Alex Garland ist schon ein besonderer Filmemacher. Erst im Jahr 2015 gab er sein Regiedebut und lieferte mit "Ex_Machina" einen der besten Sciencefictionfilme ab, die es gab und nun, drei Jahre später erwartet uns sein zweiter Film "Auslöschung", mit dem er nun beweisen muss, dass "Ex_Machina" keine Eintagsfliege ist. Und diese Mission hat er auch erfüllt. Die Trailer sahen schon sehr spannend aus und genau dies ist der Film dann auch am Ende. Die Handlung dreht sich um die Biologin Lena, deren Mann unerwartet aus einem Einsatz zurückkehrt, wo er doch die ganze Zeit tot geglaubt wurde. Dieser scheint aber völlig verändert und erzählt nichts über seinen Einsatz. Als sie vom Militär in eine geheime Basis geschickt werden, erfährt Lena von einem eigenartigen Reservat, dass Schimmer genannt wird. Dieses breitet sich langsam aus und verschlingt alles um es herum. Niemand der dort hineingeht, kommt wieder heraus. So begibt sich schließlich auch Lena auf eine Mission in dem Schimmer. "Auslöschung" ist schon ein ganz besonderer Film, da er extrem viel Platz zum spekulieren liefert und viele Fragen offen lässt, die der Zuschauer mit verschiedenen Theorien füllen kann. Auf die Handlung im Schimmer einzugehen wäre ein spoiler, also klammere ich diesen Punkt hier aus. Dennoch sei gesagt, dass sich gerade dort viele Themen ergeben, die einen philosophischen Hintergrund haben und die sich mit größeren Fragen auseinandersetzen. Gerade das Ende ist auf seine eigene Art ein besonderes Meisterwerk, das viele verschiedene Theorien aufwerfen lässt. Darstellerisch ist der Film stark. Natalie Portman macht wieder einmal einen hervorragenden Job und spielt ihre Rolle wirklich eindrucksvoll. Gleiches gilt für Oscar Isaac, der Lenas Mann verkörpert. Isaac, der bereits in Garlands letztem Film "Ex_Machina" eine Rolle spielte, bekommt hier einen eher kleineren Part, spielt aber gewohnt stark und unterstreicht seinen Status als einer der größten und vielversprechenden Charakterköpfe der letzten Jahre. Die Damen um sie herum sind ebenfalls sehr gut besetzt und verkörpern alle ein verschiedene Art von Frau, die für einen gewissen Gesichtspunkt in der Gesellschaft stehen und eine verschiedene Art, der Problemlösung verkörpern. Auch optisch ist der Film sehr überzeugend. Die Effekte sitzen, die Bilder sind stellenweise atemberaubend und extrem kreativ. Musikalisch ist der Film ebenfalls überzeugend und auch das Drehbuch ist in weiten Stellen umwerfend. Die einzige Schwäche ist, dass dr Film gelegentlich vorhersehbar wird, da er mit Klischees spielt. Kurz: Alex Garlands neuster Film "Auslöschung" ist ein philosophischer und tiefgründiger Sciencefictionfilm, der durch kreative und ernste Themen überzeugt, aber leichte Schwächen in seiner Dramaturgie hat. Optisch überzeugend sind auch die Hauptdarsteller Natalie Portman und Oscar Isaac absolut überzeugend.