege anzetteln können, die andere ausbaden müssen, und die nur den eigenen gierigen Interessen dienen.
Fazit: Lohnt sich, vor allem für Menschen, die sich auch für die neuere Geschichte Europas (und der westlichen Welt) interessieren.
Erzählung über den Mut, sich gegen herrschende Strukturen zu stellen und dabei die eigene, sichere berufliche und private Existenz ins Wanken zu bringen. Ein wenig zu konventionell, aber solide und durchaus sehenswert
Nach den ersten Minuten wollte ich eigentlich wieder ausmachen und war am Ende Froh es nicht getan zu haben. Je mehr man sieht um so gefesselter wird man. Spannung bis zum Schluss. Tolle Leistung der Schauspieler. Nach dem Film bleibt man nachdenklich zurück und hofft einfach nur das nicht immer so in der Welt läuft. Was wahrscheinlich nicht der Fall sein wird.