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    Mistress America
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    11.071 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 9. März 2018
    Es gibt diese bestimme Art von Indie Filmen die es immer schaffen in New York zu spielen, dabei aber nicht alles groß und beeindruckend sondern geradezu trist aussehen zu lassen ("Von der Kunst sich durchzumogeln" war ähnlich). Aber das ist hier sehr konsequent: es geht um eine junge Studentin die sich das Abenteuer New York als viel größer und spektakulärer vorgestellt hatte und dort vor Langeweile fast kaputt geht bis sie durch gewisse Umstände eine Art große Schwester erhält die ihr den Prototyp der energiegeladenen Großstädterin vorlebt, alelrdings mit einer Fassade hinter der so manches um unklaren bleibt. 84 Minuten ist das Resultat lang und eben einer dieser "Redefilme": eine handvoll junger Menschen die endlose lange Dialoge führen, als würde man ein Theaterstück auf der Leinwand schauen. Das ist nicht jedermanns Sache und kann schnell als langweilig gelten, wenn man sich aber darauf einlassen kann ist es garnicht so schlecht. Mir ist leider Greta Gerwigs Figur schreiend unsympathisch wodurch der Film dann recht anstrengend wurde, erkenne aber an: kleines, gut geschriebenes Redekino mit einer ganz eigenen Note.

    Fazit: KLeiner Film, nicht für jeden geeignet, aber mit Herz und Seele!
    Daniel P.
    Daniel P.

    79 Follower 227 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2016
    Noah Baumbach versucht wohl derzeit in Woody Allen's Fußstapfen zu wandeln und ggf. dessen Nachfolge anzutreten. Mit "Mistress America" gibt's nun den dritten "New York-Film" innerhalb der letzten vier Jahre (fast, aber noch nicht ganz Allen's Jahrestakt).
    Nachdem "Gefühlt Mitte Zwanzig" eher eine "größere" Produktion war, geht's mit "Mistress America" wieder auf ein kleineres Niveau zurück. Die Hauptrolle der Tracy, die durch das Geschehen führt, spielt Nachwuchstalent Lola Kirke (richtig stark!), Ihr Gegenpart und Inspirationsquelle Brooke wird durch die bereits zurecht geadelte Greta Gerwig erweckt. Die mit Baumbach Liierte, hat mit Ihm zusammen auch gleich das Drehbuch geschrieben. Der Rest des kleinen Cast ist eher unbekannt.
    Seinen eigene Platz in der Gesellschaft finden, vor allem in New York, ist dann Inhaltlich das Große Thema. Noch genauer: Erwachsen werden in einem ziemlich Ellenbogen reichen Umfeld.
    Dass man mit 30 Jahren dann auch noch nicht wirklich erwachsen sein kann, zeigt Brooke eindeutig. Ihr konfuses Leben ist nicht nur Inspiration für die auch ein wenig planlose Tracy, sondern spiegelt auch all das wieder, was Woody Allen's New Yorker oft so ausgemacht haben. Vielleicht ist es heute nur noch hektischer und schnelllebiger.
    "Zu hektisch" gilt für mich aber auch bei diesem Film konkret für den Teil des Hausbesuchs beim Ex, wo vielleicht ein wenig überambitioniert versucht wurde, ALLE Interessen, Probleme und Unsicherheiten ALLER Akteure auf einmal zu thematisieren, bzw. zu lösen. Irgendwie ist hier zu viel Durcheinander und Gerede entstanden, welches für die Handlung im nachhinein doch mehr überflüssig wie nützlich scheint. Solche großen "Aussprache-Szenen" sind riskant, können aber auch genial werden. David O. Russel, ein weitere New Yorker, hat mehrfach gezeigt wie es geht.
    Hier, im Mittelteil, liegen aber auch die einzigen Schwächen des Films.
    Der Rest des ganzen ist eben so nett, aufgeweckt und liebenswert, wie wir Geschichten aus dem niemals schlafenden New York eben gerne haben.
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