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MastahOne
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3,5
Veröffentlicht am 23. November 2017
Geht jetzt nicht die ganz neuen Wege, wie so oft bei deutschen Filmen. Alles kommt einem immer ein bisschen so vor, als habe es das alles schon gegeben. Trotzdem ist das ein stakes Regiedebut von Karoline Herfurth und allemal sehenswert. Nette deutsche Kommoedie, die auch einen gewissen Tiefgang erreicht.
Für's erste Mal, nicht schlecht. Karoline Herfurth's erste Regiearbeit in einem (Lang)Film, durchaus gelungen. Der Film lebt vordergründig nicht wie erwarten von der ziemlich weit hergeholten Story, sondern von den Dialogen und dem Zusammenspiel zwischen Clara (Karoline Herfurth) und ihrer Freundin Katja (Nora Tschirner). Absolut Bombe, vor allem Nora Tschirner. Auch Frederick Lau (David) und Enissa Amani (Nikki) sind in Nebenrollen eine echte Bereicherung. Friedrich Mücke finde ich persönlich ziemlich blass und den Plot um die Schlagersängerin Henriette Boot (grauenvoll gespielt von Katja Riemann) hätte es meiner Meinung nach, nicht gebraucht. Auch die Cameo-Auftritte von Tom Beck und Cordula Stratmann hätte man sich getrost klemmen können. Macht sich, wenn überhaupt, nur gut auf dem Filmplakat. Man merkt dem Film an, dass hier 5 (!) Drehbuchschreiber bzw. -innen am Werk waren. Ab und an verzettelt sich die Story. Ich finde es immer komisch, wenn die Autoren der Buchvorlage (hier Sofie Cramer) am Drehbuch nicht mitwirken. Sei's drum, alles in allem hat der Film doch ziemlich gut unterhalten. Man könnte zwar noch ein paar Härchen in der Suppe suchen und auch finden, machen wir aber nicht, da die erste Regiearbeit noch Welpen-Schutz genießt. Überaus positiv ist abschließend zu bemerken, wie Karoline Herfurth ihre "Muddastadt" Berlin in Szene gesetzt hat. Top! Naja..., ist ja auch ne geile Stadt.
Wer ihn noch nicht gesehen hat - REIN MIT EUCH! Absolute Empfehlung!!!! Der Streifen steckt voller Liebe, voller Lacher und voller wundervoll gezeichneter Momente. Der Cast ist grandios, die Musik ist eine absolute Kaufempfehlung. Karoline Herfurth hat mit ihrem Regiedebüt die Latte für ihre zukünftigen Werke VERDAMMT hoch gelegt! Abzug für Vorhersehbarkeit und etwas Klischee. 9 von 10 Punkten
Ein sehr guter Film von Karoline Herfurth. Wirklich unglaublich sie schauspielert und macht Regie! Sie ist einfach großartig und der Film berührt das Herz und die Seele. Ein unglaublich schöner Film mit tollen Schauspielern, tolle Kulisse und fantastischer Soundtrack. Mir gefiel es, dass es im Herbst gespielt hat. Der Herbst ist einfach romantisch. Liebe diesen Film! Großartige Arbeit Karoline.
die schlechte nachricht: es gibt durchaus mal ein paar langweilige momente in "sms für dich". die gute nachricht: es trieft nicht annähernd so viel kitsch aus der leinwand, wie ich erwartet hatte. das hält sich echt in grenzen. - - - - - - - - - - - das mit den langweiligen momenten, die es zwischendurch, aber nicht(!) andauernd gibt, kann man so oder so sehen. mir waren es ein paar langweilige momente zuviel, aber man kann das ja auch andersrum betrachten: der film lässt sich zeit, seine handlung einfach mal so, ohne stress wirken zu lassen. man wird hier nicht von anfang an mit künstlichen witzen und aufgesetzter romantik zugeballert. der film lässt sich halt einfach zeit. damit wird auch jedem/r zuschauer/in zeit gelassen, den film auf sich wirken zu lassen. ein film zum entspannen. - - - - - - - - - - - - die bewertung der epd-pressekritik kann ich nicht nachvollziehen. der film hat auf mich nicht wie eine 1:1 kopie von "email für dich" gewirkt und ein "verheddern in den öden spielregeln" habe ich auch nicht bemerkt. in jedem liebesfilm gibt es halt eine meist vorhersehbare story. männchen und weibchen treffen sich, verlieben sich, dann gibt es probleme, sie zweifeln an ihrer liebe und am ende kommen sie doch wieder zusammen. das ist doch immer so und man kann nicht in jedem liebesfilm jedes mal das rad neu erfinden. also macht karoline hier echt nichts falsch. ganz im gegenteil, ich habe einen film mit einer erfrischenden handlung gesehen, der zum glück einen erkennbaren unterschied zu den kitschigen schweiger/schweighöfer filmen aufweist. - - - - - - - - - - natürlich gibt es hier auch irgendwo mal ein bischen klischee und mal einen kitschigen moment mit rührseliger hintergrundmusik und so, aber bei einem liebesfilm ist das halt so. und es hält sich auch in grenzen. insgesamt bescheinige ich der erst-regisseurin karoline, dass sie ihre eigene note in den film eingearbeitet und keine reine und seelenlose kopie abgeliefert hat. trotz ein paar langweiliger momente macht das film-anschauen bei "sms für dich" durchaus spaß.
