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    The Last Duel
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    760 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 21. Oktober 2021
    DES MANNES EIGENTUM
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Was Ridley Scott wirklich gut kann, und das schon über mehrere Jahrzehnte hinweg: Weltgeschichte als großes Kino zu verpacken. Niemand sonst kann das so gut, niemand sonst hat ein so lässiges Händchen dafür, Dramatik und Schauwerte mit intuitivem Sinn für Balance zusammenzubringen. Ridley Scott, der ist ein Handwerker. Ein nimmermüder, eigenmotivierter Künstler, wie Rodin oder Picasso es waren. Kaum ist ein Projekt fertig, braucht es keine Schaffenspause, um zum nächsten Tonklumpen oder zur nächsten Leinwand zu greifen. Als wäre der Brite ein Meister im Schnitzen hölzerner Reliefs, ausgestattet mit Hammer, Meißel und sonstigem Schnitzwerkzeug, um die Gesichtszüge der sich windenden, historischen Gestalten grob zwar, aber mit viel Esprit, in die dritte Dimension zu holen. Auch The Last Duel ist so ein Relief, eines aus dem Mittelalter, bereits wurmstichig, abgewetzt, aber mit unvergleichlicher Patina. The Last Duel ist nicht die Feinarbeit eines akribischen Nerds wie zum Beispiel Wes Anderson. Dieses Drama aus dem 14. Jahrhundert ist unvergleichbar impulsiv und rustikal – und gerade deshalb so lebendig. Nicht zuletzt auch dank eines formidablen Cast, der sich aus bekannten, aber veränderten Gesichtern zusammenstellt, und die allesamt, eben weil sie auch privat längst miteinander vertraut sind, wunderbar wechselwirken. Großes Schauspielkino ist das, neben der ganzen im Zwielicht des Morgens gedrehten Geschichte aus knirschenden Harnischen, vom Rauch dunstigen Kemenaten und kleinlauten Burgfrauen im Mieder, die mit ihrem Klatsch und Tratsch Social Media bereits vorwegnehmen.

    Durch diesen Stille-Post-Mechanismus kommt es auch zu einem historisch belegten, denkwürdigen Moment des späten französischen Mittelalters unter der Herrschaft Karl VI: zum sogenannten letzten Duell auf Leben und Tod, damit Gott darüber entscheiden kann, wer in seiner Wahrheit nun Recht behält und wer nicht. Es kämpfen Matt Damon als Junker Jean de Carrouges und Adam Driver als Jacques Le Gris. Zuerst auf dem Pferd, wie bei einem Tjost, dann mit Schwertern, Äxten, Messern und Fäusten. Scott hat für diese Szene alles gegeben. Das ist maskulines Mittelalter in seinem reinsten Naturalismus. Grund für diese Urteilsfindung: die Vergewaltigung von Carrouges Ehefrau Marguerite (bildschön und oscarverdächtig: Jodie Comer). Unter Freunden wäre diese unschöne Episode wohl im Stillen geregelt worden, unter Ausschluss des eigentlichen Opfers. Doch hier sind andere Räder am Werk – nämlich die der Eifersucht und des Neids. Im Laufe des Films wird klar, dass Le Gris stets der ist, der auf die Butterseite fällt, während Carrouges nichts bekommt. Nicht mal das Erbe seines Vaters. Ein gekränktes Ego unter dem Licht vergangener Tage. Dieses Ego will Genugtuung. Und wir erfahren – ähnlich dem Konzept des Kurosawa-Klassikers Rashomon – aus drei Blickwinkeln, was sich wirklich zugetragen hat. Zuerst aus der Sicht der beiden Männer, dann aus jener der Frau.

