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Christoph K.
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5,0
Veröffentlicht am 26. Februar 2017
Der Film hat mich völlig mitgerissen. Die Handlungsstränge wirken völlig realistisch, was auch an den perfekt ausgesuchten Drehorten liegen mag. Alle Schauspieler waren in ihren Rollen erstklassig. Nicole Kidman wirkte zwar irgendwie ein wenig distanziert, aber auch gut. Der erste Teil des Films beschrieb den Alltag von Saroo und die Verzweiflung/Angst während seiner ersten Tage weg von Zuhause. Dabei stand vorallem das viele entsetzliche Leid der indischen Straßenkinder im Mittelpunkt, was einen völlig schockierte. Der zweite Teil beschrieb Saroo wie er allmählich nach seinen Wurzeln sucht und wie stark diese Ungewissheit an seiner Psyche nagt. Eine hervorragend erzählte Geschichte. Absolut empfehlenswert.
Im ersten Moment ein berechenbares Gefühlsdrama. Vielleicht noch mit einer Prise Werbefilm für Websites, die verschollene Menschen endlich wieder zusammenbringen. Selbst während des Vorspanns kann man sich trotz aller tollen Bilder dieses Eindrucks nicht immer erwehren, die Filmmusik übertreibt es hier und an manch anderen Stellen ein wenig mit dem Suggerieren der erwünschten Emotionen. Doch die beiden jungen Darsteller, die selbst alle im Film auftauchenden Hollywoodstars an die Wand spielen, und die konsequent auf Indisch gedrehte und in der deutschen Fassung erfreulicherweise so belassene erste Filmhäfte machen "Lion" zu etwas besonderem. Die Hitze und Lebendigkeit Indiens quillt aus jeder Einstellung und das ganz ohne unrealistischen Bollywood-Kitsch.
Kaum ist Saroo in Kalkutta zwielichtigen Kinderfängern entkommen, lauern nämlich auch schon neue Gefahren auf ihm. Da gönnt man es ihm sehr, endlich ein neues Zuhause zu finden. Aber auch dort herrscht keine heile Welt: Einem vom gleichen Ehepaar adoptierter "Bruder" aus dem Waisenhaus bekommt die neue Situation nicht so gut wie der Hauptfigur, Verhaltensauffälligkeit und problematische Lebensführung deuten sich an. Da wirkt Dev Patel als erwachsener Saroo mit seinen unschuldigen großen Augen und dem wuscheligen Jesus-Look fast ein bisschen zu idealistisch, selbst wenn er an der eigenen Sinnsuche zu verzweifeln droht. Nicole Kidman und David Wenham geben dafür ein warmherziges Elternpaar ab, obwohl die Chemie zwischen ihnen stimmiger sein könte. Nur Rooney Maras Talent wirkt hier verschwendet. Als Saroos Freundin wurde sie vermutlich aufgrund der Buchvorlage in der Handlung belassen, ihre Figur bleibt jedoch blass und die Beziehung wirkt in ihrer Gesamtheit unmotiviert und überflüssig.
Wäre die Geschichte nicht wahr, müsste man ihr noch Konstruiertheit und ein unrealistisches Happy End vorwerfen, aber die Begegnung mit dem echten Saroo Brierley und seiner Geschichte am Ende des Films schließt den Kreis auf sinnvolle Weise. Schön zu hören, dass es offenbar doch noch Wunder gibt. Es dürfte kein Spoiler sein wenn man verrät, dass es am Ende zu einer entscheidenden Begegnung kommt, aber die wurde erfreulich bodenständig und ohne große Gefühlsduselei umgesetzt. Überhaupt gelingt es "Lion" (die Bedeutung dieses Titels wird im Abspann erklärt), seine Bilder und Darsteller oft genug einfach für sich sprechen zu lassen. Und selbst die meisten bekannten Schauspieler (ausgenommen Patel) begnügen sich offenbar damit, Nebenrollen zu spielen. Die wahren Stars des Films sind und bleiben die Nachwuchsdarsteller Pawar und Bharate.
Im Herzen ist "Lion" also ein gutmütiges und stellenweise durchaus auch bewegendes Drama über eine fünfundzwanzigjährige Suche nach den eigenen Wurzeln. Vereinzelt überzieht der Score bestimmte Szenen mit etwas zuviel Drama und auch Saroos wiederholte Visionen und Erinnerungen passen nicht immer so richtig ins Geschehen. Darüber hinaus lohnt sich die investierte Zeit, besonders wenn man sich für die Unwahrscheinlichkeiten des Lebens begeistern kann.
Gut gespielter Film mit einigen gelungenen Szenen. Davon abgesehen aber ist Lion ein überaus sentimentaler Film, dramaturgisch nahe an einer Soap-Opera, und mit einem Ende, welches jeden Reality-TV Skript-Autoren erfreuen würde.
Absolut berührender Film. Habe wirklich von Anfang bis Ende mitgefiebert, ob er seine Familie wiederfindet. Dev Patel beweist wieder einmal seine Extraklasse als Schauspieler.
