Menschen identifizieren sich seit jeher mit dem Dach über ihren Köpfen – das eigene Heim wird zu einem Hort der persönlichen Geschichte und der Erinnerungen. Doch was passiert, wenn ein Krieg ausbricht und man sein Zuhause hinter sich lassen muss so wie es Syrien der Fall ist? Was wird aus einem Menschen, der seine Zuflucht verliert – ein Flüchtling, ein Vertriebener? Ohne Zeit sich zu verabschieden stranden viele Menschen nach der Flucht in einem unbestimmten Raum, der sich sowohl physisch als auch mental manifestiert, in dem sie zwischen gestern und morgen gezwungenermaßen existieren müssen. Für ihren Dokumentarfilm „Haunted“ untersucht die Filmemacherin Liwaa Yazji die Bedeutung des Zuhauses für Menschen, die vom Krieg betroffen sind, genauer und geht auch der Frage nach, wie selbstbestimmt jemand in einer solchen Extremsituation noch leben kann.