    Und Ridley Scott nimmt sich Zeit, in die Tiefe zu gehen. Kürzt seine gewohnt routinierten Schlachtenszenen auf das Minimum, um den Figuren viel mehr Spielraum zu geben. Den nutzen sie. Und selbst Ben Affleck beweist Talent. The Last Duel gewährt überraschend viel Einblick ins oftmals romantisierte Tagesgeschäft von Rittern und Machthabern, die sich stets in Korrelation mit dem Volk befinden. Das Ritterdrama erzählt von Geldnot, dem Einsatz für Erfolg und damals tauglichen Werten. Ernüchternd dabei ist, dass #MeToo längst noch kein Thema war – für Marguerite vielleicht, jedoch für niemanden sonst. Frauen waren nicht mehr als eine Sache, das Eigentum des Mannes. Hätte Carrouges nicht eingewilligt, aus Neid und wütender Rivalität die Schuld zu tilgen, wäre das Unglück einer vergewaltigten Frau kein Thema gewesen. Eine traurige, finstere Zeit also. Genauso finster ist auch dieser Film, der versucht, zu verstehen, wie es ist, sich mit ertragenem Leid arrangieren zu müssen, um als Frau zu überleben.
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    beco
    beco

    64 Follower 367 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 19. Oktober 2021
    Ein subtile Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau im Mittelalter durfte man ja nicht erwarten, aber ein bisschen mehr Tiefe in Bezug auf die Motive der handelnden Charaktere wäre doch möglich gewesen, zumal die Schilderung der Ereignisse aus den verschiedenen Perspektiven, keinen großen Gewinn bringt, die Versionen unterscheiden sich nur in Nuancen.
    Kampf- und Schlachtszenen überzeugen, alles andere wäre eine Überraschung.
    Annehmbar plus
    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 24. August 2022
    Das positive zuerst: Die Produktion sieht für einen Ridley Scott Film wieder extrem hochwertig aus und das Finale Duell ist super. Zudem ist Jodie Cormer wirklich stark in ihrer Rolle. Das Negative: Der Rest. Leider. Den es ist extrem anstrengend im Grunde drei mal den selben Film zu sehen. Das mag von der Idee eigentlich spannend sein und hat auch schon in anderen Werken funktioniert, aber hier macht es das ganze unfassbar träge und langatmig, was den Film leider extrem runterreißt.
    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    25 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. Oktober 2021
    In imposanten, spektakulären Bildern, hochspannend und erstklassig besetzt, überzeugt nun die eindrucksvolle Geschichte einer Frau, die in Zeiten der weiblichen Unterdrückung ihre Stimme erhebt und entgegen der gesellschaftlichen Norm für ihre Wahrheit und Ehre einsteht, mit großartigen schauspielerischen Leistungen.
    In der Geschichte geht es um die Gesellschaft, aber auch um Wahrheit und Ehre, Verrat und Rache.
    Atmosphärische Aufnahmen treffen auf großartige schauspielerische Leistungen von allen Schauspielern. Besonders Adam Driver sollte man in diesem Film mal wieder im Auge behalten, der seine Rolle ausgezeichnet wiedergibt.
    Untermalt wird die Geschichte von wunderschöner mittelalterlicher Musik. Ein wunderschöner Film mit einzigartigen Aufnahmen, die ein ganz besonderes Highlight sind und auch den Fans der mittelalterlichen Szene Aufmerksamkeit schenken werden. Der Humor wird in der Geschichte zwar nicht zu kurzgehalten, aber die Spannung steht natürlich über dem Humor. Spektakuläre Kampfszenen sorgen für eine richtig gute und fesselnde Geschichte.
    Es geht aber auch um Macht und Intrigen, behandelt in der Erzählung den Bogen zwischen Arm und Reich und thematisiert einen Kampf zwischen Freunden, die zu Feinden werden.
    Die historische Geschichte ist sehr spannend und nervenaufreibend, aber auch sehr fesselnd erzählt.
    Zum Ende des Films dürfen dann aber auch mal die Tränen fließen. Also unbedingt Taschentücher bereithalten…
    Man sollte aber auch unbedingt auf die Altersfreigabe bei dem Film achten, denn durch seine zahlreichen Kampf- und Schlachtszenen hat der Film keine Jugendfreigabe mehr bekommen und ist mit einer FSK von 16 Jahren sehr gut weggekommen.
    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    28 Follower 212 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2021
    Wenn Matt Damon und Ben Affleck zusammen den Stift ansetzen und Ridley Scott auch noch Regie führt, dann ist ein neugieriges Publikum vorprogrammiert. Doch tatsächlich scheint der Mäusekonzern Disney selbst nicht viel von der eigenen Produktion zu halten, denn eine offensive Bewerbung dieses zweieinhalb Stunden Films ist bisher noch ausgeblieben. Teilweise auch zurecht. Der Film bietet einen unterhaltsamen und mitreißenden Stoff, der zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Auch wenn ich selbst eine gewisse Antipathie zu mittelalterlichen Filmen wie diesem hege, war es doch leicht mich für das Geschehen zu begeistern, da immer wieder auch Vibes von Game of Thrones verströmt wurden, wenn auch lange nicht in dem Umfang und der Qualität.
    Die Idee der narrativen Erzählung aus mehreren Perspektiven ist zudem wunderbar, wird jedoch nicht mal ansatzweise ausgekostet und angemessen verarbeitet. Hier wurden Unmengen an Potential liegen gelassen. Auch die Bildgestaltung lässt zu wünschen übrig, denn der immer wieder auftauchende Blaufilter ist sehr unangenehm und wird nur noch getoppt von den unzähligen Filmschnitten, die oftmals nicht nötig und sogar schädlich für die Atmosphäre waren. Gleichzeitig schafft es Ridley Scott aber auch beeindruckende Kampfsequenzen zu inszenieren, die kraftvoll daherkommen und nicht selten sehr blutig enden. Es ist wirklich schade, dass hier das Drehbuch so enorm geschwächelt hat, denn durch den tragischen Schleier der Einfallslosigkeit ist deutlich ein wirklich hochwertiger Film erkennbar. Dennoch ist ein Filmbesuch lohnenswert und sollte unbedingt im Kino stattfinden.

    Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/the-last-duel
    JennyWaelken
    JennyWaelken

    2 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Dezember 2021
    Am 16.10. konnte ich nach zweieinhalb Monaten Wartezeit endlich das Historiendrama "The last Duel" im Kino ansehen. Obwohl der Film nicht ganz das gewesen ist, was ich erwartet habe, hat er mir doch wirklich gut gefallen. Offensichtlich sind viele Youtube-Nutzer in ihren Rezensionen der gleichen Meinung. - Das überrascht mich, denn bei Filmen habe ich nicht immer den besten Geschmack und der Regisseur Ridley Scott ist mehr oder weniger umstritten.
    Zur Vorbereitung auf den Film habe ich mich intensiv über das Mittelalter informiert und das hat sich gelohnt: Ich habe vieles verstanden, was ich sonst nicht verstanden hätte; außerdem kann ich beurteilen, dass dieser Film überraschend glaubwürdig ist: Die Kulissen, die Kostüme, die Pferde, das Verhalten der Menschen... Fast alles wirkt echt und gut recherchiert.
    Es entspricht (weitgehend) den historischen Quellen und unserem Bild vom Mittelalter.
    Es werden auch Schattenseiten gezeigt: Vor allem die fast ununterbrochene Unterdrückung der Frauen durch die Männer - auch das gehört zum Mittelalter.
    Die schauspielerischen Leistungen und die Musik überzeugen mich ebenfalls.
    Die Kampf- und Gewaltszenen sind tatsächlich so brutal, wie der Trailer
    schon vermuten ließ, aber sie halten sich in Grenzen. Dafür werden mehrere - ich muss es offen sagen - Sexszenen gezeigt, die kaum weniger heftig sind, weshalb die Altersfreigabe ab 16 Jahren vollkommen berechtigt ist. Das muss man vertragen können.
    Was für ein Problem habe ich mit dem Film? Die Erzählweise.
    Die Geschichte wird nacheinander aus der Perspektive der drei Hauptcharaktere erzählt. Zwar ergeben sich dadurch Unterschiede in den Details; doch im Großen und Ganzen wiederholt sich einiges und macht den Film zweieinhalb Stunden lang. So bleibt am Schluss nur noch wenig Zeit für das eigentliche Duell und die vielen vorbereitenden Rituale, die so einem Gerichtskampf normalerweise voraus gehen. Das hat mir wirklich gefehlt.
    - Doch insgesamt ist "The last Duel" ein interessanter, glaubwürdiger und brisanter Film, denn Vergewaltigungen (der Konflikt) werden leider immer ein Problem unserer Gesellschaft bleiben. Ich hatte Spaß im Kino und werde den Film auf jeden Fall nochmal auf DVD sehen.
    Punktzahl: 7,5 , Note: 2 bis 2+ .
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 11. Dezember 2021
    Ein Ridley Scott. Ein Film aus dem Baukasten. Kostüme, Ausstattung hat man wohl zuerst besorgt, danach die Schauspieler und schliesslich sich um die Geschichte gekümmert.
    Also ein Mittelalterdrama. Krieg, Burgen, Könige, böse und abgehoben, Steuern, Veratt und Betrug, naja, was man eben so hineinmischt.
    Leider ist das alles ziemlich und farblos. Die Schauspieler bleiben matt, sie menscheln nicht, es gibt keine Emotionen, nur die Darstellung von solchen. Keine Minute nimmt man ihnen den Hass oder das Verlangen ab, um das es gehen soll.
    Ben Affleck überstrapaziert, als wollte er schnell vom Filmset weg. Matt Damond bringt etwas Vielschichtigkeit hinen, der Rest ist langweilig-uniform und keine Erwähnung wert.
    Achja, Mittelalter mit Figuren wie aus einer Familienserie?
    Immerhin ist die Kameraarbeit okay, Wolski versteht seinen Job.
    Zu lang geraten ist der Film auch nicht, selbst paar Minuten kürzer bliebe er nicht die Erwähnung wert.
    ilkandr
    ilkandr

