In der Videospiel-Branche ist das Ego-Shooter-Genre eines der größten und beliebtesten. Jeder kennt Spiele wie „Call of Duty“, „Doom“, „Wolfenstein“ sowie weitere Genre-Klassiker von früher und heute.
Und genau für Fans dieses Genres wurde dieser Film gemacht.
Man erlebt den ganzen Film aus den Augen unserer Hauptfigur Henry, statt wie im ähnlichen Found-Footage-Genre den ganzen Film aus der Perspektive einer Kamera zu sehen.
Dadurch hat man ein noch größeres Mittendrin-Gefühl, als in anderen Filmen, was einerseits eine große Stärke ist, leider aber auch das größte Problem des Films sein kann. Denn nicht jeder Zuschauer verträgt diese Perspektive und bereits nach wenigen Minuten haben mehrere Zuschauer den Kinosaal verlassen. Wer unter Motion-Sickness leidet, sollte also am besten einen großen Bogen um den Film machen. Gleiches gilt auch für Zuschauer, die nicht mitansehen können, wie Gliedmaßen abgetrennt, Innereien rausgerissen oder auch hunderte Liter Blut vergossen werden. Der Film ist nämlich sehr brutal.
Wer jedoch mit der Gewaltdarstellung und der ungewöhnlichen Perspektive kein Problem hat, bekommt einen kompromisslosen und ungewöhnlichen Action-Film zu sehen, der es richtig in sich hat. Hier wird von Anfang bis Ende nahezu durchgehend Action geboten, ohne dass diese langweilig oder monoton wird. Das liegt unter anderem daran, dass man die Stärken von verschiedenen Ego-Shootern passend zusammengemischt hat. Im Film gibt es zahlreiche Feuergefechte, Explosionen und auch geprügelt wird nicht gerade wenig. Dazu kommen dann noch Verfolgungsjagden, wo man mal selbst am Steuer sitzt, als Beifahrer die Feinde abschießt, ja sogar Sniper- und Parkour-Abschnitte gibt es. Das Alles wechselt sich immer gut ab und macht den Großteils des Films aus. Es gibt nur wenige kurze Momente, in denen kurz Pause gemacht und die Geschichte erzählt wird. Diese ist sehr simpel gestrickt und nur Mittel zum Zweck. Das kann man je nach Geschmack als negativ bewerten, oder aber wie ich positiv sehen, da man sich so auf die kompromisslose Action konzentriert.
Und mehr braucht man zu dem Film eigentlich nicht schreiben.
„Hardcore“ ist ein brutaler Over-The-Top-Action-Film aus der Ego-Perspektive, mit allem was zum Film- und Videospiel-Genre dazugehört.
Fazit:
Wer einfach nur einen wilden Action-Film mit derber Gewalt sehen will und kein Problem mit der ungewöhnlichen Perspektive hat, sollte dem Film mal eine Chance geben.
Ich wurde durchgehend bestens unterhalten und hatte sehr viel Spaß.
Wertung: 4,5 von 5 Sternen