Dokumentarfilmerin Marina Kem begibt sich in "Bonne Nuit Papa" auf Spurensuche – nach denen ihres eigenen Vaters. Dr. Ottara Kem ist 1965 in die DDR geflüchtet, aus einem Kambodscha unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer. In der DDR studierte er und konnte sich alsbald ein neues Leben mit einer eigenen Familie aufbauen. Die Vergangenheit war für Kem jedoch nie ein beliebtes Gesprächsthema und so schwieg er, sobald ihn jemand danach fragte. Erst als er im Sterben liegt, äußert er den Wunsch, in seiner fernöstlichen Heimat bestattet zu werden. Für Marina Kem ist das der Beginn ihrer Reise durch das Leben des Vaters. Sie nutzt Zeitzeugen, Briefe, Stasi-Protokolle und Fotos, um die Erinnerungen zum Leben zu erwecken. So bekommt sie Einblick in beide Kulturen ihres Vaters: in die deutsche und die kambodschanische.