Ich persönlich verstehe die extrem gute Kritik dieses Filmes nicht. Er ist zwar im Großen und Ganzen unterhaltsam und auch gut besetzt, dennoch ist er jetzt nicht herausragend, ja sogar streckenweise langweilig.
Das kann daher liegen, dass ich die Geschichte so ähnlich aus "Schwermetall Chronicles" (Serie) kenne, wo sie mich wesentlich mehr berührt hat, als in 10 Cloverfield Lane. Da sich die beiden Produktionen ähneln, war das Ende auch keine Überraschung für mich.
Es geht darum, dass ein Mädchen in einem Bunker aufwacht, und nicht weiß, was passiert ist. Ein Mann erklärt ihr, dass die Welt verseucht ist. Da der Mann sehr beängstigend ist, versucht sie zu fliehen.
Hierbei ist die Stimmung zwar seltsam, weil man versucht, den Mann als Kontrollsüchtig darzustellen. Der Mann ist aber bei weitem nicht soooo seltsam, dass ein Grund bestünde, sein Leben zu riskieren, um aus dem Bunker zu fliehen- anders war dies bei Schwermetall Chronicles, wo man von Anfang an Schrie, lauf, los raus da. In diesem Film denkt man sich nur: Warum jetzt?
Auch dass dieser Film ein Symbol für häusliche Gewalt darstellen soll, kann ich im besten Willen nicht sehen. Häusliche Gewalt ist daher so schlimm, weil jemand, dem man vertraut, liebt oder wichtig ist, sich körperlich ohne Grund gegen jemanden stellt. Bei 10 Cloverfield Lane dagegen geht es um einen verschrobenen Typen, der nicht gelernt hat, seine Gefühle akkurat an den Gegenüber zu bringen. Darüber hinaus haben der Mann und die Frau auch keine innerliche Bindung, die den Missbrauch derart schlimm machen würde. Der Mann hat einfach die Frau gerettet, es gibt Anzeichen, dass der Mann die Wahrheit sagt, die Frau jedoch schmiedet Pläne und verletzt den Mann (oh hach- bei häuslicher Gewalt wäre das nicht so), um einfach rauszulaufen, um mal eben mehrere Leben zu riskieren.
Tatsächlich wirkt die Frau dadurch verrückt, die einfach wahnwitzig ihre Idee verfolgt, Koste es war es wolle. Damit man es etwas nachvollziehen kann, kommt auch noch eine alte Geschichte des Mannes zum Tageslicht, und der Tatsache, dass die Tochter des Mannes vor zwei Jahren verschwand. Da findet man einen alten Hilferuf, obwohl der Bunker erst seit kurzen fertiggestellt wurde (!?), und ohne Beweise oder starke Indizien, soll er nun besonders schuldig wirken? Ich dachte mir nur, hätte er sie einfach liegengelassen zum Sterben.
Das Ende... naja,
sie fährt Richtung Housten, weil ein Radioaufruf um Verstärkung für die Invasion bittet. Dabei sieht man ein riesiges Raumschiff auf die Stadt zufliegen... Ich weiß jetzt nicht, ob der Radioruf von den Aliens gefaked war, oder was das sollte... man hätte das Raumschiff auch nicht zeigen müssen.
Jedenfalls sieht es alles irgendwie schräg, irrational und hoffnungslos aus.
Ich vergebe nur einen Punkt, weil ich die Idee mag und weil ich zuvor etwas ähnliches gesehen habe, was mir viel besser gefallen hatte. Ich denke nämlich, dass man diese Idee wirklich gut umsetzen könnte, aber das ist irgendwie hier nicht besonders gut geschehen.
Was ich mir vorstellen kann, warum die Kritiken so gut ausfallen ist, dass, sofern man nicht so etwas ähnliches schon gesehen hat, der Film etwas neues bietet. Jemand, der die oben genannte Serie kennt, oder einen ähnlichen Film schon gesehen hat, wird der Film eher langweilen.
Ich persönlich würde ihn nicht empfehlen.