Wow 8 Frauen in einem Hollywoodfilm, die als zentrale Hauptfiguren geschickt mit ins Drehbuch eingebunden wurden. Hut ab! Klar könnte man dem Film vorwerfen, er würde keine innovative Geschichte bieten und sicherlich ist es als Spin-off keine wirkliche Offenbarung, da es bis auf Debbie Ocean keine erkennbare Verbindung zu den Teilen mit George Clooney gibt. Doch eines sei gesagt: Auch Frauen haben ein Händchen für einen ausgeklügelten Raub. Der Film nimmt sich erstaunlicherweise viel Zeit, die ersten 40 Minuten sich damit zu beschäftigen, die vielen einzelnen Charaktere so langsam mit ins Geschehen einzubinden. Das mag etwas schleppend vonstattengehen, aber ich mag solch Filme, da der Spannungsbogen sehr gediegen angehoben wird, auch wenn keinesfalls die Spannung eines echten Thrillers erreicht wird, mag ich die sehr edle Inszenierung von Gary Ross. Alle Frauen werden ins Rechte Licht gerückt und es ist natürlich ein bis auf die Zähne perfekt geleckter Hollywood Glanz Film, ohne Ecken und Kanten, jedoch bietet das Drehbuch einen sehr fein dosierten Humor, mit der Gagdichte, die man eben nicht mit einer waschechten Komödie vergleichen kann, es gibt maximal ein paar herzhafte Schmunzler die dem Zuschauer herausgekitzelt werden, da die Geschichte einen ernsten Grundton bietet und eher das drumherum von Anne Hathaway als zentrales Komödien Element benutzt wird. Die Kameraarbeit wurde bravourös von Eigil Bryld eingefangen. Er war zuletzt bei "Tulpenfieber" als Kameramann tätig. Er hat meiner Meinung nach eine sehr stilsichere Herangehensweise, die dafür sorgt das man von New York einige schöne Bilder zu Gesicht bekommt, sicherlich keine einzigartige Kameraarbeit, aber mit deutlich mehr Eleganz und Stil eingefangen, als beispielsweise die Kamerarbeiten eines Bourne Films. Das Produktions Design wurde von Alex DiGerlando absolviert und sie hat ebenfalls tolle Arbeit geleistet. Sie hat als Frau besonders darauf geachtet, dass alle Frauen während dem Raub sehr edel in Erscheinung treten, denn die opernhaften Bildern, während dem Raub sind ein wahres Muss sowie die Ausstellungsstücke. Tolle Arbeit!!! Die Kostüme und das Make Up sind ebenfalls mit einem sehr hohem Niveau ausgestattet. Hier haben Sarah Edwars (Kostüm-Designerin) & Cassandra Keating (Make Up-Artistin) beachtliche Arbeit geleistet. Vorallem Sandra Bullock sticht heraus, mit ihren brünetten Haaren und ihrer unvergleichlichen Art und Weise. Ihre Erfahrung und Reife kommt toll zur Geltung. Alle Schauspieler liefern eine sehr ordentliche Präsenz, auch wenn ich mit Rihannas Schauspielkünsten noch nicht ganz den Draht zu ihr gefunden habe, ist sie deutlich mehr in Rolle involviert, als noch in "Battleship". Cate Blanchett agiert ebenfalls sehr professionell und man merkt die Chemie aller Frauen stimmt und das ist das resultierende Gesamtprodukt dieses Films. Er bietet keinen Wirrwarr aus abstrakten Genre Plattitüden, er mag zwar hier und da ein Klischee anwenden, aber er erstickt nicht im Keim, der Einfallslosigkeit. Denn genau ab dem Punkt, wo der Raub vollzogen wurde und alle Frauen ihre fette Beute sozusagen abgestaubt haben, beginnt das Krimi Element und da zeigt James Corden eine unheimlich wuchtige Präsenz mit andauernder augenzwinkernder Detektiv Arbeit. Er verkörpert die Rolle bravourös und er deckt alles auf, womit die Frauen wohl nicht gerechnet haben, doch Sandra Bullock und ihr Team haben an alles gedacht. Ich will nicht zuviel verraten, aber es ist keine 08/15 Auflösung. Es steckt mehr dahinter als man denkt und das rundet den Film perfekt ab.
Fazit: Eine Neuausrichtung der Reihe, wo die Frauen das Zepter in die Hand nehmen. Mit einem neuen Regisseur und einem neuen Drehbuch Team hat man sich für eine moderne Ausrichtung entschieden. Der Film wirkt keinesfalls altbacken wie von manchen Kritikern behauptet. Er ist mit 110 Minuten keinesfalls zulang geraten. Die Fans werden ihren Spaß haben und fürs Auge wird auch was geboten. Also ich kann eine klare Empfehlung aussprechen, wenn man auf so eine Art von Film steht.