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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 22. August 2021
Die Handlung des von HBO produzierten Fernsehfilmes besitzt gerade aus heutiger Sicht, mit Hinblick auf #MeToo, eine erneute Aktualität und Kontroverse. Hintergrund: 1991 wurde Richter Clarence zum Supreme Court nominiert. Dem obersten gerichtshof der Vereinigten Staaten. Als Vorwürfe wegen seiner negativen Diskriminierung sozialer Gruppen laut wurde und seine fachliche Qualifikation angezweifelt wurde, bildete man einen Justizausschuss der den Fall untersuchte.
Der Film ist die ebenso ambitionierte, wie auch dramatisierte Wiedergabe jener Ereignisse vor dem Ausschuss und lässt sich in die Genres Justiz-Filme / Polit-Drama einordnen. Die Handlung setzt ein als in den TV-News über die Zweifel an Richter Clarence (Wendell Pierce) berichtet werden. Zum Medienspektakel wird all das erst als eine ehemalige Untergebene (Kerry Washington "Scandal") den Richter der sexuellen Belästigung bezichtigt und vor den Ausschus geladen wird.
Ohne übermäßigen Pathos ist es gelungen eine sachliche Aufarbeitung der Geschehnisse zu erzählen. Einerseits ist diese Vorgehensweise wirklich informativ und besitzt zeitweise eine prüfende Form. Doch diese penetrant nüchterne Erzählweise wird vermutlich nicht jeder mögen. Ich selbst konnte dem Film einiges abgewinnen. So spiegelt er doch die Doppelmoral der Mächtigen ab und zeigt, wie lange schon bekannt die Probleme der Untergebenen sind. Das Motto lautet: Beug dich dem System, wenn du im System etwas werden willst. Und manche müssen sich im wahrsten Sinne des Wortes beugen. Immer noch!
In der Besetzungsliste: Eric Stonestreet (Cameron aus "Modern Family"), Bill Irwin ("Legion"), Jeffrey Wright (Bernard Lowe aus "Westworld") und Treat Williams.