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    Nosferatu - Der Untote
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    5,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2025
    Gestern Abend hatte ich das Vergnügen, "Nosferatu" auf der großen Leinwand zu erleben, und ich bin immer noch überwältigt von der Intensität dieses Filmerlebnisses.Die Bildsprache ist einfach atemberaubend. Jedes einzelne Bild ist ein Kunstwerk für sich und trägt zur unheimlichen Stimmung bei. Die Schattenspiele, die verzerrten Gesichter und die klaustrophobischen Räume erzeugen eine visuelle Gewalt, die unter die Haut geht. Die Musik verstärkt diesen Eindruck noch, indem sie die Spannung kontinuierlich aufbaut .Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls herausragend. Bill Skarsgard verkörpert den Grafen Orlok mit einer Intensität, die einem den Atem stocken lässt. Seine blasse Haut, seine langen Krallen und seine durchdringenden Augen machen ihn zu einer Figur, die einem noch lange im Gedächtnis bleibt.

    Was "Nosferatu" jedoch wirklich auszeichnet, ist seine Fähigkeit, eine universelle Angst anzusprechen: die Angst vor dem Unbekannten, vor dem Tod und vor dem Anderssein. Der Film ist mehr als nur ein Horrorfilm, er ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem menschlichen Dasein.

    Es ist selten, dass ein Film einen so nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Ich werde noch lange über die Bilder und die Geschichte nachdenken. "Nosferatu" ist ein Meisterwerk des Horrorfilms, das auch heute noch nichts von seiner Faszination verloren hat.

    Fazit: Ein absolutes Muss für alle Freunde des Horrorgenres und des kinematografischen Meisterwerks.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    8 Follower 214 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2025
    Die neuste Auflage der berühmten Vampir-Story ist bildgewaltig und atmosphärisch!

    Robert Eggers begann seine filmische Karriere in 2015 mit dem tollen Horrorfilm „The VVitch“. Seitdem hat er uns mit dem Meisterwerk „Der Leuchtturm“ beglückt und auch „The Northman“ war ein eindrucksvolles Werk über Rache. Danach stand sein vielleicht bisher größtes Projekt an: Ein Remake von „Nosferatu“, welches ja eine freie Adaption des „Dracula“-Stoffes von Bram Stoker war. Der erste „Nosferatu“-Film aus Deutschland ist mittlerweile über 100 (!) Jahre alt. Seitdem gab es ein Remake aus den 70ern mit Klaus Kinski und nun die neuste Interpretation vom jungen Film-Talent Eggers, der mit seinem Stil wie geschaffen für den Stoff war!

    19. Jahrhundert: Die Story dreht sich um das Paar Ellen und Thomas Hutter, deren Liebe auf die Probe gestellt wird als Thomas eines Tages für einen Maklerauftrag nach Transsylvanien reisen muss. Dort trifft er auf den düsteren und monströsen Grafen Orlok. Thomas wird schnell klar, was Orlok tatsächlich ist: Ein Vampir. Aber was noch schlimmer ist: Er scheint eine Verbindung zu Thomas‘ Frau Ellen zu haben, die scheinbar vom Dämon besessen ist…

    „Nosferatu“ ist besonders in seiner Präsentation ein eindrucksvolles Werk! Der nahezu schwarz-weiße Look des Films erinnert an die besten Zeiten von Tim Burton, wobei Eggers ganz klar seinen eigenen Stil hat. Er versucht dabei auch den Charme der alten Stummfilme wieder zu beleben und schafft dadurch eine wundervoll, dunkle Symbiose voll von gotischer Schönheit. Zusammen mit seinem Stamm-Kameramann Jarin Blaschke gelang Robert Eggers ein bildgewaltiges Horror-Epos, das ähnlich majestätisch daher kommt wie etwa Francis Ford Coppolas „Dracula“-Adaption von 1992. Nur lässt Eggers bei den blutigeren Szenen kaum Kompromisse aufkommen und hält immer voll drauf. Besonders das Aussaugen des Blutes von Orlok, wenn er an seinen Opfern rumknabbert, ist wirklich schön widerlich. Über dem Ganzen schwebt ein effektiver Score von Robin Carolan, der mittlerweile Mark Korven bei Eggers ersten beiden Filmen abgelöst hat.

