Der Boiler wars. Nicht der Hausmeister, nicht die Nonnen, nein, der Boiler. Ich muss sagen, ich mag es, wenn alltägliche Dinge durch mehr oder weniger deutliche Anspielungen im wahrsten Sinne des Wortes ein teuflisches Eigenleben eingehaucht bekommen!
Aber keine Sorge, in dem Film läuft kein Boiler mit Gesicht auf eigenen Beinen durch die Gegend oder streckt Arme nach unschuldigen Schülerinnen aus. Überhaupt ist das Böse hier eher unterschwellig präsent, zumindest in den Szenen, wo niemand mit dem Messer attackiert oder gar enthauptet wird. Das Böse liegt hier in der Luft und zwar beinahe in jedem Moment, auch, wenn die Szene selbst noch so harmlos erscheinen mag. Aber man weiß nie so wirklich, was nun Böse ist, geschweige denn, wer. Eigentlich wird man diesbezüglich fast bis zum Schluss auf einen Holzweg geschickt, den man auch nicht freiwillig verlassen will, da man dann gar keinen Halt mehr hätte. So klammert man sich an das vermeintlich offensichtliche, weiß irgendwo im Unterbewusstsein, dass es das nicht ist und am Ende wird auch grad dieses Unterbewusste nicht enttäuscht.
Mag sein, dass einige sowas langweilig finden, aber das liegt wohl auch an der Erwartung, mit der man an diesen Film rangeht. Wenn man permanent auf Action wartet und darauf, dass „was passiert“ kann es schnell passieren, dass man das mulmige Gefühl verpasst, dass sich ansonsten einstellen würde und eigentlich den ganzen Film über bleibt. Sowas ist auch Horror und meiner Meinung nach sogar guter.