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    High Life
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    BrodiesFilmkritiken
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    11.118 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 13. November 2019
    Ich bin kein Fan von harter Sci-Fi; ebenso wenig konnte ich mit „Good Times“ etwas anfangen in dem Robert Pattinson zeigte daß er ein guter Darsteller ist und sich mit Vorliebe abseits des Mainstreams bewegt. Der Grund warum ich dann aber doch mal versucht habe diesen Film zu schauen war ein ganz anderer: der Film wurde wohl komplett in Köln gedreht, in einem hiesigen Studio, wenn auch nahezu keine Szene außerhalb spielt und man vom lokalen nichts zu sehen bekam. Und der Film an sich ist eben das was ich unter einem solchen Sci Fi Stoff erwarte: trist, düster, bedrückend. Das Setting ist und schön anzusehen, die Figuren sind kantig und unangenehm und alles in alles war dies ein langer, anstrengender Titel in den ich nicht wirklich reingekommen bin. Schade, aber wohl logisch. Man muß wirklich der Science Fiction mehr als nur durch Star Wars offen gegenüber stehen, dann eröffnet sich vielleicht ein interessanter Film und ein paar spannende Ansätze. Für mich wars reine Qual.
    Fazit: Wie ein Hardcore Sci-Fi Fan dieses Werk auffast weiß ich nicht – als Laie und auf den Unterhaltungswert schauend war es für mich abre pure, unzugängliche Schwere!
    Kinobengel
    Kinobengel

    464 Follower 551 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. Juni 2019
    Claire Denis möchte mit einem Science-Fiction-Film auf Allzumenschliches hinweisen.

    Eine Gruppe Verbrecher wird ins Weltall gesandt. Ein schwarzes Loch soll als Energielieferant für die Erde erforscht werden. Zu den Straftätern gehört auch Wissenschaftlerin Dibs (Juliette Binoche). Sie hat den Auftrag, Menschen im Weltall zu reproduzieren und verteilt den Männern Belohnungspillen für Samenspenden. Monte (Robert Pattinson) widersetzt sich, möchte enthaltsam leben, um Stärke zu gewinnen.

    Welch ein herausragend inszenierter Lagerkoller! „High Life“ wartet mit einem ironischen Titel auf, ist nichts für schwache Nerven und keinesfalls Mainstream-SciFi à la Star Trek.

    Wie verhält sich der Mensch, wenn er eingesperrt ist und einen Weg ins Ungewisse bestreitet? Für Strafgefangene kein Problem? Claire Denis möchte diese Fragen beantworten. Und sie zeigt, dass das hässlich quaderförmige Raumschiff ein übles Gefängnis ist. Scheinbar unendlich weit weg vom blauen Planeten, mit 99%iger Lichtgeschwindigkeit unterwegs. Die Besatzung weiß, dass die Menschen auf der Erde schneller altern. Nur noch nichtssagende Nachrichten aus der Heimat erreichen das Videoportal. Auftretende Spannungen und Krisen bekämpft Dibs mit beruhigenden Substanzen, welche dem Trinkwasser beigemischt werden. Die Mediation gelingt nicht immer. Viele verschiedene Körperflüssigkeiten laufen über Haut und Leinwand, Dibs ist geil auf Sex, einige Zuschauer verlassen den Saal. Es flimmern beeindruckend düstere, eklige und grausame Bilder des erfahrenen Kameramanns Yorick Le Saux, dazu psychedelische Synthie-Klänge. Perfekt gestaltete Klaustrophobie, keine Sekunde Langeweile.

    Sehr zeitverschachtelt und elliptisch, aber nachvollziehbar verbreitet sich „High Life“ in den Köpfen des Publikums. Die französische Regisseurin baut dadurch vor allem den Charakter Monte sehr gezielt und effektiv auf.

    Das „Wunder“ gelingt, Willow wird geboren. Monte ist Mörder und Fürsorger. Es geht um die Zukunft der Menschheit und wie man sie angeht. Willow sagt als Teenagerin (Jessie Ross), dass Ratten sehr intelligente Tiere seien. Damit stellt Claire Denis die Menschen auf eine Stufe mit den Nagern, welche ihre ungeliebten Gruppenmitglieder aus Eigennutz möglichen Gefahren aussetzen.

    „High Life“ ist ein bewundernswert durchdachter und konstruierter Blick.
    Cursha
    Cursha

