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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 21. Oktober 2019
Dieser Film fusst wohl auf einer Kinderbuchserie, das merkt man ihm aber kaum an. In den Grundfesten mag die Geschichte von ein paar Teenagern die im Jahre 1968 in der Halloweennacht einen bösen Geist befreien und fortan mit den Konsequenzen zu kämpfen haben zwar nach Jugendbuch klingen, aber die Auswertung ist dann doch eine ganz andere: der Film wird in diesen Phasen zu einer harten Geisterbahnfahrt die zwar nicht in blutriefenden Terrorhorror abdriftet, aber sehr wohl zu heftig für Kinder ist. Dabei spult er eine ganze Reihe an passenden Versatzstücken ab die zwar allesamt schon mal da waren, aber letztlich gut funktionieren. Die eher unverbrauchten und größtenteils kaum bekannten Darsteller liefern ebenso solide Leistungen ab und haben sogar eine gewisse Chemie untereinander. Deswegen: als Halloweenfilm oder Einstimmung auf eben jenes ist dieser hier vorzüglich, auch wenn die letzten paar Sekunden mit dem hartnäckigen schielen auf ein Sequel einer enttäuschen
Fazit: Solides Horrorevent mit stimmungsvollen Attacken und funktionierenden CGI Monstern.
Videoreview von mir: https://www.youtube.com/watch?v=1L6xsr-G7wM
'Scary Stories in the Dark' ist zwar optisch schön gemacht, und zeigt da Guillermo del Toros Handschrift - aber das Wichtigste, nämlich eine nachvollzienbare Story, fehlt hier. Die Handlung ist zusammengewürfelt, wie leider öfters werden nur Horrorklischees aneinandergereiht, dass im ganzen Film keine wirkliche Spannung erzeugt wird. Es ist schlicht und einfach völlig unklar,spoiler: wie und sogar warum Sarah überhaupt irgendetwas tut - die Geschichtespoiler: behilft sich mit billigster 'Übernatürlichkeit', und lässt die Frage einfach offen, warum Sarah plötzlich etwas gegen Unschuldige machen will . Thriller und auch Horror gehen meiner Ansicht nach anders. Sogar einige Schockeffekte wirken hier gekünstelt, obwohl sie an sich gelungen sind. Alles in allem enttäuschend, finde ich.
Oftmals erfassen Zuschauer und auch (Filmstarts-)Kritiker nicht die literarische Hinterbühne eines intelligenten Films, vorallem wenn ein solcher sich als "nur" Gruselfilm anbietet.
Dieser Film ist eine polititsche Parabel, warum macht sich niemand Gedanken über die hochfrequente Präsenz der Nixon-Wahl in diesem Film? Nixon hat gelogen und insgesamt ist der auch von ihm geführte Vietnmakrieg das Produkt einer Lügengeschichte über ein "anderes" Gesellschafts- bzw. Lebensmodell, welches als gefährlich und bösartig inszeniert wurde. Viele Menschen wurden in diesem Krieg verheizt und dies war nur möglich, weil die Politiker eine Geschichte über den bösen Kommunismus beständig wiederholt haben. Natürlich wurde es dann auch wahr, dass die Vietkong Schlimmes taten. Die Monster waren also plötzlich da und haben getötet. Im Film wird wiederholt gesagt: "Geschichten können töten und heilen und wenn man sie oft genug nur wiederholt, werden sie wahr." Zu Beginn hält man dies für eine vordergründige Gruselfilmmasche, durch die Wiederholung am Ende wird aber klar, dass es sich auf Nixon und die Hetze mit unwahren Geschichten über fremde Menschen in ein anderes Licht rücken lässt. Im Film wird zudem das Motiv erwähnt, dass Sarah Bellows "anders" war und deswegen nicht akzeptiert wurde. Ganz leicht lässt sich hier also die Brücke zur modernen Problematik einer nicht pluralistisch gesinnten Gesellschaft schlagen und ebenso zu den z.T. opportunen Lügengeschichten der Politiker, die mit Fakenews die die Massen aufhetzen können. Guillelmo del Toro hat schon mit "Pans Labyrinth" mit Realität und Fantasie als Gegensatzpaare gespielt und dort bewiesen, dass er sicher nicht nur einen spannenden Popcorn-Film produzieren möchte.
