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reichtoch!
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4,0
Veröffentlicht am 29. Juli 2020
Spannender Thriller mit gutem Fluß. Gute Geschichte mit ein paar Wendungen. Sehr gute Darsteller. J. Foxx in Bestform. Sehr gut produziert. Klang gut abgemischt (Blu-ray: DTS-MA 5.1) mit sehr guter spannungstreibender Musik.
„Sleepless“ bleibt ein Film ohne Ecken und Kanten, durchaus unterhaltsam, aber eben ohne jede erzählerische Finesse. Da bleibt auch für Boran bo Odar wenig Raum, sich auszuzeichnen. Schade, eigentlich. Filmisches Mittelmaß, macht jedoch wegen seiner Hauptdarsteller Spaß und sorgt insgesamt für ganz kurzweilige Unterhaltung.
Wenn Filmkritiker (ich meine die richtig „Richtigen“, die dafür bezahlt werden) einen Film runtermachen, dann weckt das schon mal mein Interesse. Auch „Rotten Tomatoes“ (4,3 von 10) für mich schon lange kein Maßstab mehr. Ich vertraue da mehr auf meinen Instinkt und auf Regisseur Baran bo Odar („Who Am I“). Und richtig! Ich finde den Film grundsolide. Gekonntes Filmhandwerk das selbstverständlich seine Ecken und Kanten, seine Übertreibungen und seine Logiklöcher hat. Das aber wird mit durchgängiger Spannung und soliden Schauspiel mehr als wettgemacht. Jamie Foxx, wie immer knallhart und cool, gibt’s nichts zu meckern. Michelle Monaghan als interne Ermittlerin- für mich mehr als überzeugend. Hat ja schon in „MI3“ bewiesen, dass sie auch eine Gangart härter kann. Ich mag das Mädel. Dermot Mulroney ein wenig unscheinbar, Scoot McNairy dagegen als der böse kompromisslose Bösewicht, ein echter Knaller. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann den Film als grundsoliden Action-Krimi eigentlich nur empfehlen. Wahrlich kein Blockbuster, aber „erstklassiges B-Movie“ finde ich fast schon wieder untertrieben. Nachtrag: das franz. Original „Sleepless Night“ (2011) kenne ich nicht.
Ich hab erst im Nachhinein gelesen daß dies ein Remake eines französisch belgioschen Films aus dem Jahre 2011 ist und kann ihn dann halbwegs verstehen. Das hat es schon öfters gegegben, daß die USA Remakes drehen von kleinen, passablen Thrillern die sich in den USA spielend und mit Stars besetzt einfach besser vermarkten lassen. In diesem Falle hab ich das Original zwar nicht gesehen, denke aber daß es kaum einen Grund außer dem finanziellen gab … aber gut. Im Grunde tut der Film nichts, bringt aber auch nichts, vor allem kaschiert er in seinem Trailer daß er eigentlich zu 85 Prozent an einem Ort spielt, nämlich einem Spielkasino wo sich diverse Parteien um eine Tasche Drogen klopfen und (er)schießen. Dumm nur daß die eingefügten Figuren allesamt unsympathisch sind, auch Jamie Foxx schmierige Hauptfigur, so daß es einem eigentlich relativ egal ist was gerade wo mit wem passiert. Des weiteren schleppen sich unüberlegte Logikfehler durch den ganzen Film (etwa das eine Figur zu Beginn eine Stichverletzung erleidet, die erste Hälfte des Films darunter leidet und dann auf einmal wieder restlos fit ist) und sind die meisten Figuren nicht ausgefleischt, etwa wenn ein aalglater Gangsterboss als ultracool eingeführt und später zum jammernden Weichei degradiert wird. Langweilig ist der Film zwar nicht, aber in seiner ohnehin kurzen Laufzeit bringt er eigentlich nichts was man nicht schon in vergleichbarer Weise aus anderen Titeln kennt.
Fazit: Kurz geratener Thriller auf ausgelatschten Pfaden, actionarm und ohne charismatische Figuren!