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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 10. März 2017
Großartig minimalistisches Drama, konsequent in seiner ernüchternden Darstellung des Lebensalltags der Figuren, zart poetisch in seinem Fokus auf weiten Landschaften. Zudem beachtlich in der Kameraführung, die zumeist ruhig in den kargen Wohnungen und auch bei den Landschaftseinstellung verharrt. Allerdings verzichtet der Film dabei auf die gewöhnliche impressionistische Romantik, und betont auch hier die Ereignislosigket und Kargheit.
Groß waren die Erwartungen angesichts der guten Bewertungen und vielen Festival- Erfolge. Ordnet man das Werk als neo- liberalistischen Episodenfilm ein, erklärt man seine Art. Nur davon wird das Erleben nicht besser. Starker Cast, doch sehr lahme Geschichten, stimmige Umsetzung. Und praktisch kaum Überschneidungen der Episoden, sind sie doch das Salz in der Suppe eines Episodenfilms. So bleibt es trost- und überraschungslos. Möge diese Kritik helfen, den Film einzuordnen um zu entscheiden, ob man sich das ansehen möchte oder lieber doch nicht.
Kommunikation ist ein Thema, das mich persönlich auch immer extrem beschäftigt, hab ich doch vermehrt das Gefühl das uns diese Fähigkeit, in einem Zeitalter der sozialen Medien etc., immer mehr verloren geht, was auch einen Verfall der Sprache zur Folge hat. "Certain Women" ist ein Episodenfilm, der unglaublich ruhig inszeniert ist und sich viel Zeit lässt für seine Figuren. Diese erscheinen uns in Gestalt Laura Dern, Michelle Williams, Kristen Stewart und Lilly Gladstone. Vier tolle Schauspielerinnen, von denen ich Williams und Dern sehr schätze. Auch Stewart hat nach "Twilight" einen richtig guten Kurs eingeschlagen. Die Episoden drehen sich alle samt um gescheiterte Kommunikation und die Folgen daraus. Die Aussage ist super und die wird auch authentisch transportiert. Allerdings ist es an machen stellen zu langsam umgesetzt, da hätte man mehr raus holen sollen. Wenn gleich ich Filme die langsam erzählt sind eigentlich mag. "2001: Odysee im Weltraum" zum Beispiel ist super, obwohl kaum was passiert. Kurz: "Certain Women" ist ein guter Film, mit starker Messsage und fantastischen Schauspielerinnen. Allerdings ist er dann an manchen stellen doch zu langsam und hätte etwas kürzer sein sollen.
Stiller, streckenweise sehr spröder Episoden-Film der Indie-Regisseurin Kelly Reichardt. Hervorragende Schauspielerinnen (Laura Dern, Michelle Williams, Kristen Stewart bei einer kleinen lesbischen Romanze in der stärksten dritten Episode), die Handlung kommt aber nicht in Fahrt.