Da ich auch die ersten drei Teile geschaut habe, wollte ich mir den neusten Teil der Reihe nicht entgehen lassen und war dafür nach über 2 Jahren endlich wieder im Kino. Vorne weg kann ich sagen, dass das Erlebnis Kino genau für sowas gemacht wurde, aber der Film definitiv Schwächen in der Story hat, aber dazu später im Fazit mehr.
Story: Ach ja was gibt es schöneres als einen riesigen Affen gegen eine riese Echse kämpfen zu sehen. Der Traum von vielen Fans geht nach langer zeit endlich in Erfüllung um herauszufinden, wer denn nun von beiden der stärkere ist. Ist es Kong, oder ist doch Godzilla und ohne zu spoilern kann man sagen es gibt schon einen Gewinner, aber der ist leider nur nebensächlich aber dazu später mehr. Erst einmal die grobe Zusammenfassung der Story. Nachdem er in den 70er Jahren erstmals Kontakt mit der Geheimorganisation Monarch hatte, lebt Riesenaffe Kong weiterhin auf Skull Island, mittlerweile betreut von der Wissenschaftlerin Ilene Andrews (Rebecca Hall). Kong hat sich mit Ilenes gehörloser Adoptivtochter Jia (Kaylee Hottle) angefreundet, doch dann soll er von seiner Insel weggebracht werden, um die Welt zu retten: Denn unterdessen hat Godzilla damit angefangen, scheinbar willkürlich Forschungseinrichtungen überall auf der Welt anzugreifen. Um die Bedrohung durch Godzilla und die anderen Titanen zu beseitigen, hat der Konzern Apex nämlich eine neue Technologie entwickelt, doch um diese neue Waffe in Betrieb nehmen zu können, braucht Apex-Boss Walter Simmons (Demián Bichir) eine Energiequelle, die im hohlen Kern der Erde verborgen ist, dem geheimen Lebensort der Titanen. Kong soll Apex dorthin führen, doch unterwegs wird das Transportschiff von Godzilla angegriffen. Soweit erstmal zur Story. Der Film baut sich von Anfang an gut auf und verfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, ohne wirklich von ihm abzuweichen. Das Erzähltempo ist den ganzen Film über eher hoch, nur zur Mitte hin hat er die ein oder andere Länge. Insbesondere nach dem Anfang, ist die Story zur Mitte hin eher schleppt und sogar etwas zäh und das ist wirklich schade, da man hier viel mehr auf Tempo hätte setzen können. Das Ende ist meiner Meinung nach mit das Beste am ganzen Film und macht auch Spaß beim Anschauen. Ich habe mich gefragt, wie man eine Story rund um den Kampf zwischen Kong und Godzilla bauen möchte, insbesondere deswegen, da man den Kampf eher wenig in den anderen Teilen aufgebaut hat. Und genau hier liegt auch das Problem am ganzen Film. Die Story wirkt sehr stark konstruiert und nicht wirklich stimmig mit den anderen Teilen. Es fehlt von Anfang an an Hintergrund und auch an Erklärungen, sodass man als Zuschauer sehr oft da sitzt und sich denkt, warum passiert genau das jetzt gerade. Hier hätte man entweder in den anderen Teilen schon mehr Hintergrund geben müssen, oder sich hier 5 - 10 Minuten mehr Zeit nehmen können, um dem ganzen mehr Tiefgang zu geben. Schade hier wäre mehr drin gewesen, vor allem da man versucht eine Story um etwas zu bauen, wo man eigentlich schon eine gute Grundstory hat, auf welche man hätte aufbauen können. Immer wieder baut man Szenen ein, damit die Story irgendwie vorangebracht werden kann, wodurch die Story eher merkwürdig, als stimmig wirkt. Die Menschen, mit denen man die Nebengeschichte erzählt, wirken auch nur als Mittel zum Zweck, um der Story noch mehr zu geben, aber anstatt das sie der Story mehr gibt, wirkt es einfach nicht gut und eher fehl am Platz. Dazu kommt noch das einige Nebenstorys eher Sidegags sind und das passt meiner Meinung nach gar nicht in dem Film rein. Anstatt solche Szenen zu zeigen, hätte ich mir hier mehr Hintergrund gewünscht. Auch die Antagonisten sind nur Mittel zum Zweck. Hier hätte man einiges weg lassen können und den Fokus mehr auf andere Sachen legen können. Auch ist die Story stark vorausschaubar und man weiß als Zuschauer fasst immer, wie es weiter geht und wohin der Film geht.
