Die russische Sängerin und Dichterin Elena Frolowa verstößt mit ihrer einzigartigen Stimme gegen die gesellschaftlichen Konventionen ihres Landes. Durch ihre Begegnung und Beschäftigung mit der Dichterin Marina Zwetajewa bedient sie sich für ihre Musik einer Muse aus der Vergangenheit und beschwört damit längst Vergessenes. Auch in der Epoche der 1892 geborenen Dicherin Zwetajeva gehörte es zum avantgardistischen Ton, Tabus zu brechen. So waren etwa die Themen "Feminismus" und "weibliche Sexualität" Teil von Zwetajewas Schreiben gegen das Establishment; ihre lyrische Rebellion brachte sie später ins Exil nach Europa und wieder zurück in die Sowjetunion. Aus diesen Gedichten entstehen durch Elena Frolowa neue musikalische Stücke – Übersetzungen für eine völlig andere Zeit, eine Aktualisierung. Bei ihrer Mutter Maja Stepanowna sorgt sie dadurch für Unbehagen, sie kommentiert die lyrisch-musikalische Umarmung der Tochter kritisch…