Immer wieder enttäuschen mich die offiziellen Filmstarts-Kritiken, die jenseits einer technischen oder unterhaltungsorientierten Beobachtung keine Ebenen in den Filmen erfassen. Kino kann mehr als das sein und es wäre ein gutes Ziel, immer wieder auch soche Abstraktionsebenen anzudenken und Hintergründe zu erschließen.
Das wäre für mich der Inbegriff eines durch und durch soliden Horrorfilms. Die Elemente sind irgendwie alle bekannt und man weiß auch sofort in welche Richtung das ganze gehen wird und dennoch hat man durchaus Spaß mit dem ganzen, auch wenn er das Rad nicht neu erfindet. Die Darsteller sind durchgehend solide, die Horrorelemente ebenso, wenn gleich doch etwas zu sehr auf auf den Soundscare gesetzt wird. Die Bilder sehen aber gut aus und die Hauptdarstellerin ist durchaus sympathisch. Eine Fortsetzung darf, nach dem doch offenen Ende, gerne kommen.
Old-School-Horror, der sehr unblutig auf Atmosphäre und Jumpscares setzt. Das funktioniert aufgrund exzellenter visueller und akustischer Umsetzung wunderbar. Da sowohl Skript und Acting ordentlich sind, wird aus dem Teenie-Gruseler eine sehr Runde Sache. Klar wird das Rad nicht neu erfunden und Parallelen zu "Es" und zahlreichen anderen Filmen sind unübersehbar, trotzdem ist das spannend und unterhaltsam inszeniert. Ich freue mich jedenfalls auf eine geplante Fortsetzung.
AUF DEN GEIST GEGANGEN von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Horror ist ja nicht so meins. Vor allem jener, der durch die Hintertür kommt und sich auf die Amygdala setzt. Gar nicht gut. Allerdings muss ich in diesem sehr facettenreichen Genre manches nachjustieren und durchaus auch Ausnahmen machen. Horror, der kann auch recht ansprechend sein. Und Horror ist dann, wenn er sich vermehrt im Subgenre des Grusels verirrt, etwas, das mich neugierig macht. Die Gespensterperle Das Waisenhaus hat mir wieder mal gezeigt: Horror verortet sich sehr subjektiv in der eigenen Lebenserfahrung, macht aber auch gleichermaßen Mut, dem eigenen Ich mal ein paar unbequeme Fragen zu stellen.
Wenn sich das furchteinflößend Monströse sehr nah an das kreative Schaffen eines Künstlers heranwagt, wenn die Liebe zu diesem Schrecklichen, das sich in Form von Untoten, Geistern und Dämonen manifestiert, in phantastischem Realismus übergeht und alptraumhafte Kreaturen, die bislang nur auf Papier existierten, plötzlich durchs Filmbild schlendern, reizt das meine Vorliebe für allerhand Kreatürliches. Guillermo del Toro tickt da ganz genauso. Auch der für seinen produzierten Film engagierte Regisseur André Øvredal, der mit Trollhunter ein so launiges wie nerdiges Stück Found Footage-Mythologie aus dem waldreichen Norden Skandinaviens in Film gepackt hat, scheint das manifestierte Schreckliche sehr ins Herz geschlossen zu haben. Ganz so wie Illustrator Stephen Gammel, der die Kinderbuchreihe Scary Stories to Tell in the Dark von Alvin Schwartz mit vorwiegend in Bleistift hingeschummerten Horrorbildern ergänzt hat. Ergoogelt man den Künstler, wird schnell klar, dass sich in Øvredals Verfilmung der Scary Stories dessen Spukgestalten aus der Zweidimensionalität verabschiedet haben und sich gemächlichen Schrittes den von Albträumen geplagten Teenies nähern, die, so schnell sie auch laufen mögen, ihrer Nemesis niemals entkommen können.
