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Nach "Ein Mann wird gejagt", "Barfuß im Park" und "Der elektrische Reiter" nunmehr die vierte Zusammenarbeit zwischen Robert Redford und Jane Fonda und ja, ich verneige mich ehrfürchtig vor dem (für mich) heimlichen Traumpaar Hollywoods, und auch vor dem (zeitlich leider nicht ausbleibenden) Abgesang zweier großer Karrieren. Schauspielerisch ist das natürlich Champions League, auch wenn der Film nicht allzu viel hergibt um das ganze Repertoire der beiden großen Mimen abzurufen. Es ist die Nostalgie der beiden Schauspieler, die über dem Film liegt, und die einen (vielleicht mühsam) bis zum Ende kommen lässt. Handwerklich ist der Film ganz gut gemacht, aber die Story hat mich nicht unbedingt erreicht. Deshalb kann ich keinen Sterne-Regen ausschütten, aber wie geschrieben, vor Jane Fonda (83 Jahre) und Robert Redford (84 Jahre) ziehe ich den Hut.
Mir gefällt der Film, weil er meisterlich mit stillen Tönen spielt und sich Zeit zum Miteinander lässt. Nichts ist laut und hektisch - aber in der Geruhsamkeit dieser Geschichte ist der sensible Zuschauer gefordert, sich intensiv auf die Charaktere einzulassen. Niemand nimmt den Schauspielern ab, ihre Rollen perfekt auszufüllen, es gibt keine Effekte, keine künstliche Spannung. Insofern ist der Film ein Novum, indem er schnörkellos die Fähigkeiten der Darsteller repräsentiert. Als Zuschauer sollte man Langsamkeit und Empathie mögen und sich emotional vollkommen auf die unaufgeregte, aber zutiefst spannende Dynamik des Films einlassen können. Es ist solides Handwerk, was diesen Film ausmacht und dafür liebe ich ihn, dafür, dass die beiden Hauptdarsteller dieses Handwerk perfekt beherrschen!
Ein beschaulicher Film, der zum Nachdenken anregt. Die Nachwirkung erlebte ich erbaulich und wohltuend. Er führt in eine freundschaftlich-liebende Haltung, einfühlsam , Abgrenzungen akzeptierend. Vielleicht auch eine Vision für ältere Menschen, die das Leben schon gelebt haben und merken, wie im gegenseitigen Wahrnehmen und Anteilnehmen ein besonnenes Liebesverhalten entsteht. Das eigene bisherige Leben ordnet sich neu im Spiegel des anderen. Die Entwicklungsstufen der Kinder werden nun in der wahrgenommenen Rolle als Grosseltern mit Präsenz und Resonanz beantwortet. Die Kinder kommen nicht wegen des Geldes zu ihren Eltern, sondern bitten um emotionale Unterstützung. Subtil wird gezeigt, dass auch ein Handy für das ältere Freundschaftspaar eine Möglichkeit ist, die Trennung zu überbrücken und damit in Resonanz zu bleiben. Der Film zeigt inhaltlich viele Schattierungen der Entwicklungsstufen eines Menschen in Beziehungen.
Einzigartig und überzeugend gespielt. Hinweis, die Früchte des Alters wert zu schätzen und zu lieben?
Einzigartig und überzeugend gespielt. Hinweis, die Früchte des Alters wert zu schätzen und zu lieben?
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