Hier spielt bei mir wohl die Sympathie eine unangebracht große Rolle: ich mag Karoline Herfurth sehr gerne und halte sie darstellerisch wie menschlich für eine der erfreulichsten Gestalten des deutschen Kinos, daher finde ich es auch interessant zu sehen wie eine Regiearbeit von ihr ausfällt; des weiteren find ich auch Nora Tschirner meistens echt Klasse und feiere den Film schon alleine für ihre FIgur ab die als liebenswerte Mitbewohnerin ihrer Freundin mit Herz und Witz zur Seite steht. Ansonsten macht HErfurth hier auch sehr viel richtig: sie macht einen kleinen, gefühlvollen Film der eben einfach nur eine einfache RomCom darstellt, auf diesem genannten Sektor aber alle Ansprüche erfüllt: es ist witzig, aber nie zu albern, wenn es mal traurig wird ist das auch emotional, aber frei von Kitsch und selbst wenn das meiste auf absehbaren Pfaden verläuft ist es stets humorig und unterhaltsam. Das Genre wird dieser Film sicher nicht neu erfinden, aber er belegt sehr wohl das Herfurth sioch durchaus öfters mal auf einen Regiestuhl begeben darf.
Fazit: Geglückter Regieeinstand von Karoline Herfurth mit Herz, Witz und Emotion!
Klara verliert ihren Verlobten Ben durch einen Unfall und ihre Lebensfreude, versteckt sich zwei Jahre lang, kommt zurück. Nichtsahnend, dass Bens Handynummer neu vergeben wurde, schickt sie dem Toten SMSs, die aber bei einem Lebenden landen, der sich in die SMS und somit sie verliebt. Der Weg zum Happy End ist steinig.
Soweit, so gut. Karoline Herfurth spielt im eigenen Film eine überzeugende Hauptrolle, die Figur der Klara ist authentisch, nervt aber ein wenig durch Unbeholfenheit und Realitätsferne, die an aber noch verstehen mag. Hölzern und realitätsfern ohne reellen Grund wirkt ihr Konterpart Mark, Sportjournalist, der fasziniert ist aber offenbar keinerlei Skills hat, das zu äußern und über die SMS zu sprechen. Er bleibt als Figur ziemlich unattraktiv - Frisur a la Lothar Matthaeus und ein Faible für Lionel Messi während romantischen Dates tragen nicht gerade dazu bei, sich für ihn zu erwärmen. Gespielt wird es auch eher steifhüftig. Allgemein rotiert die Handlung eher impressionistisch vor sich hin und wird zunehmends absehbarer - wir konnten gleich drei Szenen mit Ansage vorwegbestimmen, nämlich, dass nach Liebsnacht Klara die SMS bei Ben entdeckt und dann wieder auf Distanz geht, dass Deutschpopsängerin Katja Riemann (die schön spielt) natürlich mit einem Song für die beiden und anderem positiv interkeniert - und dass es natürlich ein Happy End gibt. Alles andere war Beiwerk - wenn auch teils prima: Currywurstimbissinhaber Karl Heinz leuchtet ebenso positiv wie die herausragende Leistung der überzogenen Nora Tschirner. Auch alle Mitglieder der Zeitungsredaktion waren schön plastisch und teils erfrischend satirisch überzogen sehr unterhaltsam tätig.
Alles in allem ein Film mit o.g.Problemen aber reizvoller Anlage des Plots.
Ganz schwierig allerdings gestaltet sich die Akustik - hier wird zu viel Text herumgenuschelt, der offenbar auch nicht wichtig war. Schade. Ebenfalls nerven dümmliche synthie-überladene Deutschpop-Einlagen zwischen sonst eigentlich teils doch netter Musikauswahl. Dritter Nervtöter: eingeblendete SMS-Texte. Geht nicht, Teenie-Niveau, vorübergehender Trend, der den Film in einigen Jahrzehnten unansehbar machen wird.
Ein richtig schöner Film zum Lachen und Weinen und endlich mal eine deutsche RomCom, die keine Angst vor großen Gefühlen und Emotionen hat! Vielen Dank, Caroline Herfurth für dieses wunderschöne Regiedebüt! Bitte mehr!
Der Film von Karoline Herfurth ist sehr süß, berührend und emotional. Das liegt auch daran, dass es neben traurigen Momenten viele lustige Szenen gibt. Der Konflikt der Hauptperson sich auf Jemanden Neuen einzulassen ist gut nachvollziehbar und die Schauspieler sind dabei einfach klasse. Meiner Meinung nach ein sehr guter Film, der sich mit anderen erfolgreichen, deutschen Filmen vergleichen lässt.