    Kommen wir zum Cast, der ebenfalls beeindrucken kann: Lily-Rose Depp (Tochter von Johnny Depp) steht noch am Anfang ihrer Schauspiel-Karriere und kann hier wirklich beeindrucken. Sie gibt als Ellen Hutter wirklich alles und kann stellenweise richtig frei drehen in ihrem Wahnsinn. Daneben überzeugt auch Nicholas Hoult, der vor einem Jahr noch in der etwas enttäuschenden Action-Komödie „Renfield“ den Diener Draculas gespielt hat. Hier spielt er Thomas Hutter und macht seine Sache wirklich gut. Daneben überzeugen auch Aaron Taylor-Johnson, Emma Corrin und natürlich Willem Dafoe, der gerade ja fast in jedem wichtigen Arthouse-Film eine Rolle hat. Als Graf Orlok sehen wir Bill Skarsgård, der nach seiner Darstellung von Pennywise im Remake „Es“ (Teil 1 und 2) und „Barbarian“ wieder ein ikonisches Monster verkörpert. Hier sei natürlich auch das beeindruckende Make-up erwähnt, dass Skarsgård in dne gefürchteten Nosferatu verwandelt. Doch in erster Linie lebt diese Figur von seinem starken Schauspieler und Skarsgård ist wieder einmal großartig.

    Perfekt ist „Nosferatu“ in meinen Augen am Ende leider doch nicht. Was genau dem Film fehlt kann ich nicht sagen… Vielleicht etwas mehr atmosphärischer Horror und weniger Jump Scares, die für meinen Geschmack etwas zu viel waren. Vielleicht aber auch eine etwas bessere Balance zwischen grotesken Horrormomenten und und den Charakter-Szenen. Dem Film fehlt es am Ende (wie auch Eggers letztem Werk „The Northman“) an sympathischen Figuren, mit denen man wirklich mitleidet. Damit will ich nicht sagen, dass die Figuren hier schlecht sind, nur ein wenig mehr Herz hätte dem Ganzen vielleicht gut getan, sodass die Tode einiger Leute im Film noch bewegender gewesen wäre. Dafür gibt es einige Änderungen in der Story, die ich sehr begrüße, wie etwa dass Nosferatu und Ellen bereits vor den Ereignissen im Film eine Verbindung hatten. Hier hätte ich mir auch gerne etwas mehr kreative Freiheit gewünscht, gerade von jemandem wie Eggers.

    Fazit: „Nosferatu“ ist vielleicht etwas zu nah am Original-Stoff des deutschen Stummfilmklassikers von 1922 oder auch an Stokers Story. Dennoch ist die Umsetzung von Robert Eggers bildgewaltig, imposant und ein wildes Horrorwerk, das den Stoff ernst nimmt und ihn mit starken Bildern, tollen Darsteller*innen und guter Musik wunderbar für das 21. Jahrhundert aufgefrischt hat.
    Die RUHRGESICHTER waren im Kino
    Die RUHRGESICHTER waren im Kino

    13 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2025
    Ein grandioses Meisterwerk!

    Möglicherweise liegt es daran, dass wir einen ähnlich ungesunden Schlafrhythmus und immer wieder schmerzhafte Probleme mit dem Kreuz haben, dass wir vom Ruhrgesichter.de - Team Vampire einfach lieben; zumindest auf der Leinwand. Am eigenen Hals will man die Kerlchen ja nicht zwingend haben.

    So mussten wir uns "NOSFERATU, der Untote" natürlich im Kino geben. Drehbuch und Regie stammten bei diesem Remake des Murnau-Klassikers von 1922 von Robert Eggers. Witzigerweise hörten wir auf dem Weg ins Kino eine Kritik im Radio, die den Film grundlegend lobte, jedoch wies der Kritiker darauf hin, dass die Art von Eggers, Filme zu machen, ihm jede Freude an jedem Film nimmt. Wir stimmen zu: Nosferatu ist eigen(ständig), pfeift auf hollywoodverseuchte Sehgewohnheiten des Kinopublikums und spinnt ein feines Netz des Grauens mit ultralangen Kameraeinstellungen und beeindruckend durchkomponierten, düsteren Bildern, die von Jarin Blaschke eingefangen wurden. Uns gefällt Nosferatu gerade deshalb.