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 24. September 2022
    Einer der besten Filme, die ich gesehen habe, die Leistung der Schauspieler, insbesondere Jodie Comer, brilliant auf welche Weise Sie die 3 Episoden spielt. Ich kann diesen Film für alle Historien-Fans nur wärmstens empfehlen.
    docrock
    docrock

    11 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2021
    Perfekt inszeniert, beste Schauspieler und eine eigentlich interessante Story und doch muss man Geduld mitbringen und sich auf dieses Ritter-Epos einlassen. Die perspektivische Inszenierung ist manchmal etwas langatmig und dramaturgisch hätte es ausgefeillter sein können, dennoch mündet der sehr lange Film in ein würdiges Ende.
    Thematisch ein aktueller Bezug im Ritter-Gewand.
    Der Krämer
    Der Krämer

    22 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 13. Dezember 2023
    Leider ist dieses Machwerk von Ridley Scott eine absolute Enttäuschung. Zu Beginn muss ich zugeben, dachte ich noch, dieser Film könnte echt ne Wucht werden. Dann begannen die ersten Zweifel, als ein völligst überdreht gezeichneter Ben Affleck das erste Mal im Rampenlicht stand...Ich weiß nicht ob seine Rolle ein unter ADHS leidender Alkohol Abhängiger Schimpanse schrieb oder ob sich der gute Ben von den Schauspielkünsten seiner Frau Jennifer Lopez inspirieren lassen hat.
    Aber zu allem Überfluss, ist dieser Film in drei Kapitel unterteilt. Und alle drei Kapitel zeigen den Film aus einer anderen Perspektive...alles gut und schön, gäbe es da nicht ein Problem...Man sieht den ein und selben Film drei Mal! Aber hey wenigstens bleibt in allen drei Kapiteln eine Konstante, Ben Affleck ist und bleibt der selbe notgeile, überdrehte Lustmolch...zudem kommt erschwerend hinzu, das finale Duell das direkt zu Beginn geteasert wird, auf was der komplette Film hinarbeitet...hat einen Haken...nach allen drei Kapiteln, schafft es Ridley Scott, dass wirklich jeder der drei Charaktere so dermaßen unsympathisch wirkt, dass man gegen Ende einfach nur hofft, dass einfach alle sterben. Wer am Ende nun die Wahrheit sagt in diesem Mumpitz-Streifen werden wir nie erfahren, was mir jedoch im Grunde egal war, schließlich werde ich auch nie erfahren, was ich hätte besseres mit meiner Zeit hätte anfangen können...

    Alles in allem...müsst ihr wissen
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