Surrealer Mix aus Dokumentation und Spielszenen, in deren Mittelpunkt ein Hotel in Rumänien steht, das der Ranch aus der 80er-Jahre-Kultsoap „Dallas“ nachempfunden ist und in dessen Hinterhof auch noch ein Nachbau des Eifelturms steht…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
0,5
katastrophal
Hotel Dallas
Von Christoph Petersen
In den 1980ern umfasste das Fernsehprogramm im kommunistischen Rumänien täglich nur zwei Stunden, in denen hauptsächlich Propagandasendungen über Diktator Nicolae Ceaușescu gezeigt wurden. Und dann gab es da noch „Dallas“! Die amerikanische Seifenoper über eine Öldynastie sollte der Bevölkerung eigentlich die Abgründe des korrupten kapitalistischen Systems aufzeigen, entwickelte sich aber zum kultisch verehrten Straßenfeger. Nach dem Ende des Ostblocks errichtete ein rumänischer Geschäftsmann sogar ein Hotel, das der Southfork-Ranch aus der Serie nachempfunden war – und weil es ihm gefiel, stellte er daneben einfach noch einen Nachbau des Eifelturms … Diese absurde Geschichte scheint perfekt geeignet für eine augenzwinkernd-doppelbödige Popkultur-Doku wie „Chuck Norris und der Kommunismus“, stattdessen präsentiert das in New York lebende Künstlerehepaar Ungur & Huang mit seinem Langfilm
Selten lag Filmstarts so daneben wie hier (und das auch noch ohne vernünftige Begründung). Ein herausragend inszeniertes Doku-Fiction-Musical, mit dem die Geschichte Rumäniens auf eindrucksvolle Weise über die Serie "Dallas" erzählt werden - ein absoluter Widerspruch, der hervorragend aufgeht. Der Vorspann des "rumänischen Dallas" ist allein schon großes Kino. Eine Kapitalismuskritik, die mit ihrem künstlerischem Anspruch und ihren ...
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