    7.020 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 5. Mai 2022
    Claire Denis neuster Film ist wohl einer, der die Massen spalten wird und heftige Diskussionen auslösen wird. Das Sciencefiction Drama bewegt sich irgendwo zwischen Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum" und Nolans "Interstellar" und dennoch kann man es mit den Filmen überhaupt nicht vergleichen. Der Film dreht sich um Monte, gespielt von Robert Pattison, der als Teil einer Crew von Schwerverbrechern auf einer Mission im All unterwegs ist, deren Ziel es ist ein schwarzes Loch zu erreichen um dort eine neue Energiequelle für die Erde zu gewinnen. Unter den Gefangenen ist auch eine Ärztin, die von Juliette Binoche gespielt wird, die krampfhaft versucht Leben zu erzeugen. Denis erforscht in ihrer Film die menschlichen Triebe und der Verlust der Sexualität, bzw. der zwischenmenschlichen Liebe. Körperkontakt ist untersagt und die Männer dürfen im Austausch gegen Pillen Sperma abgeben, welches Binoches Figur benutzt um damit die Frauen zu befruchten. Hier geht es um Fortpflanzung, ohne das die Menschen noch in intime Interaktion untereinander treten. Ihre Triebe reduziert und nicht auszuleben könnend wie es die Natur vorgeschrieben hat, hat dies schnell eine Verrohung zur Folge, die im aggressivem Verhalten mündet. Die Triebe werden nur noch durch eigen Befriedigung erfüllt, das Begehren nach Anderen unterbunden. Und selbst diese Befriedigung wird in einer wirklich schockierenden und abstoßenden Szene noch einmal auf die Spitze getrieben, wenn die Ärztin sich in einer sogenannten "Fuck-Box" selbst befriedigen lässt. Denis schafft es hier eine wirklich interessante Studie zum Thema Sexualität, Leben und Zerstörung, aber auch dem künstlichen Schaffen von Leben zu kreieren, die den Zuschauer erschüttern lässt. Es sind die wenigen Momente zwischen Monte und seiner Tochter, die ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Liebe transportieren, betrachtet man, dass Monte sich bewusst nicht der Abgabe seines Spermas verpflichtet hat, weil er glaubt daraus stärker zu werden, aber genau er es ist, der am Ende das Leben erschafft, so hat auch dies ein tieferen Sinn. Wobei in der Figur des Monte auch eine kleine Schwäche es Filmes steckt, denn genau dann wenn die Rücklenden mit der Besatzung kommen wirkt er eher farblos und wie eine Randfigur. Optisch muss man sich an den Film gewöhnen, denn er Stil ist schon sehr einzigartig und besonders. So hat er auf Grund seiner billig aussehenden Effekte seinen eigenen Charme, die eben auch dem geringen Budget geschuldet sind. Dies sieht man dem Film auch an. Fazit: "High Life" ist ein besondere Mischung aus Gewalt und Trieben, aus Blut und Ekel, aus Sexualität und Verrohung. Ein Film mit interessanten philosophischen Aussagen und viel Symbolcharakter, den man unbedingt gesehen haben muss.
    Alex M
    Alex M

    124 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 14. April 2020
    Ein Weltraumdrama über das Menschsein, ethisch und moralisch aufgeladen. Robert Peterson führt als emotionales Bindeglied zwischen Zuschauer und Progonisten furios durch diesen nicht einfachen aber packenden Film.
    Philm
    Philm

    27 Follower 299 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. April 2020
    Ich kann die vielen schlechten Kritiken verstehen. Der Film hat durchaus gute Ansätze. Aber er ist sehr mühsam, langsam und kühl. Wer einen fesselnden Scifi Film erwartet, wird hier sehr unglücklich. Wer düstere Kammerspiele mag, zumindest nicht ganz unglücklich. Mich hat der Film am Ende auch nur sehr sporadisch mitgerissen oder berührt.
    Jan H
    Jan H

    15 Follower 89 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 18. April 2020
    Ich brauche in Science Fiction Filmen keine Raumschlachten und menschenverzehrenden Aliens, eigentlich ist ein dystopisches Drama wie dieses auch genau mein Geschmack.

    Trotzdem hat mich der Film nicht überzeugt, ich musste hart gegen das Einschlafen kämpfen. Besonders die nicht chronologische Erzählweise raubt dem Film gewaltig die Spannung, weil man als Zuschauer mehr oder weniger schon weiß, wie das Drama endet.

    Auch verpasst der Film die Chance, den Charakteren genug Substanz zu geben, um wirklich mit ihnen mitzufühlen.

    Und den jazzig wirren Soundtrack fand ich etwas anstrengend - zumindest unpassend für einen Science Fiction Film.
    beco
    beco

    63 Follower 363 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 6. Juni 2019
    Für Menschen, die sich an den „Raumanzügen“ stoßen, die eine Mission zu schwarzen Löchern als nicht möglich abtun, kein Film, der deren Interesse wecken kann, aber für alle anderen ….
    Was für ein interessanter, toller Film … eine Gruppe von Delinquenten wird auf Entdeckungsreise geschickt, nicht unähnlich den Endeckern des 15. und 16. Jahrhunderts, eine Reise ins Ungewisse, eine Reise ohne Rückkehr, wie auch hier die Protangonisten nach und nach realisieren. Sie werden ausgenutzt, werden keine Daten mehr übermittelt, der „Hund“ nicht mehr gefüttert, ist es aus mit ihrer Existenz, keine 24stündige Verlängerung der Versorgung.
    Manchmal wünscht man sich etwas mehr Tempo, wird der Film etwas langatmig, aber was für tolle Diskussionsanreize werden geboten, z.B. die Ärztin, die fanatisch Leben erschaffen will, weil sie Leben vernichtet hat (?), die Tochter, die betet und wissen möchte, was dadurch mit ihr passiert, die Begegnung von Mission 6 mit Mission 7 und, und …
    Absolut sehenswert, besonders mit Freunden, die den Film diskutieren möchten.
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