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Das Kulturblog
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Veröffentlicht am 24. September 2016
Der Kino-Hit aus Italien mit Komiker Checco Zalone (Synchronstimme: Bastian Pastewka) reiht zu viele Klischees aneinander. Stellenweise unterhaltsam, aber zu sehr mit dem Holzhammer.
Beamte auf den Punkt gebracht für eine Komödie. Besser hätte man es nicht bringen können. Ein Meisterwerk für sich. Schade dass das manche nicht verstehen und schon abgestumpft sind von Filmen ala „the rock“.
Eigentlich kommen ja auch aus Italien ansehnliche Filme. Doch diese Ankündigung, dass sich 10 Millionen Italiener diesen Film angeschaut haben, lässt einen ein bisschen ratlos zurück. Man fragt sich, können sich diese angeblich 10 Millionen irren. Ja, sie können, wenn man sich 86 Minuten durch diesen Streifen gequält hat. DER VOLLPOSTEN erzählt die Geschichte von Checco Zalone, einem Mann, der alles geschafft hat, was er sich im Leben erträumt hat: Er wohnt bei seinen Eltern, um die kostspielige Miete zu umgehen. Er drückt sich vor einer Verlobung, um sich nie der Verantwortung der Ehe und möglicher Kinder stellen zu müssen. Aber das Beste ist sein Arbeitsplatz, denn hier hat er die Maxime erreicht: Eine Festanstellung auf Lebenszeit im Landesamt für Jagd und Fischerei. Checco führt ein sorgloses, beneidenswertes Leben, bis sich eines Tages alles ändert. Die Regierung verabschiedet eine Verwaltungsreform und damit Personalkürzungen. Checco wird ins Ministerium bestellt, wo ihn die gnadenlose Beamtin Sironi vor die Wahl stellt: freiwillige Kündigung oder Versetzung weit weg von Zuhause. Soweit zum Inhalt. Aus dieser Geschichte hätte ja eine hübsche, unterhaltende Komödie werden können. Hätte, aber was daraus gemacht wurde, ist weder komödiantisch noch unterhaltend. Das sind aneinandergereihte Klischees, die kaum einen Lacher erzeugen. Man könnte ja auch noch ein „F“ in den Titel einfügen, dass würde nicht unzutreffend sein. 86 Minuten – ich habe mich schon besser gelangweilt.
Ähem, ich habe den Film noch nicht gesehen, aber was ich an Trailer ergattern konnte, überzeugt mich auf der ganze Breite des Bürotisches. Ich kapiere sofort, warum sich die Italiener darüber köstlich amüsierten. Das ist so deren Art zwischen Charmebolzerei und plumpen Sprüchen die richtige Schräglage zu finden. Die lachen ja auch über die Steuererklärung und Adriano Celentano.So n Typ, der alles kriegt, Mutti gerne als Zentralversorgungsstation behält, dem alles in den Schoß fällt, ohne auch nur für fünf Cent Leistung oder Energie abliefern zu wollen, für den Bestechungsversuche eine echte Bereicherung darstellen, und dessen Herz aufgeht, wenn er vom Balkon aus sein schickes Auto in der zweiten Reihe parken sieht: Va bene! Molto sympatico!! Fragt sich nur, ob die Gags ausreichend zünden. In voller Länge, meine ich. Und Bastian Pastewkas Stimme passt nicht wirklich, weil Bastian Pastewka Bastian Pastewka ist und bleibt und mit italienischem Temperament so viel zu tun hat wie Griesbrei mit Tiramisu. Da hätte ich schon eher eine Kante wie Atze Schröder oder Ingo Appelt erwartet. Ich gebe dieser tifosischen Dünnbrettbohrerei auf jeden Fall eine Chance - und Sie sollten den Streifen auch nicht gleich als halbgar abstempeln!