Ich habe mich oft an Batman V Superman erinnert, weil die Story ist vom Ablauf her schon ziemlich identisch.
. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Story nicht viel zu bieten hat. Es fehlt ihr an allen Ecken und Kanten. Die Story ist unfassbar konstruiert und es passieren die ganze Zeit Dinge nur, damit die Story irgendeinen Sinn ergibt und das stört mich schon ziemlich, da man hier viel mehr hätte raus machen können, da die Grundstory bereits da ist. Auch die ganzen Sideplots sind meiner Meinung nach völlig Fehl am Platz und wirken nicht so, wie sie wirken soll. Man hat als Zuschauer das Gefühl, dass der Film immer eine fehlende Komponente sucht, um die Story rund zu machen und in sich schlüssig zu erzählen, aber leider bewirkt man mit den meisten Sachen das komplette Gegenteil, da man meiner Meinung nach als Zuschauer schnell das Interesse in die Figuren verliert. Keine Figur geht einem nahe und interessiert einen als Zuschauer wirklich und das ist wirklich nicht gut. Anstatt den Fokus mehr auf Godzilla, oder Kong zu legen, legt man den Fokus mehr auf die Menschen und das drum herum und das brauche ich einem 4 Teil der Reihe nicht mehr. Die Kontinuität der Reihe fehlt hier komplett und irgendwie werden auch die meisten Figuren einfach aus den letzten Teilen ersetzt. Schade hier wäre wirklich mehr drin gewesen. Note: 4-
Schauspieler: Die Bewertung für die Schauspieler finde ich wirklich schwierig, da die meisten eher keine großen Rollen spielen. Egal ob es eine Rebecca Hall ist, oder ein Alexander Skarsgard ist. Jeder holt das beste aus seiner Rolle aus, aber als Zuschauer fühlt man nicht wirklich mit den Charakteren. Das liegt weniger an den Schauspielern, als mehr am Drehbuch. Wo zum Beispiel ein Charles Dance plötzlich hin ist, welcher im letzten Film als großer Antagonist aufgebaut wurde, bleibt mir ein Rätsel, weil der wird durch einen anderen 0815 Charakter ersetzt, welcher auch nur Mittel zum Zweck ist. Mehr als Durchschnitt ist es leider nicht und mehr gibt das Drehbuch auch leider nicht her Note: 3
Action/Spannung: Normalweise bewerte ich die beiden Punkte immer in einer Note, nur hier wirkt das nicht fair, wodurch ich die beiden Note hier tatsächlich einmal trenne, da der Fokus des Films eher auf der Action liegt als auf der Story. Ich fange mal mit der Spannung auf. Die baut sich am Anfang des Films noch gut auf und lässt zur Mitte hin nach, bis sie dann ganz verschwindet. Am Ende baut sie sich noch einmal kurz auf, aber do kommt es meiner Meinung nach schon etwas zu spät. Hätte man hier bei der Story mehr auf Tempo gesetzt und vllt. den ein oder anderen Überraschungsmoment mit eingebaut, wäre hier meiner Meinung nach mehr drin gewesen. Note: 4-
Kommen wir zum Schluss zum Besten am ganzen Film und zwar die Action, denn die sieht den ganzen Film über richtig gut aus und macht Spaß beim Anschauen. Oft meckere ich über das CGI, aber hier sieht es den ganzen Film über wertig und richtig gut aus. Egal, ob es ein Kampf zwischen Godzilla und Kong ist, oder Welten, welche erschaffen werden, alles sieht ziemlich gut aus und das habe ich so selten in einem Film gesehen. Hier macht der Film das gut, was er in der Story liegen gelassen hat. Am Ende übertreibt es der Film etwas, aber das stört mich eher weniger. Note: 1-
Gesamtnote: 3+
Nur die Action kann den Film vor einem Flop retten. Die Action macht richtig Spaß beim Anschauen und ist mit das Beste am ganzen Film. So gut sah Kong und auch Godzilla fast noch nie aus. Man merkt der Story an, dass sie rund um den Kampf von Godzilla und Kong gebaut wurde. Die Charaktere bleiben alle blass, der Hintergrund und auch Erklärungen fehlen komplett und Nebengeschichten funktionieren kaum bis gar nicht und das ist wirklich schade, dann man sich in den anderen Teilen bereits eine Story aufgebaut hat und man mit einer gewissen Grundstory gestartet ist, welche man während des Films leider selber verwirft. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann man den Film allen die auch die ersten drei Filme geschaut hat, aber auch allen die gutes, einfaches Popcorn Kino sehen wollen, weil genau dafür ist Kino gemacht.