Miles Morales (Originalstimme: Shameik Moore) ist ein ganz normaler Teenager und besucht, gegen seinen Willen, eine Eliteschule. Als er sich nach der Schule, anstatt seine Hausaufgaben zu machen, mit seinem Onkel Aaron (Mahershala Ali) trifft, gehen beide zusammen sprayen. Als beide gerade auf dem Weg nach Hause sind, wird Miles von einer Spinne in die Hand gebissen. Einige Zeit später stellt Miles einige, unerklärliche Veränderungen an sich fest. Sofort kommt ihm der Gedanke an Spider-Man, allerdings gibt es diesen in seiner Welt schon. Als Miles Nachforschungen an dem Ort anstellt, an dem die Spinne ihn gebissen hat, beobachtet er einen Kampf zwischen dem “echten” Spider-Man (Chris Pine) und dem grünen Kobold (Jorma Taccone). Spider-Man sieht Miles, erkennt seine Kräfte und bietet sogar seine Hilfe an, da er genau weiß wie es ist, Kräfte zu besitzen. Doch leider wird er vorher im Kampf von Kingpin (Liev Schreiber) getötet und kann Miles nur noch einige Hinweise und ein Versprechen entlocken/mitgeben. Nun liegt es also an Miles, sich an den Feinden zu rächen und den Feind aufzuhalten.
Der Film Spider-Man: A New Universe ist das erste animierte Abenteuer der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft und ergänzt damit die Reihe der Realverfilmungen. Der Animationsstil ist auch das, was direkt ins Auge fällt, da er sich schon stark vom Bekannten unterscheidet und sich am Stil eines Comics orientiert. Hier fängt der Film also einiges an Flair der Comics ein, die Stan Lee und seinen bekanntesten Charakter, Spider-Man bekannt und groß gemacht haben. Unterstützt wird der Comic-Style durch Szenen, in denen man den Film sieht, als würde man einen Comic lesen, oder aber, durch das plötzliche Auftauchen von Sprechblasen, in denen Gedanken oder Geräusche geschrieben stehen. Ganz im Stile eines echten Comics eben. Ein kleiner Negativaspekt, der mir immer wieder aufgefallen ist, ist die Tatsache der recht schnellen und teilweisen bunten, Bildwechsel.
Eine weitere Überraschung erfahren die Zuschauer dadurch, dass sie nicht nur einen Spider-Man geboten bekommen, sondern gleich mehrere. Diese stammen darüber hinaus auch noch aus verschiedenen Universen (vergleichbar mit dem Computerspiel, Spider-Man Dimensions). In den Marvel Comics konnten Fans schon länger, mehreren Spider-Man folgen, bei den Verfilmungen, macht Spider-Man: A New Universe den Anfang. Im übrigen, neben den ganzen Spider-Man, hat auch der 2018 verstorbene Stan Lee, einen Auftritt in dem Film. Mit fortlaufender Handlung kommen also immer mehr Spider-Man zusammen und bereiten sich auf einen großen Showdown vor. Jeder neue Spider-man wird dabei toll eingeführt und erzählt eine Kleinigkeit über sich und sein Universum. Außerdem bringt jeder neue Spider-Man auch seinen, genau zu ihm und seinem Universum passenden Zeichenstil mit. Spider-Man Noir (Nicolas Cage) ist beispielsweise Schwarz-Weiß und deutlich rauer, Peni Parker (Kimiko Glenn) orientiert sich an Mangas und Peter Porker (John Mulaney) ist nicht nur Spinne, sondern ein Schwein. Eine bunte Mischung ist in dem Film also garantiert. All die verschiedenen Charaktere, sorgen darüber hinaus, zusätzlich zum bekannten Spider-Man Humor, auch für einen ganz individuellen Humor. Beispielsweise wenn Spider-Man Noir einen Zauberwürfel zu lösen versucht, ohne das er die Farben überhaupt kennt. Lachen ist also den ganzen Film über vorprogrammiert. Einen großen Teil tragen aber auch die Spider-Man typischen Sprüche, die selbstverständlich nicht fehlen dürfen, zum Filmvergnügen bei.
Neben dem Humor, hält Spider-Man: A New Universe allerdings auch noch ernste Dinge bereit, die man durchaus mit ins reale Leben nehmen kann. Da wäre wohl die Hauptaussage zu nennen, nämlich die Tatsache, dass man immer an sich selber glauben muss. Genau das ist es, was aus dem Protagonisten und looser Miles Morales, am Ende des Films einen selbstsicheren Superhelden macht.
Fazit: Spider-Man: A New Universe eröffnet nicht nur in der Handlung neue Dimensionen, sondern auch durch die Tatsache, dass es sich hierbei um den ersten Animationsfilm rund um Spider-Man handelt. Die bekannte Story erstrahlt dabei in neuem Glanz und kombiniert altbekannte Elemente, mit völlig neuen (beispielsweise die Kräfte von Spider-Man). Der Humor kommt in Spider-Man: A New Universe auch nicht zu kurz und sorgt eigentlich den ganzen Film über, für ein Lachen. Ein Film für die ganze Familie also, der von mir 5/5 Popcorntüten bekommt.