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Isabelle D.
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4,0
Veröffentlicht am 31. März 2019
"Dumbo" von Tim Burton ist eine recht düstere Variante des Disney-Klassikers - mehr Tim-Burton-Film als Disney-Film sozusagen. Das fand ich persönlich aber super. Da auch die Neuauflage von Disney ist, kommen hier natürlich trotzdem noch die Familienwerte zur Geltung und es wird auch nicht mit Sprüchen à la "Du musst nur an dich glauben, dann schaffst du alles" in diversen Variationen gegeizt. Und am Ende geht natürlich alles gut aus.
Aber dennoch scheint Tim Burton mit "Dumbo" zurück zu seinen Wurzeln und beinahe zu alter Stärke zurückgefunden zu haben. An "Edward mit den Scherenhänden" oder "Nightmare before Christmas" reicht der Film zwar nicht ganz heran, aber wenn man ihn mit dem eher lahmen "Sweeney Todd" oder dem belanglosen "Dark Shadows" vergleicht, ist "Dumbo" wieder ein richtig schöner, leicht gruseliger, herrlich skurril-schräger Märchenfilm. Ein Film, der die Menschen (oder in diesem Fall Tiere) feiert, die anders sind und nicht so ganz in die Gesellschaft zu passen scheinen, dann aber unter ebenfalls etwas sonderbaren Gestalten Freunde finden und lernen, ihre Andersartigkeit zu akzeptieren. Und eine coole Steampunk-Ästhetik gibt's noch obendrauf.
Klar ist die Botschaft des Films nicht originell und ein wenig kitschig. Aber der kleine Elefant mit den großen Ohren ist einfach so herzerweichend niedlich und liebenswert, dass man ihm dieses "Sei du selbst und glaube an dich, dann wird alles gut" von Herzen gönnt.
Aber hier kommt auch etwas Kritik zum Tragen: spoiler: Wie der kleine Zirkus von Max Medici aus kapitalistischen Überlegungen heraus beinahe zerstört wird, zum Beispiel, oder wie der fiese Vandermere die Sicherheit seiner Mitarbeiter ignoriert oder die Tiere quält, um für Sensation zu sorgen, ist ziemlich aktuell.
spoiler: Am Ende gibt's dann sogar noch eine kritische Öko-Tierschutzbotschaft. Anders als im Trickfilm bleiben die Elefanten nicht im Zirkus, sondern werden freigelassen und in ihrer Heimat ausgewildert. Der Zirkus kommt fortan ohne Wildtiere aus - was ja in vielen Ländern zur Zeit noch heiß diskutiert wird. In den Niederlanden sind Wildtiere im Zirkus seit ein paar Jahren verboten, aber in Deutschland etwa noch nicht.
Fazit: Ein wunderschöner Film für Tim-Burton-Fans mit leicht kritischer Botschaft. Lohnt sich!
Jetzt mal in Echt. Disneys Dekaden umspannende Filminventur macht vor gar nichts halt. Ein Riesenprojekt, welches die Masterminds dort am Laufen haben. Da werden die ältesten Zeichentrickfilme aus den heiligen Archiven geholt, von allen Seiten gemustert und nebst notwendiger Digitalisierung noch zusätzlich als Live-Act nachgedreht. Warum nur? Nun, weil’s erstens geht. Und zweitens, weil’s neugierig macht. Wie denn wohl zum Beispiel Winnie Puuh als echter Bär aussieht (Gut, das wäre nicht schwierig zu beantworten, da müsste man nur in die New York Public Library). Oder Shir Khan und Baghira. Oder das Biest, das mit der Schönen tanzt. Oder eben Dumbo. Bei Dumbo wäre es ja besonders interessant. Obwohl mich die ersten Vorab-Infos über Disneys Ambition, die traurige Geschichte des missgebildeten Dickhäuters wirklich real neu zu verfilmen, etwas irritiert haben. Braucht es denn das wirklich? Zugegeben, das habe ich mich vor Christopher Robin auch gefragt. Und vor The Jungle Book. Und zugegeben – eigentlich ja. Eigentlich braucht es das wirklich. Denn es sind oft ganz andere Geschichten, ganz andere Sichtweisen, die da ins Drehbuch geschrieben werden. Und ja, Disney macht das, weil’s geht. Und weil es das verdammt gut kann.
Weiterlesen auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/04/02/dumbo/
Der erste von drei Disney Filmen in diesem Jahr die ein schlichtes Konzept befolgen: es wird ein Zeichentrick Original in real verfilmter Form neu auf die Leinwand gebracht in der Hoffnung dass es sich ebenso trägt wie das Original. Ddieses Konzept kann ich meiner Seite nur ablehnen da ist zwar verkauft wird als der Versuch einem jüngeren Kinopublikum den alten Zauber zu vermitteln, aber in Wirklichkeit handelt es sich natürlich nur um große Geldmacherei. Hierbei ist es allerdings interessant dass Tim Burton die Regie führt da dieser Mann eigentlich immer zumindest einen Blick wert ist und es ist in der Tat die optische Aufmachung des Films die ihn vor einem Sturz in die totale Belanglosigkeit rettet. Daneben gibt es sogar einige wenige Szenen die zu Herzen rühren, der Rest ist solider Disney Standard über den man nicht wirklich klagen aber der auch nicht das Genre erneuert oder rettet. Da Dumbo und seine Mutter nicht sprechen können bleiben die Figuren relativ verschlossen die menschlichen Darsteller sind brave Abzieh Figuren die für die Story taugen, lediglich Eva Green Figur Stich daraus deutlich hervor . Ansonsten ist es eine völlig brave Rettung Story mit kunstvoller Aufmachung, in 3D im Kino sicherlich einen Blick wert aber als neuer Trend dass solche Filme so neu aufbereitet werden hoffentlich kein neuer Standard.
