In Berlin explodieren die Mietpreise, bei Wohnungsbesichtigungen drängeln sich die Anwärter im Treppenhaus, an jeder Ecke wird saniert: Es geht heiß her auf dem Berliner Immobilienmarkt. Das war nicht immer so, denn als „Insel zwischen zwei Systemen“ stand Berlin in Deutschland lange Zeit eine Sonderposition außerhalb der Begehrlichkeiten des Marktes zu, die es den verschiedenen Stadtteilen ermöglichte, sich ganz individuell und ohne Druck von außen auf das Stadtbild als Gesamtheit zu entwickeln. Inzwischen greift in beinahe jedem Kiez die vielbeschriene Gentrifizierung um sich, bezahlbarer Wohnraum innerhalb des berühmten S-Bahn-Rings wird rar, wer nicht über das nötige Kleingeld verfügt, wird an den Stadtrand gedrängt. Den rasanten Veränderungen in diesem Sektor ist der Dokumentarfilm "Die Stadt als Beute" gewidmet.