    Sehr werkgetreu am Original, aber mit eigener Handschrift, hat Eggers hier einen Stummfilmklassiker in die heutige Zeit gerettet, ohne ihn zu zerstören. Der Graf ist optisch perfekt gelungen, sowohl in den kontrastreichen Schattenspielen, als auch in seiner nach und nach enthüllten Gestalt. Das hat -Überraschung- einen optischen "Monster-Lächerlichkeitswert" von exakt null.

    Die schauspielerische Leistung ist bei allen (!) Akteuren auf allerhöchstem Niveau, vor allem Lily-Rose Depp rockt das psychosexuelle Gothic-Schauerwerk.

    Fazit: Wenig Effekthascherei, aber viel Effekt. Wir haben selten einen Film gesehen, in dem sich das Grauen so langsam, und doch niemals langweilig, aufbaut, um sich dann derart bildgewaltig über dem Kinopublikum zu entladen.
    Nach langer Zeit mal wieder ein Film, der uns sofort und nachhaltig in seinen Bann gezogen hat. Empfehlung!
    challengesbya.d.2k
    challengesbya.d.2k

    16 Follower 238 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 3. Januar 2025
    Naja, zur einen Hälfte gut, zur anderen Hälfte lau. Die Handlung ist eigentlich spannend, allerdings überzeugt die Umsetzung dieser Handlung nicht so wirklich. Der Film passt ins Genre Horrordrama. Allerdings war nahezu kein einziger Jumpscare oder ein Horrorfaktor vorhanden, was dafür spricht, dass dieser Film nicht wirklich horrormäßig ist. Drama hatte der Film schon, war allerdings nicht wirklich überzeugend. Bei so einer Top Besetzung hätte man mehr erwartet. Im Gesamtpacket schneidet der Film für mich durchschnittlich ab und stößt mich jetzt nicht wirklich vom Hocker.
    Cursha
    Cursha

