„Direct-to-DVD“ heißt im Klartext: fürs Kino nicht geeignet. Dem würde ich im Falle „Precious Cargo“ auf alle Fälle schon mal zustimmen. Bruce Willis auf dem Cover, das zieht immer, sollte man jedenfalls meinen. Dem kann ich dann allerdings nicht mehr zustimmen und leider ist dem auch nicht mehr so. Seit „Sin City 2“ (2014) folgte ein Film-Flop dem Anderen und ich vermute mal „Precious Cargo“ wird sich da nahtlos einordnen. Bruce Willis als Bösewicht, das hat nur im „Schakal“ funktioniert. Grauenvolle Dialoge, eine Handlung, der man zwar irgendwie folgen kann, die aber nicht besonders einfallsreich ist und eine katastrophale Filmmusik. Gerade bei den Action-Sequenzen (auf dem Motorboot und bei der Entführung des Geldtransporters) absolut unpassender Sound. Handwerklich gibt es einiges zu bemängeln, aber es ist auch nicht alles schlecht. Der Film will als cooler Action-Film daherkommen, hat aber das Niveau eines B-Movies. Schauspielerisch geht das so. Von Bruce Willis sollte und kann man mehr erwarten. Einziger Lichtblick (und allein dafür gibt es schon einen Stern) ist Jenna B. Kelly als Logan! Die ist absolut cool, bei der ist kein Wort zu viel, bei der sitzt jede Geste. Sie hat mit Bruce Willis schon in „Extraction“ gespielt, der ist in Deutschland aber aktuell noch nicht veröffentlicht. In „Precious Cargo“ jedenfalls spielt sie alle an die Wand, auch wenn’s nicht schwer ist. Fazit: Durchschnittlicher Action-Film. Wären 2,5 Sterne, ich gebe aber trotzdem nur 2, auch wenn lau ein bisschen untertrieben ist. Bruce Willis Fans werden enttäuscht sein. Glaube auch nicht, dass sich „Detective John McClane“ jemals wieder aus seiner Insel-Lethargie zu filmischen Meisterleistungen aufrappeln wird.