Schuld daran ist ein ruheloser Geist in einem verlassenen Anwesen, der in der Halloweennacht von einer Handvoll Jugendlicher aufgescheucht wird. Ruhestörung geht gar nicht, und das Entwenden bibliophiler Kostbarkeiten aus dem spukhauseigenen Fundus genauso wenig. Doch davon ahnen die Freunde erstmal überhaupt nichts. Bis das entwendete Buch beginnt, blutrote neue Gruselgeschichten zu verfassen. Dreimal darf man raten, wer von nun an die Hauptrollen spielt. Und wer mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat, manchmal mit etwas mehr, manchmal mit etwas weniger Erfolg.
Ursprünglich als Horror-Abenteuer für die ganze Familie konzipiert, das eher in Richtung Gänsehaut nach R.L. Stine hätte gehen sollen, entpuppt sich das überraschend blutleere „Haschmich“ allerdings als ein schwarzhumorig-verfluchtes Escape Room-Spiel in einem Gruselkabinett, dessen Hausregeln keiner kennt. Da sucht ein Zombie nach seiner verlorenen Zehe, wollen Vogelscheuchen nicht mehr verprügelt werden und setzt ein hämisch grinsender Baukasten aus menschlichen Extremitäten armen unschuldigen Teenies nach. Am Irrsten allerdings ist das schwarzhaarige schlurfende Dickerchen, das gerne Free Hugs verteilt. Bizarre Figuren, die einem erstmal einfallen müssen. So sehr aber am Setting und an den Monstern herumgefeilt wurde, so geradlinig bleibt die Scary Story, die hier mehr Tiefenschärfe gut vertragen hätte. Die das Schicksal des unheilstiftenden Geistes eine Spur früher hätte ins Spiel bringen können. Doch das sind nur Bemerkungen am Rande der Schatten. Für kreativen Grusel in der Nacht zu Halloween eignet sich der Bilderbuchfilm Scary Stories to Tell in the Dark eigentlich ganz formidabel. Also: falls noch nicht gesehen – gleich vormerken fürs nächste Jahr! _____________________________________________ Mehr Reviews und Analysen gibt´s auf filmgenuss.com!
Möchtegern-Grusel mit dummen Protagonisten und einer verkitschten Geschichte
Heutzutage kommt man in der Filmbranche nicht mehr ohne Buchvorlage aus. So war es auch bei „Scary Stories to Tell in the Dark“ von 2019 unter der Regie von André Øvredal. 1990 schrieb Alvin Schwartz insgesamt drei Teile der „Scary Stories“, die offenbar für Jugendliche gedacht waren. Die Bücher sorgten jedoch für einige Kontroversen, gerade die Eltern waren sicherlich geschockt von den makaberen und düsteren Geschichten. Da ich die Bücher nicht gelesen habe, kann ich dahingehend nicht viel sagen. Was ich aber sagen kann: Der Film ist nichts für Kinder, auch wenn er junge Kids als Protagonisten hat, ähnlich wie „Es“ und „Sranger Things“. Für die Halloween-Zeit war dies eine perfekte Wahl für die Abendunterhaltung, doch leider hat der Film mich ziemlich enttäuscht…
1968: Stella und ihre Freunde schauen sich ein verlassenes Gruselhaus an und stoßen dabei auf ein mysteriöses Buch. Das Buch enthält unheimliche Geschichten über verschiedene Menschen. Irgendwann werden auch Stella und ihre Clique Teil dieser Geschichten…
Der Film warb damit, dass er wie ein Anthology-Werk aufgebaut ist (also ein Film, der aus mehreren Geschichten/Segmenten besteht). Doch tatsächlich ist „Scray Stories“ ein recht klassischer Horrorfilm, der nichts dergleichen bietet. Das ist einerseits erfrischend, andererseits auch etwas enttäuschend, da der Film das Potential dieser Idee nie so richtig ausschöpft. Stattdessen verkommt das Ganze zu einem recht typischen Horror-Hollywood-Schocker á la „Conjuring“. Die Effekte sind teilweise sehr cool und die Designs der Monster ebenfalls, aber man kennt das Ganze dann doch irgendwie: Figur XY ist alleine, alles wird still, Monster kommt langsam, greift an, versteckt sich, Jump Scare, Ende. Die Schock-Szenen waren zumindest für mich nie wirklich gruselig, obwohl Potential da gewesen wäre…
Was den Film für mich besonders kaputt macht, sind die typisch, dummen Protagonisten. Ja, Kinder sind nicht die hellsten, vor allem nicht in Filmen, aber die hier waren schon ziemlich blöd. Der Film will die Truppe als schlau und cool darstellen, aber die logischsten Dinge kriegen diese Deppen nicht hin. Da hat man ein verfluchtes Buch, dass immer wieder Menschen verschwinden lässt, aber man geht damit nicht zur Polizei? Später schaffen es die Kids sogar eins der potentiellen Opfer zu retten, indem sie ihr zu Hilfe eilen und zusammen bleiben. Nutzen sie diese Taktik für den nächsten Angriff? Nope! Bei diesen offensichtlichen Logiklücken war ich schnell raus aus der Atmosphäre.