    7.137 Follower 1.057 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 2. Januar 2025
    Robert Eggers gehört seit Jahren zu den vielversprechendsten Regisseuren, die Hollywood gegenwärtig zu bieten hat. Bereits seit seinem Indiehorrrormeisterwerk „The Witch“ bewies er, dass er ein ausgesprochen großes Talent dafür besitzt klassische Elemente des Folkhorror, mit einzigartigen Bildern zu paaren, historisch korrekt zu arbeiten, dabei grausige Stimmungen zu erzeugen und sich in Details zu verlieben. Diese Art des Handwerks lassen viele Filmemacher, gerade in Eggers Alter, häufig vermissen. Mit seinem Nachfolgefilm „Der Leuchtturm“ schuf er dann sogar für mich in jeder Faser sein Meisterwerk, der damals sogar die Spitzenposition am Jahresabschluss 2019 inne hatte. Mit „The Northman“ schloss er vorerst diese Klammer und setzte endgültig ein Ausrufezeichen als eines der großen Gesichter des modernen Kino.
    Mit „Nosferatu – Der Untote“ hat er sich nun einen Stoff auserkoren, der auf Bram Stokers „Dracula“ basiert, aber sich inhaltlich und stilistisch an Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker von 1922 orientiert, welches im Jahr 1979 von Werner Herzog ein erstes Remake erhielt. Natürlich war ich im Vorfeld extrem gespannt auf Eggers neues Werk und die Erwartungen waren sehr hoch.
    Die Handlung des Filmes setzt wieder zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland an und erzählt die Geschichte von Thomas und Ellen Hutter. Thomas soll in die Karpaten reisen um dort dem Grafen Orlok eine Immobilie in Wisborg zu verkaufen. Doch unheimliches passiert im Schloss und scheint auch seine Frau Ellen in Deutschland zu befallen, die auf eine sonderbare Art mit dem Grafen verbunden ist.
    Inhaltlich weicht Eggers kaum vom bisherigen Stoff ab. Die Handlung verlauft sehr ähnlich zu dem was wir aus den klassischen Geschichten kennen. Allerdings kann er von Beginn an, das Grundgerüst für den Film exzellent aufbauen. Die Atmosphäre ist wieder auf den Punkt gebracht und die Stimmung ist durchgehend erdrückend und bedrohlich.
    Es zeigt sich, dass Eggers genau der richte war für ein Remake des Filmes. Die Kulissen sehen großartig aus und durch die echten Bauten und den geringen Einsatz von CGI immer greifbar. Auch der Einsatz des Lichtes, welches sehr häufig durch echte Beleuchtung entsteht und damit mit dem Film verschmelzt, trägt viel zur Stimmung bei. Auch durch die Farbgebung, die oft sehr sehr entsättigt wirkt oder durch die Primärfarben Blau und Grau zu tragen unterstützt die kalte Stimmung, während zumindest zwischen Ellen und Anna warme Farben gewählt werden. Das Spiel mit den Schatten und Umrissen beweist dann seine Genialität, wenn der Graf in Erscheinung tritt, der selten in seiner ganzen Bracht zu sehen ist, sondern langsam aufgebaut wird und so nie entzaubert wird. Die Kostüme und das Make-Up sind ebenfalls bestens gelungen. Besonders das Aussehen des Grafen ist treffend, zitiert den Alten, wirkt aber dennoch neu und anders. Ebenfalls hervorragend ist die Musik von Robin Carolan, sowie die wirklich herausragende Kameraarbeit von Jarin Blaschke. Eggers Stammkameramann zaubert hier an einer Reihe hervorragende Bilder, die man sich gerne einrahmen möchte.
    Alleine durch die visuelle Gestaltung sticht der Film raus und rechtfertigt die Neuauflage des Klassikers, der für mich eine Besonderheit darstellt, da ich noch nie drei Verfilmungen, des gleichen Stoffes so großartig umgesetzt gesehen habe.
    Und auch die Darsteller muss man durchgehend loben. Emma Corrin, Aaron Taylor-Johnson, Willem Dafoe und Ralph Ineson sind perfekt gecastet und machen einen tollen Job. Auch Nicholas Hoult als Thomas Hutter spielt wieder hervorragend, wird aber von Lily-Rose Depp nochmal überboten, die eine Glanzleitung hinlegt und den Film trägt. Sie kann jede Phase ihrer Figur glaubhaft spielen und wechselt in den Szenen hervorragend ihr Spiel. Das bildet ihre beste Leistung und ist eine willkommene Abwechslung, dass Eggers genau ihre Rolle, im Vergleich zu den anderen Verfilmungen deutlich ausbaut. Bill Skarsgård als Graf ist hingegen nicht zu erkennen. Er spielt das gewohnt gut und der Einsatz der Untertitel macht das ganze greifbar. Auch sein Look, der in den Trailern nie gezeigt wurde, ist klassisch und modern, dabei grausig und abschreckend.
    Eggers verbindet das ganze dann noch zusätzlich mit einer psychosexuellen Ebene, paart Begehren und Abscheu, mit einem feministischen Unterton und stellt den Untoten als Metapher für die Depression dar. Das ist hervorragend verbunden und ein exzellenter Start ins neue Jahr.
    Kurz: Robert Eggers Interpretation des Klassikers setzt diesem neue Elemente hinzu, bleibt aber der Geschichte treu. Das Schauspiel ist ebenso hervorragend wie das perfekte Handwerk, in dessen Zentrum Kameraarbeit, Belichtung, Musik, Make-Up oder Kostüme auf dem Punkt sind. Das Spiel mit Farben, Licht und Schatten, beherrscht er mit Bravur, wodurch das Gesamtwerk des Vampiren hervorragend in die Moderne geführt wird, wie ein Blockbuster wirkt, aber nie dessen Konventionen übernimmt und auf Effekthascherei setzt. Eggers vierter Film ist wieder herausragendes Kino geworden.
    Maximilian Beutler
    Maximilian Beutler

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2024
    Ich glaube 5%-10% der Gesamtbevölkerung finden den Film gut. Ich war heute auf der Weltpremiere in Berlin und habe den Film OmU geguckt. Ich PERSÖNLICH würde es mit einem Theaterstück mit übertriebenem Geschauspiel vergleichen. Die Story hat mich nicht abgeholt und hat keinen, wirklich nicht einen, Höhepunkt geboten. Die Hälfte des Casts war wirklich, wirklich sehr gut. Die Jump-Scares, oder wie man das auch schreibt, waren für mich eher mau und vorhersehbar.

    Leider, leider von mir keine Empfehleung. Ich hatte mehr Erwartungen.
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