Thule, die nördlichste Stadt in Grönland, und der Inselstaat Tuvalu im Pazifischen Ozean könnten kaum unterschiedlichere Orte sein. In Thule suchen Jäger bei unter vierzig Grad minus in Fellkleidern und mit Hundeschlitten nach Beute, damit ihre Familien und Tiere genug zu essen haben. Im heißen Tuvalu ernähren sich die Inselbewohner von Fischen, Kokosnüssen und selbst angebautem Gemüse. Doch die auf den ersten Blick so unterschiedlichen Lebensumstände im Norden und Süden sind sich auf den zweiten Blick ähnlicher. Hier wie da sind die Menschen unmittelbar von der Natur abhängig – und deren Gleichgewicht ist bedroht. In Thule schmilzt nach und nach das Eis, Tuvalu versinkt deswegen nach und nach im Wasser. Wie gehen die Betroffenen mit der Situation um, dass ihre Heimat und Lebensweise durch den Klimawandel zerstört werden? Auf beiden Seiten sind Hoffnung und Wut, Zuversicht und Resignation auszumachen. Manch einer weiß, dass keine andere Wahl bleibt, als woanders ein neues Leben zu beginnen…