Zwei junge Wehrmachtssoldaten, Werner Klemke und sein Kamerad Johannes Gerhardt, retteten zur Zeit des Dritten Reiches im Geheimen Juden vor der Deportation, unter anderem Mitglieder der Familie van Perlstein, denen sie falsche Papiere besorgten. Gerhardt verlor schließlich im Krieg sein Leben, Klemke überlebte und kehrte später in seine Heimatstadt Berlin zurück, um eine Laufbahn als Buchillustrator und Grafiker einzuschlagen. Die Geschichte des damaligen, ganz persönlichen Widerstands der zwei Soldaten gegen die Nazis kam erst im Jahr 2011 ans Licht, als das Archiv der Jüdischen Gemeinde im niederländischen Bussum und die darin enthaltene Korrespondenz zwischen den beiden Freunden entdeckt wurden. Regisseurin Annet Betsalel bereitet diesen aufschlussreichen Austausch in ihrer Dokumentation „Treffpunkt Erasmus“ filmisch auf.