In ihrem Dokumentarfilm geht die Regisseurin Isabelle Tollenaere der Frage nach, ob ein Krieg jemals wirklich gänzlich vorbei ist. Im Rahmen einer filmischen Reise zu verschiedenen Orten in Europa, an denen teils verheerende Konflikte ausgetragen wurden, entdeckt sie Spuren einer Vergangenheit voller Kriege, Diktaturen und Besetzungen, die mit bleibenden Eindrücken in den Umgebungen und Erinnerungen nie völlig vergangen ist. Auch nachdem die Truppen längst abgezogen sind, suchen die Geister der Armeen somit weiterhin die Gegenden heim. So zeigt Tollenaere auch auf, wie sich Objekte und Landschaften nach einer Demilitarisierung verändern und wie die Menschen mit und zwischen den militärischen Spuren leben, die sie umgeben. Dabei betont die Filmemacherin die ambivalente Beobachtung, dass kriegerische Konflikte für viele Einwohner Europas heutzutage häufig so fern erscheinen, obwohl ihre Nachwirkungen weiterhin ganz in der Nähe wahrnehmbar sind.