Regisseur Garry Marshall’s letzte Filme waren allesamt sogenannte Episodenfilme, wo mehrere Geschichten erzählt werden, die mehr oder weniger miteinander zu tun haben, aber alle an einem bestimmten Tag spielen, oder die Handlung des Filmes darauf hinsteuert. Nach „Valentine‘s Day“ und „Happy New Year“ ist nun also der „Mother’s Day“ dran. Und wiederholt schafft es Garry Marshall auch diesmal eine stattliche Riege an Hollywoodgrößen an ein Set zu bekommen. Mit dabei u.a. Julia Roberts, Jennifer Aniston, Kate Hudson, Britt Robertson, Jennifer Garner bzw. auf männlicher Seite, Jason Sudeikis, Timothy Olyphant, Jon Lovitz und wie fast immer bei Garry Marshall, auch Hector Elizondo. Meine Erklärung dafür, wenn Garry Marshall ruft, eilen alle herbei, es könnte sich ja erneut so ein Kassenknüller wie „Pretty Woman“ einstellen. Macht es aber auch diesmal nicht. Ähnlich wie bei oben genannten Vorgängern, ist auch bei Mother’s Day einfach nichts interessantes dabei. Allerweltsgedusel ohne Tiefgang. Das einzige was einen bis zum Ende durchhalten lässt, ist die (zwangsweise bei dem Cast) vorhandene Qualität der Schauspieler und ich bleibe bei meinem Standpunkt: Lieber ein schlechte Story mit tollen Schauspielern als umgekehrt. Richtig lustig fand ich den Film jetzt auch nicht gerade, ab und zu kann man mal schmunzeln, dass war’s dann aber auch. Ziemlich zum Ende hin fällt Jason Sudeikis von seiner Terrasse und während alle Beteiligten mitfühlend hinterherschauen, tanzt ein kleiner schwarzer Junge ganz ungestört nach der Musik aus einer Karaoke-Maschine. Das kommt ziemlich cool und hat mir ein Lachen ins Gesicht gezaubert. Auch der Abspann mit seinen Outtakes kommt ziemlich lustig. Mitten im Film erklingt Ed Sheeran’s „Photograph“, das war es dann an musikalischen Highlights. Auch Jennifer Aniston’s Wutanfall im Auto auf einem Parkplatz-sehenswert. Fazit: Wer auf solche lauen Komödien steht, bitteschön! Immer noch besser als sinnlose Ballerorgien. Wer auf gutes Schauspiel, trotz dünner Story steht, bitteschön! Wer die DVD geschenkt bekommt, nicht auspacken, sondern weiterverschenken!
Da war ich wohl eindeutig die falsche Zielgruppe. Ich hatte den Film in einer Sneak Preview und war irgendwie mehr darauf gerichtet den neuen Jason Statham Film zu schauen, statt dessen kam dieser hier. Ich mag und respektiere Garry Marshall, fand dann auch durch den Abspann heraus daß der Mann verstorben ist, dadurch krieg ich ungewollt einen etwas zu nostalgischen Blick auf diesen Film hier: ich mochte einige seiner Werke, auch wenn sie mehr durch eine gewisse herzlichkeit denn durch wirkliche „Qualität“ überzeugt haben. So auch dieser hier: wie schon in den Vorgängerfilmen „Valentines Day“ und „New Year Eve“ hat man eine ganze Reihe kleiner Stories die sich um den anrückenden Muttertag ranken. Unterschiede zui den vorherigen bestehen darin daß sich die Figuren schon recht früh treffen während dies in den anderen meist erst zum Ende hin passierte, außerdem passiert die Geschichte über eine ganze Woche, nicht nur über einen Tag. Sonst folgt alles bekannten Mustern und einem ganz bestimmten Schema: es ist ne Menge Herz / Schmerz und Kummer drin, aber stehts so aufbereitet daß er lustig, herzlich, nett, mitreißend ist. Die Darsteller sind allesamt solide, nett, aber liefern brave Auftragsarbeiten. Daher ist dies nicht wirklich ein guter Film, wohl aber ein „anlaßtauglicher“ Streifen für einen netten Mädelsabend o.ä.
Ich habe diesen Film im Rahmen einer Ladys Night mit meiner Freundin gesehen. Und ich muss sagen : Es hat sich wirklich gelohnt! Wir haben Tränen gelacht! Und wir haben mit den Figuren gelitten! Es ist halt ein "Mädelsfilm" - aber ein sehr schöner! Am besten hat mir Jennifer Aniston in ihrer Rolle gefallen. Ich werde mir diesen Film ganz sicher noch einmal ansehen.