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Michael S.
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4,0
Veröffentlicht am 13. Mai 2016
Ein Film wie ein einziges Filmzitat. Da haben wir die Atmosphäre von "Blade Runner" und "Tron", ein Drehbuch, das ein früher Christopher Nolan oder die Autoren von "Predestination" geschrieben haben könnten, Referenzen an "Zurück in die Zukunft" und "2001: Odyssee im Weltraum", sowie vereinzelte exzentrische Charaktere wie in den besseren Filmen von Luc Besson. Zusammen mit der pulsierenden Synthie-Musik könnte das einfach noch ein in sich selbst schwelgender Arthouse-Trip sein, der seinem Publikum prinzipiell nichts Neues bietet. Zugegeben, im ersten Drittel kann man sich dieses Eindrucks nicht immer erwehren. Wenig später nimmt die Handlung aber doch noch Fahrt auf und die komplexe Story, der man möglichst genau folgen muss, beginnt sich erst richtig zu entfalten. Natürlich sind Zeitreisen und ihre Auswirkungen nach wie vor nicht unbedingt logisch, weshalb man mögliche "wissenschaftliche" Theorien hier zum Glück nur kurz anreißt. Gegen Ende gilt es dann besonders aufzupassen um den Anschluss nicht zu verlieren, denn was man kurz zuvor noch zu durchschauen meint, sieht dann doch ganz anders aus. Der trotz kleinerer Schwächen gut geschriebenen Handlung ist es auch zu verdanken, dass das niedrige Budget nicht allzu sehr ins Auge fällt. Die Großstadtpanoramen wirken in den digitalen Totalen ein wenig zusammengestückelt und wie mit zu niedriger Auflösung eingefügt, meistens kann man das aber verschmerzen. Alles was tatsächlich vor der stilvoll geführten Kamera stattfindet ist hervorragend in Szene gesetzt und ausgestattet, Retro-Feeling inklusive. So ähnlich hat man sich vermutlich zuletzt in den Achtzigern unsere heutige Gegenwart vorgestellt. Statt CGI greift man hier an vielen Stellen auf verblüffende Kamera- und Schnitttricks zurück, die angesichts der immer digitalerer Hollywoodproduktionen schon fast in Vergessenheit geraten sind. Die größtenteils unbekannten Darsteller überzeugen an jeder Stelle, gerade Chad McKnight verleiht seiner getriebenen Figur Größe und das gewisse Quäntchen Besessenheit. Wer unabhängigen Filmen gegenüber Offenheit mitbringt und diesem hier eine Chance gibt, könnte auf einen neuen Geheimtipp stoßen. Ja, "Synchronicity" bemüht sich an einzelnen Stellen avantgardistisch zu sein, jedoch geht das nie auf Kosten der Spannung oder Nachvollziehbarkeit. Ein anspruchsvolles Filmerlebnis, das trotz seiner bescheidenen Verbreitung hoffentlich viele Fans findet.
Ein solider SciFi Thriller, der etwas anderen Art.
Er greift das mittlerweile nicht ganz frische Thema der Zeitreisen auf und verpackt es in ein neues Korsett, welches mir so noch nicht untergekommen ist. Das ist ein Plus.
Die Detailarbeit bezüglich der Kulissen, Handlungsstränge und Charaktere ist erstaunlich stimmig. Das geht weit über das übliche Maß hinaus. Mir sind keine allzu offensichtlichen Logiklöcher aufgefallen und auch anfangs fragwürdige Szenen werden solide aufgelöst. Auch das ist ein Plus.
Was Effekte und Co. angeht, merkt man dem Film an, dass hier nicht das grosse Budget zur Hand war. Die Schauplätze sind begrenzt, es sind wenig Schauspieler und die CGI Effekte sind klar als solche erkennbar. Das soll jetzt allerdings nicht falsch verstanden werden, denn auch hier war man sich dieser Tatsache bewusst und hat wahlweise das bestmögliche aus der Situation gemacht oder die Probleme gekonnt umschifft. Triple AAA ist das jedoch nicht.
Alles in allem ein überdurchschnittlicher SciFi Thriller zum Thema Zeitreisen, auch wenn er nicht vollends überzeugen kann. 4 Sterne von mir.
Die Tüftlergruppe um Jim Beale (Chad McKnight, The Signal) steht kurz vor der Fertigstellung einer Maschine, mit der sie ein künstliches schwarzes Loch erschaffen möchten. Als sie den ersten Versuch fahren, ist das Ergebnis vielversprechend. Um aber den eindeutigen Beweis dafür zu haben, dass ihre Erfindung funktioniert, müssen sie einen zweiten erfolgreichen Durchlauf schaffen. Für den benötigten Energieaufwand ist allerdings eine Substanz notwendig, deren einziger Hersteller die Firma des Großunternehmers Klaus Meisner (Michael Ironside, Starship Troopers) ist. Dieser möchte im Gegenzug jedoch (ganz Business like) mit mehr als 50 Prozent an der Erfindung beteiligt werden, was Jim verständlicherweise überhaupt nicht schmeckt. In dieser festgefahrenen Situation ist es vielleicht nicht die beste Idee, sich mit der hübschen aber recht launigen Abby (Brianne Davis, Jarhead – Willkommen im Dreck) einzulassen, die Meisner sich neben seiner Gattin als „Betthäschen hält“ – Jim tut es trotzdem und bedingt dadurch, dass er in eine eher ungünstige Verhandlungsposition gerät. Aber nicht nur damit muss er sich herumschlagen, denn seit dem ersten Testlauf leidet er an unfassbaren Kopfschmerzen und Visionen. Was er noch nicht weiß: All dies hängt eng miteinander zusammen und schon bald wird sein Leben vollkommen aus den Fugen geraten.