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Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 7. März 2017
Leichte Zombie-Trash-Kost für zwischendurch. Mir hat das Setting in den Bergen recht gut gefallen. Auch waren sehr nette Gore Szenen dabei. Leider finde ich die Hauptdarsteller allesamt ziemlich unsympathisch, wodurch mir auch ziemlich egal wird ob da jemand stirbt oder nicht. Den permanenten Wechsel zwischen Dialekt und Hochdeutsch brauche ich auch nicht wirklich, entweder so oder so aber in einem solchen österreichischen Film hätte ich gerne, dass Großteils im Dialekt gesprochen wird. Nichts gegen Hochdeutsch aber das passt einfach nicht zu diesem Setting. Ansonsten ist der Film kurz und schmerzlos und wird auch schnell wieder vergessen sein. Nichts Neues an der Zombie-Front.
Zombies: Seit einigen Jahren sind die wandelnden Gammelfleischkameraden (wieder) unglaublich populär. Der nicht enden wollende Hype hat dazu geführt, dass sie zwischenzeitlich neben dem Horrorfilm auch in allen möglichen anderen Genres auftauchen. Egal ob Komödie (Shaun of the Dead), Schnulze (Warm Bodies), Grindhouse (Planet Terror) oder Found Footage (The Bay): Kaum ein Bereich der Kinolandschaft wurde noch nicht infiziert. Damit kratzen wir allerdings erst an der Oberfläche des Themas, denn wenn es um das Auftreten der immer hungrigen Gesellen geht, zeigen sie sich nochmal ein gutes Stück flexibler. Mal schlurfen sie schlafwandlerisch umher, mal rennen sie wie die Bekloppten auf ihre Opfer zu. Dabei ist es ihnen egal, ob sie als Nazis (Dead Snow), als Fußballfans (Goal of the Dead) oder sogar als Tiere (Zombiber) auftreten (um nur ein paar Beispiele zu nennen): Hauptsache ist, es kommt Fleisch auf den Tisch! Und so sehr ich mich auch jedesmal frage, wenn ein neuer Zombiestreifen im Kino oder den Läden erscheint, was denn jetzt noch Neues kommen soll, so wenig scheint den Filmschaffenden aller Herren Länder die Inspiration für frische Ideen auszugehen. Ein gutes Beispiel dafür ist Dominik Hartl’s Alpensplatter Angriff der Lederhosenzombies. Ich durfte mir das Teil schon vor dessen Veröffentlichung am kommenden Donnerstag anschauen und werde dir in den folgenden Zeilen verraten, ob der Inhalt so spaßig und „durch“ ist, wie der Titel verspricht…
Die komplette Filmbesprechung findest du unter folgendem Link:
[...] Attack of the Lederhosenzombies reiht sich ein in die lange Schlange an Zombie-Komödien. Dass Zombies viel humoristisches Potential innewohnt, hat schon die Dead-Reihe von Zombie-Godfather Romero erfolgreich erprobt und spätestens seit Return of the Living Dead und Braindead darf die These als bewiesen angesehen werden. Hatten wir es zuletzt mit Strip-Clubs, Nazi-Zombies, Vergnügungsparks, Senioren und Pfadfindern zu tun, folgt nun Après-Ski auf der Almhütte.
Es sind dann eben auch jene ganz großen Werke des Genres auf die sich Regisseur Hartl regelmäßig bezieht. Die Referenzen zu Romero, Jackson und Wright sind unübersehbar.
Dies ist erst einmal nichts besonderes und insbesondere Wright hat mit Shaun of the Dead vorgemacht wie es geht. Was die Lederhosenzombies etwas aus dem Einheitsbrei hervorhebt, ist das Setting und der regionale Flair. Dies sind die großen Stärken mit denen Hartl aufwarten kann. Vor allem Margarete Tiesel (Paradies: Liebe) als resolute Almwirtin Rita trägt viele Szenen ganz allein – besonders wenn sie das GSG9-Lager im Keller plündert.
Darüber hinaus kann ich leider nicht viel sagen. „Meh“ vielleicht. Die Effekte sind anständig, die Kills hin und wieder originell, die Charaktere eher weniger, aber auch nicht nervig, die Story hat man schon tausendmal gesehen, ist aber solide, die Pointen sitzen mal richtig gut und ein großer Teil verfehlt das Ziel komplett. Ein klassischer Ganz-nett-Film. [...]
[...] Immerhin hatte man Spaß mit einem herzhaften Produkt gehabt, in dem man die investierte Leidenschaft ordentlich spürt. Und das macht letztendlich auch den Charme von Angriff der Lederhosenzombies aus und sollte zumindest auch dazu anregen wenigstens die Leihgebühr für dieses minimalistische Splatterfest auszugeben. Natürlich kommt man damit nie über das Qualitätskriterium des Mittelmaßes hinaus, eine schlechte Erinnerung wird jedoch nicht im Kopf bleiben. Vielleicht bekommen ja einige Amateurfilmer auch den Mut, endlich die Kamera vom Dachboden zu holen und die Liebe zum Indie-Splatterkino aufflammen zu lassen. Man würde es sich wirklich wünschen!