Dieser Film erwartete mich in einer Sneak in der ich eigentlich gar keine Lust darauf hatte - aber es kann isch eben manchmal auch lohnen sich auf solche Titel einzulassen. Normalerweise zähle ich immer gerne die Pluspunkte einens Films auf, halte dann die Nachteile dagegen, im Falle von Lion stellt man hinterher fest daß es rein garnichts zu beanstanden gibt. Obendrein is es der seltene Fall daß ein Film eine reale Story erzählt die ich so wie sie gezeigt wird auch glaube. Und es ist ein Film der sich einem ins Herz schleicht, ob man will oder nicht. Dabei zerfällt die Geschichte in mehrere Etappen: ein kleiner Junge wird durch dumme Umstände von seiner familie fortgerissen und getrennt; dann erleben wir eine Zeitlangf seine furchtbare Odysee als kleines Kind in der Fremde und dann zappt die Geschichte zwanzig Jahre weiter und zeigt den langen und mühseligen Weg wie der Junge als Erwachsener beginnt seine Heimat zu suchen. Das Erzähltempo ist dabei kriechend langsam und die Geschichte ins unfassbar unspektakulär, die Suche etwa passiert fast nur über einen Laptop und google Earth. Aber trotzdem: es fesselt und bewegt. Obendrein gibts Nicole Kidman in einer bewußt kleinen Rolle die sich kein Stück in den Vordergrund drängelt. Daher kommt ein kleines, aber großartiges FIlmjuwel heraus daß denjenigen der sich wirklich drauf einläßt reich belohnt.
Fazit: Bewegend, emotional, auf minimalistische und glaubwürdige Art und auf spektakuläre Weise unspektakulär!
"Lion - Der lange Weg nach Hause" zeigt gleich zu Beginn auf, dass es sich hier um eine ernsthafte und wahre Story handelt. Besonders gut untermalt wird dies während des Films durch die passend gewählte Hintergrundmusik. Diese fängt die Stimmung und die Gefühle, die im Laufe der Story zum Vorschein kommen hervorragend ein. Was mich aber zu Beginn etwas verwirrt hat ist, dass es keine deutschen Synchronsprecher gab, stattdessen Untertitel. Später allerdings gab es dann doch deutsche Synchronsprecher Vielleicht so gewollt um zu zeigen, dass Saroo in unterschiedlichen Welten aufwächst Ich weiß es nicht. Es gibt in dem Streifen jetzt keine Flut an Dialogen, die braucht er aus meiner Sicht auch nicht. Der Streifen lebt eher von seinen ruhigen und sanften Tönen, ist aber auch zu keiner Zeit langweilig. Stattdessen gibt es ehrliche und tiefgehende Dialoge. Hierbei konnten die Darsteller mich gut von sich überzeugen, welche mich vor allem zum Ende hin emotional abgeholt haben.
Ich hab mir den Film im Bus nach Berlin angeschaut. Glücklicherweise saß ich ganz hinten in der letzten Bank: Ich hab geheult wie ein Schlosshund. So schoen, so traurig. Wer einmal in Indien war, der weiß, dass es genauso passieren kann. Nicht umsonst "Based on a true story".
Der Film ist, trotz erzählerischer Schwächen der Filmemacher, wegen seiner sehr krassen und wahren Geschichte sehenswert . Dev Patels erbärmliche schauspielerische Darbietung hätte diesen, grundsätzlich soliden Film, jedoch fast ruiniert.
"Lion" ist ein Film, der auch nachhaltig noch haften bleibt. Zu meinem Bedauern hab ich den Film leider nicht im Kino gesehen. Auf der anderen Seite zum Glück, den wie schon viele andere geschrieben haben musste auch ich bei dem Film doch die ein oder andere Träne verdrücken. Der Film ist unglaublich emotional, was zum einen natürlich an der Handlung selbst liegt, die meiner Meinung nach, auch sehr realitätsnah umgesetzt wurde. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Musik, die ebenfalls super ist. Die dritte starke Komponente sind die Darsteller, die die Bank durch überzeugen können. Patel, Kidman, Wenham und Mara sind großartig. Ebenso muss man auch den Jungen loben, der den Jungen Seruu spielt. Die erste halbe Stunde dieses Filmes ist großartig und, dass sie auf indisch zu sehen ist gebt dem ganzen noch zusätzlich Realismus. Das war schon großartig anzusehen. Leider verliert sich der Film in der Mitte ein wenig, trotz emotionalen Szenen. Das Ende wirkt dann plötzlich etwas zu gehetzt, was dann einen komischen Beigeschmack hat. Dies tut dem Film aber am Ende keinen Umbruch und macht ihn trotzdem mehr als sehenswert. Auch die Schaueffekte sind super. Kurz: Emotionale Story, die klasse gespielt ist und mit grandioser Musik untermalt ist. Zwar wirkt er vom Aufbau etwas unstrukturiert, aber das tut dem Film kein Beinbruch.
Rührender Film über ein in Indien verloren gegangenes Kind mit packendem Anfang und bewegendem Ende allerdings mit einigen nicht so gelungenen Längen zwischendrin.