In großen Städten begegnet man tagtäglich einer Menge unbekannter Menschen. Tausende, die man wahrscheinlich nicht noch einmal sehen wird, laufen an einem vorbei. Regisseurin Katarina Schröter hat sich dies für ein ganz besonderes filmisches Experiment zum Anlass genommen. So hat sie sich von einer Kamera begleitet nach Mumbai, Shanghai und Sao Paulo begeben und sich dort als stumme Beobachterin durch die Großstädte treiben lassen. Ohne je selbst ein Wort zu sprechen, entwickelten sich aus den zufälligen Begegnungen mit einem Taxifahrer, der seit vielen Jahren in seinem Taxi wohnt, einem chinesischen Wanderarbeiter und einer erfolgreichen Marketingmanagerin innigere Beziehungen. Nach und nach ist Schröter ein Teil des Alltags jener grundverschiedenen Menschen geworden, in dem somit die Grenze zwischen dem Ich und dem Anderen mehr und mehr verschwommen ist.