2008 entwendete der IT-Spezialist Hervé Falciani der Schweizer Niederlassung der HSBC-Bank, an der er angestellt war, eine Vielzahl vertraulicher Kontodaten und spielte die Liste den französischen Behörden zu. Die hochsensiblen Informationen über 100.000 private Bankkonten aus mehr als 200 Ländern im Umfang von mehr als 75 Milliarden Euro gelangten daraufhin in die Hände von Regierungen und Steuerbehörden weltweit und deckten Steuerhinterziehungen in Milliardenhöhe auf. Während der Umgang mit den Daten in den verschiedenen Ländern von zögerlich bis offensiv variierte, analysierten auch zahlreiche Journalisten die geleakten Informationen. Unter dem Namen Swiss Leaks wurden sie im Februar 2015 an die Öffentlichkeit gebracht. In der Dokumentation werden die Auswirkungen des Daten-Leaks auf die internationale Finanzwelt sowie auf das Leben des Banken-Whistleblowers thematisiert.
[...] „Falciani und der Bankenskandal“ ist spannendes und packendes Dokumentationskino der besten Sorte, das aufgrund seiner Komplexität durchaus mehr als nur einen Blick wert ist. Interessant ist diese Dokumentation insbesondere in der Hinsicht, dass das endgültige Ende erst noch von den in den nächsten Jahren erfolgenden Ereignissen geschrieben werden wird.