Hinzu kommen die klassischen, klischeebeladenen Dialoge, die man dutzende Male in diesen Filmen gehört hat. Auch hier kann ich das Geschehen kaum noch ernst nehmen, wenn ich immer wieder die gleichen Filmfloskeln hören muss.
Positiv hervorheben muss ich aber die jungen Darsteller, die sind allesamt ziemlich gut und auch charmant. Das Problem liegt vor allem am Drehbuch…
Optisch ist der Film ganz schick anzusehen mit seinem 60´s-Flair, nur die CGI-Effekte waren sehr schwach und sahen alles andere als echt aus. Der Score von Marco Beltrami und Anna Dubrich war eher unscheinbar und konnte auch nicht mehr viel reißen…
Fazit: „Scary Stories“ hat Potential gehabt, ist aber ein typischer Horrorfilm der heutigen Zeit. Wer sich vor anspruchslosen Jump Scares gruselt, wird hier sicherlich gut bedient werden, aber mich hat das Ganze doch eher genervt, vor allem wegen recht dummen Protagonisten. Schade!
Die äußere Aufmachung und Vorschau sprach mich an und machte neugierig auf mehr. Als ich den Film dann allerdings anschaute, musste ich feststellen, dass es sich leider um ein vermurkstes Stück Filmkunst handelt. Die Geschichte ist durchgehend unglaubwürdig. Auch sind die meisten Schauspieler irgendwie peinlich schlecht. Es wirkt alles künstlich und irgendwie etwas steif. Viele Szenen überzeugen einfach nicht in ihrer Logik. Man fragt sich, warum dies oder jenes gerade geschieht oder welchen Sinn es ergibt, dass der oder die das gerade tut. Die Effekte geben keinen Grund zur Kritik. Die Monster sind durchweg gruselig und haben Potential. Ihre Erscheinung und ihre Aufmachung sind gelungen. Leider erscheinen sie nur relativ kurz und warten nicht mit besonderer Raffinesse auf. Hauptkritikpunkt ist die dahingeklatschte, hohle Story. Mit etwas mehr Atmosphäre, ein paar brauchbaren Schauspielern und einigen Ausschmückungen mit Liebe zum Detail hätte es ein Schocker werden können. Ich mag keine Erschreck Szenen mit schnellen Schnitten und plötzlichem Anschnellen der Lautstärke, sondern Horror, der die Fantasie anregt. Ich habe mich hier nicht ein einziges mal richtig gegruselt. Hemd und Hose blieben trocken. :-)
Ein typischer Horrorfilm der auf Jumpscares setzt. Und diese sind gar nicht mal schlecht. Die Atmosphäre ist schon manchmal gruselig und die Story ist ganz gut. Aber die Darsteller können nur zum Teil überzeugen und man hat halt einen typischen Horrorfilm wo man vieles schon gesehen hat. Aber für einen Halloweenabend eignet er sich trotzdem gut da man hier auch guten Horror hat.
Insgesamt ist es ein solider Horrofilm der spannend und gut gemacht ist und ein paar gute Jumpscares auf Lager hat.