In "Striche ziehen" wird die Geschichte von fünf jungen Mitgliedern der Weimarer Punkszene dokumentiert, die 1986 nach Westberlin ausreisten, um eine spektakuläre und riskante Kunstaktion an der Berliner Mauer durchzuführen. Ein einfacher weißer Strich sollte an der gesamten Westseite der Mauer entlang führen und den metaphorischen "Strich durch die Rechnung" symbolisieren, das Projekt wurde daher unter dem Namen "Der weiße Strich" bekannt. Doch aus den eigenen Reihen der Aktivisten drangen Informationen zu den DDR-Grenzern vor, so dass die Aktion abgebrochen wurde. Einer der jungen Männer kam für zwanzig Monate ins Stasi-Gefängnis in Bautzen, nachdem DDR-Grenzsoldaten der Gruppe aufgelauert hatten. Gerd Kroske erzählt in seiner Doku eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, die bis heute nachwirkt.