Fazit: Besitzt in wenigen Szenen Unglaublichen Zauberer ansonsten ein solider Kinder und Fantasy Film !
Ich möchte dem Film nicht absprechen, dass er Herz und Seele hat und durchaus die Stimmung der Vorlage einfängt. Dazu kommt der Schauwert durch üppige Ausstattung und Burton'sche Detailverliebtheit. Insofern schauen wir einen Familienfilm im besten Sinn, mit Vordergrund-Handlung und Identifikationsfiguren für Kinder und (etwas) Ironie und Anspielungen für die Eltern.
Leider gilt aber auch: Ich habe es - selbst im Vergleich zu anderen Disney-Filmen - als penetrant empfunden, wie oft und wie direkt Moral der Art "du musst nur an dich glauben, dann kannst du es schaffen", "wir lieben dich, auch wenn du anders bist" oder "auch ein Mädchen darf sich Forschung als Berufsziel setzen" immer wieder wiederholt wird. Und, noch bedauerlicher: Der Schluss hat aus meiner Sicht die Stimmung verdorben, die Eskalation am Ende war zu stark übertrieben und zu kitschig. Hier wäre im Sinne eines stimmigen Films - wie man sprichwörtlich sagt - "weniger mehr" gewesen.
Was habt Ihr denn geraucht? Gerade die Kritik an einem auf Pump lebenden Disney in Verbindung mit der Optik ist super. Zudem ist der Film weit weg vom Original. Was will man mehr?
Noch eine Realverfilmung... Disney muss das denn sein? Die Realverfilmungen haben in etwa den Charme von den Fortsetzungen von Klassikern. Auch ein Tim Burton kann das nicht ändern, zumal er hier versucht aus seiner Rolle der düsteren Verfilmungen wegzugehen. Dumbo als Trickfilm zählt jetzt auch nicht zu meinen Favoriten, aber an was ich mich gern erinner sind die Lokomotive und die Maus und beide werden komplett rausgestrichen. Tim Burton versucht wieder einmal eine komplett neue Story zu etablieren, wodurch es für meinen Geschmack zu wenig um den kleinen Elefanten und auch die Gehässigkeit der Menschen geht. Das ganze wirkt wie ein Action-Blockbuster ala die Mumie, wo immer so eine kleine Romantik und Entwicklung der Charaktere versucht wird, diese aber eigentlich vollkommen irrelevant für den Handlungsstrang ist. Hätte man sich wieder auf das Original berufen, wäre eventuell etwas besseres entstanden.
Gelungene Neuerzählung des bekannten Disney Klassikers. Die Handlung wird stark erweitert und liefert eine tolle Story. Neue Charaktere werden eingebaut und gut dargestellt.
Es wird nicht mehr lange dauern und Disney wird alle seine Animationsfilm-Klassiker in Realfilm-Klone verwandelt haben. So überrascht es auch nicht, dass auch der 1941 veröffentlichte Dumbo erneut seinen Weg auf die grosse Kino-Leinwand findet - in diesem Fall jedoch nicht mehr als handgezeichnete, sondern als computergenerierte Figur. Dem herzigen Babyelefanten mit den riesigen Segelohren nimmt sich Star-Regisseur Tim Burton, der vor knapp zehn Jahren mit seinem Alice im Wunderland-Remake für volle Kinosäle gesorgt hat, an. Das Material mag für die Sensibilität eines Tim Burton zwar wie geschaffen sein und es ist durchaus lobenswert, dass man die ursprünglich sehr simple Story ausbaut, doch wäre in diesem Fall weniger mehr gewesen.
Fühlen sich andere Disney-Remakes zum Teil fast wie Shot-für-Shot Neufassungen an, weicht 'Dumbo' von diesem Prinzip recht stark ab und fügt einige neue Elemente hinzu die dem Ganzen etwas mehr Grösse geben. Ganz nach dem Prinzip eines Zirkus: So spektakulär wie nur möglich!
Das ein kleiner, fliegender Babyelefant schon spektakulär genug ist, wird dabei von Burton & Co. vergessen und so fühlt sich die 'Dumbo'-Neufassung nicht nur sehr schnell überladen, sondern auch etwas langatmig an. Trotzdem hat der Film, der aus einer etwas eigenwilligen Mischung aus stilisierter Realität und Fantasie besteht, das Herz auf dem rechten Fleck und weiss auch dann noch zu unterhalten, wenn der visuelle Overkill unter dem Zirkuszelt Überhand nimmt. Das Grundgerüst übernimmt man weitestgehend vom Original, man weicht jedoch genug davon ab, um dem Publikum etwas Neues zu bieten und baut einige Anspielungen auf das Original ein.
Dumbo ist ein wunderbarer film für die ganze Familie. Tim Burton präsentiert wieder eine magische Welt, welche einlädt zu verzaubern. Der kleine Elefant ist so niedlich, dass man wünschte, er wäre echt. Wer sich zwei Stunden verzaubern lassen möchte, und auch seinen Kindern Werte vermitteln möchte, könnte sich keinen besseren Film ansehen. Für mich der beste Disney Film seit Jahren.