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    Sound of Metal
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    Jan J.
    Jan J.

    64 Follower 268 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 12. Februar 2021
    Hat mich leider gar nicht gepackt.
    Der Hauptdarsteller wirkt bemüht, aber kann mich nicht überzeugen.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. Dezember 2020
    WIE ES KLINGT WENN NICHTS MEHR KLINGT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Eben noch voll ins Schlagzeug gedroschen, dann plötzlich ein Summen, ein Sausen – und dann nichts mehr. Oder fast nichts mehr. Brummelnde Töne, wie die Stereoanlage oder Stimmen aus der Nachbarwohnung, wenn sich die Partei nicht mehr einkriegt. Musiker Riz Ahmed (bekannt aus Four Lions, Star Wars – Rogue One oder Venom) hat als Ex-Junkie Ruben sein Leben in den Griff bekommen, auch dank Musikerin Lou, die mit ihm gemeinsam in einem Wohnmobil durch die Provinz tingelt und als Duo Blackgammon umjubelte Gigs hinlegt. Zugegeben, die Musik ist gewöhnungsbedürftig, aber die Fangemeinde hartnäckig. Das ändert sich eben, als Ruben plötzlich nichts mehr hören kann. Er probiert, den richtigen Einsatz für seine Arbeit durch Vibrationen zu erkennen. Das kann auf die Dauer aber nicht gutgehen, da aus ärztlicher Sicht jeder noch so laute Ton vermieden werden soll. Lou begleitet Ruben in ein Selbsthilfecamp, um mit der neuen Behinderung, die laut Gruppenleiter Joe eben keine Behinderung sein muss, klarzukommen. Da ihm hier, auf dieser Range und in dieser Einschicht, auch der Kontakt zu seiner Geliebten genommen wird, entschließt sich der Künstler, alles aufs Spiel zu setzen und sein Gehör wiederzuerlangen. Koste es was es wolle.

    Regisseur und Drehbuchautor Darius Marder (u. a. mitgeschrieben am Skript zu The Place Beyond the Pines) entwirft die sehr persönliche, sehr subjektive Chronik einer irreversiblen Erkrankung, vermengt dies nur peripher mit einer Liebesgeschichte und setzt eigentlich alles auf Hauptdarsteller Riz Ahmed, der für diese Art von Rolle wohl sehr viel Vorbereitungszeit investiert haben muss. Es einfach so draufzuhaben, darzustellen, wie es ist, nichts mehr zu hören, das musste die gehörlose Schauspielerin Marlee Matlin seinerzeit für Gottes vergessene Kinder nicht groß üben. Ahmed hingegen dürfte der Zustand ziemlich erschreckt haben – ähnlich von der Rolle legt er auch seine Figur an, die am Ende eines erst in Ansätzen gelebten Traums steht. Allein mit dem Sound steht und fällt aber dieser Plan. Ich als Grafiker – oder überhaupt als Filmfan – könnte mir zum Beispiel genauso wenig vorstellen, das Augenlicht zu verlieren. Egal also, welcher menschliche Sinn es auch sein mag. Einer davon weniger, und das Weltbild gerät ins Wanken. Ahmed schafft es, diesen chaotischen Zustand des inneren Umbruchs erkennbar werden zu lassen. Olivia Cooke als Sängerin und Geliebte ebenso – ihre Unsicherheit in Bezug auf ihre eigenen Prioritäten im Leben zeigt sie mit unruhigen, mitleidigen Blicken – mitsamt aus der Mimik lesbare Gedanken, die ihre eigene Karriere genauso wichtig nehmen wie das Schicksal des Partners.

    Besonders innovativ ist auch die Klangwelt von Sound of Metal, vom dumpfen Dröhnen, von undeutlichem Gemurmel bis zu Krächzen und Scharren bekommt der Zuseher zu hören, was Ruben hört – oder eben nicht hört. Dadurch erhält das Drama auch eine starke, akustische Metaebene der Geschichte. Durchsetzt wird das Ganze von einem ausgewogenen Score und eingängigen Musiknummern. Unterm Strich: ein konventioneller, aber tontechnisch innovativer Streifen, ein sehnsüchtiges Farewell an das Wunder des Hörens und gleichsam auch eine spannende Neuentdeckung der Stille.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
    Cursha
    Cursha

    7.060 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 15. August 2021
    WOW. Was eine Wucht. Riz Ahmed gibt hier wirklich die Performance seines Lebens, die leider nicht mit dem Oscar bedacht wurde. Aber der Verlust seines Gehörs wird hier erschreckend authentisch dargestellt, was nicht nur von Ahmed super gespielt wird, sondern auch durch das Tondesign besticht. Aber da wurde ganze Arbeit geliefert. Vom lauten, drohenden Sound zu Beginn, bis hin zum blechernen Sound am Ende, schafft es der Film uns auch aufzuzeigen, wie wohltuend auch die ruhigen Momente im Leben sein können.
    Kris K.
    Kris K.

    7 Follower 44 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. Februar 2021
    Starke schauspielerische Leistung.
    Entsetzlich authentisch nachfühlbar.... einfühlsam.
    The Wrestler war besser,Sound of Metal Brauch sich aber nicht verstecken.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. April 2021
    Ich möchte mich gerne dem Lob von "Filmgenuss" weitaus überwiegend anschließen. Dies ist ein guter Film, der, wie bereits jemand schrieb, von der Intensität her an "The Wrestler" erinnert, jedoch nicht an diesen heranreicht. Was meiner Meinung nach hauptsächlich Mickey Rourke zu verdanken ist. Der Grund, weshalb ich nicht völlig die Meinung von "Filmgenuss" teile, ist das Wort "Metaebene". Die Akustik dieses Films erzeugt nicht irgendeine Metaebene zu einer dadurch ja implizierten, irgendwie gearteten Hauptebene, nein, die akustische Welt ist eindeutig das Hauptthema hier. Und das ist mir sehr wichtig, hier zu erwähnen, denn ich bin selbst hochgradig schwerhörig und auf Hörgeräte angewiesen. Aus eigener Erfahrung weiß ich daher, wie schwierig es ist, einem Menschen mit intaktem Gehör (ich schließe die mit "selektivem" Gehör mal mit ein) verständlich zu machen, wie es sich in meiner/unserer Welt lebt, was uns verzweifeln, rasen und hoffen lässt. Hier werden so viele Details aus Alltagssituationen gezeigt und vor allem erfahrbar gemacht, wie ich das bisher noch in keinem Film gesehen habe und selbst auch nicht in Worte fassen könnte. Und dies mit einer wunderbaren Sensibilität und mit großem Einfühlungsvermögen aller am Film beteiligten. Ich möchte daher aus tiefstem Herzen Danke sagen für diesen Film. Jetzt bin ich fast happy, schwerhörig zu sein. - Das ist natürlich übertrieben. Aber bewusst, denn so happy wie der Protagonist zum Schluss des Films mit seiner Entscheidung ist, wird ein realer Mensch mit Behinderung nie sein können. Aber das ist eben Film, man kann - meistens - nicht alles haben. Alles in allem würde ich sagen, ist das ein Meilenstein für Schwerhörige und Gehörlose. Danke!
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