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    I Am A Hero
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    306 Follower 449 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 28. Juli 2017
    "I Am A Hero" von Shinsuke Sato ist mal ein etwas anderer Zombie-Film aus Japan, der auf einer Manga-Reihe beruht. Die ersten beiden Bände dieser mittlerweile über 20 Bände umfassenden Reihe hatte ich im Vorfeld gelesen. Die filmische Umsetzung ist sehr gelungen, sie haben meines Erachtens genau die richtigen Elemente der Vorlage herausgepickt und an dramaturgisch nachvollziehbaren Punkten Änderungen vorgenommen. Dadurch ist der Film als eigenständiges Werk genauso gut wie die Mangas, ohne die Vorlage zu ersetzen. Man kann also gut beides sehen/lesen.

    Es ist spannend, zu sehen, wie anders eine Zombie-Apokalypse ausfällt, wenn man nicht in den USA ist, wo jeder Durchschnittsbürger eine Knarre in der Nachttischschublade hat. Das erschwert den Kampf gegen die Untoten dann doch ungemein. Hinzu kommt auch noch die schüchterne Gesetzestreue des (Anti)helden Hideo - er kann doch nicht so einfach in der Öffentlichkeit herumballern, sowas gehört sich doch nicht. Ich finde das sehr sympathisch.

    Die Zombies sind hier auch ein bisschen anders als in "The Walking Dead" und Konsorten. Reste ihrer früheren Persönlichkeit bleiben trotz ihres untoten Zustands weiterhin erhalten. Und dann gibt es noch das Mädchen Hiromi ... Die Figuren sind sympathisch, die Schauspieler toll und die Story superspannend. Es gibt ein paar richtig üble Jump Scares und Schockmomente, die aber hervorragend in die Geschichte eingebunden sind, und nicht dem Selbstzweck dienen. Aufgelockert wird das Ganze von einem schrägen Humor und analysierfreudige Cineasten dürften an Hideos Visionen ihre Freude haben.

    Fazit: Ich bin froh, dass ich den Film in einem Anime-Special im Kino sehen konnte. Wer die Gelegenheit dazu bekommt, sollte sie sich nicht entgehen lassen!
    Dark Forest
    Dark Forest

    12 Follower 71 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 17. April 2017
    [...] Ein Rezept das schon oft komödiantisch verwurstet wurde. I Am a Hero ist hier, allein schon auf Grund seiner Manga-Grundlage, glücklicherweise sehr eigenständig unterwegs. Gerade auch im Hinblick auf die bekannten Nippon-Splatter von Yoshihiro Nishimura (z.B. Tokyo Gore Police) und Noboru Iguchi (z.B. Machine Girl) ist er zudem erstaunlich bodenständig geworden und verzichtet zum großen Teil auf eine albern-schräge Over-the-Top Splatter-Orgie – aber keine Sorge mit bizarren Ideen kann der Film mehr als genug aufwarten. Dafür sorgen allein schon die mit viel Persönlichkeit ausgestatteten Zombies.

    Ein weiterer großer Pluspunkt sind die wandelnden Settings, die uns, zeitweise einem Roadmovie ähnlich, von Tokyo über Autobahnen und die Wälder am Fuße des Fuji (The Forest lässt grüßen) bis hin zu einem Fuji Outlet Store bringt (Romero-Referenzen unverkennbar).

    So bleibt am Ende ein erfrischender Zombiefilm, der sich souverän bei seinen Vorbildern bedient und es dennoch schafft seine skurril-liebenswürdige Eigenständigkeit zu bewahren.
    Johannes G.
    Johannes G.

    176 Follower 311 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 28. Juli 2017
    Eine willkommene Abwechselung zu den üblichen (Hollywood-)Zombiefilmen. Denkbweise und Verhalten der beteiligten Personen sind nachvollziehbar. Spannend und mindestens zwei Wendungen, die ich nicht erwartet habe. Subtil-komische Anspielungen auf japanische Sitten und Klischees. Was aber nicht heißt, dass der Splatter- und manchmal auch Schockfaktor zu kurz kommen würde.
    Es gibt jedoch auch Einschränkungen: Die Visionen der Hauptfigur Hideo, in die er ungewollt abdriftet, werden am Anfang eingeführt, im Mittelteil des Films offenbar vergessen und erst gegen Ende wieder verwendet - dann aber auch in einer wunderbaren Szene gleich mehrfach. Auch mit dem Ende bin ich nicht zufrieden: spoiler: Schade, dass viele Fragen offen bleiben, ohne dass vorläufig Aussicht auf filmische Forterzählung besteht.
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