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Filmliebhaber-Tom
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2,5
Veröffentlicht am 26. September 2015
[... Immerhin unterhält dieser B-Grusler solide, was vor allem Superstar NICOLAS CAGE zu verdanken ist. Der muss den Zuschauer fast gänzlich allein durch eine dünne und austauschbare Geschichte führen, die trotz Vorhersehbarkeiten Dank erfahrenem Schauspiel solide unterhalten kann. PAY THE GHOST ist nichts, was lange im Gedächtnis bleibt. Schlecht ist der Film deswegen nicht unbedingt, weil Regisseur ULI EDEL weiß, wie man Spannung stetig steigern muss, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer für sich beanspruchen zu können....]
Eine vollständige Kritik gibt es auf dem Horrorblog FILMCHECKER zu lesen.
Nicolas Cage zahlt wieder mal ein paar Schulden ab mit einem schnell verdienten Gehaltscheck. Hierbei kann man aber einen Funken Fairneß anbringen: klar, er spielt eine schlichte, unbedeutende Rolle in eine schlichten, unbedeutendem Film die er auch mit keinem Funken seiner individuellen Art ausfüllen kann, aber trotzdem ist dieser Film auf dem Sektor seiner schlechten Streifen einer der besseren. Eine völlig austauschbare Geschichte, eine typische Geisternummer mit ein paar netten Gruselmomenten deren größter Schocker die Anwesenheit von Veronica Ferres ist. Wenn man es mal versucht hat man den Film zwar nach ein paar Minuten vergessen, aber bis dahin eine solide Zeit gehabt.
Fazit: Solide Gruselnummer, zwar seicht und austauschbar aber stabiler Standard!
Uli Edel, bekannt für historische TV-Events und Kinofilme wie "Der Baader-Meinhof-Komplex", inszeniert den übersichtlichen Gruselhorror als ebenso geradlinigen wie klassischen Indiefilm. Handwerklich kann man ihm nichts vorwerfen, seine herbstlichen Großstadtbilder sind atmosphärisch und viele der Darsteller agieren solide. Nicholas Cage hat zwar schon bessere Tage gesehen, einige intensive Momente gelingen ihm aber ohne Mühe. Mehrere Klischeefallen ließen sich aber offenbar nicht vermeiden. In den Schatten lauert das Böse, Geister sind nach fünfhundert Jahren immer noch nachtragend, Ehepaare zerbrechen an Kindesverlust und schlimme Dinge passieren pünktlich zu Halloween, wo ohnehin alle so dämonisch verkleidet sind, dass eine weitere finstere Kreatur nicht weiter auffällt. Noch dazu wird jeder potentielle Schockmoment im Voraus angekündigt. Stromausfälle, verfallene Gebäude, Stürme und die Nacht selbst bilden oft zu perfekte Hintergründe für die wohlkalkulierten Erschrecker, die selten wirklich überraschend auftauchen. Ein paar kreative Ideen machen den Film stellenweise weniger schlecht, als man trotz aller Klischees denken mag. Mikes Uni-Seminare bauen eine Brücke zum Grusel und Übernatürlichen in der klassischen Literatur, wie beispielsweise in Goethes "Erlkönig". Auch diese Ballade beinhaltet nicht ganz zufällig ein Kind, das von einem Geist heimgesucht wird und einen einsamen Vater zurücklässt. Womöglich eine Verbeugung in Richtung der Buchvorlage für diesen Film. Die surreal anmutende Halloweenparade und ein verlassenes Gebäude, das eine Brücke in die Geisterwelt enthält, gehören zu den faszinierenderen Sets, während die wenigen durchschnittlichen CGI-Effekte für Enttäuschung sorgen. Diverse Logikfehler und ein rätselhafter Auftritt von Veronica Ferres machen es nicht besser. Damit bleibt "Pay the Ghost" trotz einzelner guter Momente leider ein höchstens durchschnittlicher Gruselfilm, dessen Einzelteile man anderswo schon besser gesehen hat.
Also, wenn man, so wie ich, mit einer ganz niedrigen Erwartungshaltung an diesen Film herangeht, dann kann man eine knappe Stunde durchaus passabel unterhalten werden. Leider folgen dann noch gut 30 Minuten, in denen es Uli Edel gelingt, den Spannungsbogen ad absurdum zu führen, um eine krude Auflösung anzubieten. Schade, wäre mehr möglich gewesen.
PAY THE GHOST Mike und Kristen leben zusammen mit ihrem Sohn Charlie in New York. Mike ist Professor und hat immer viel zu tun. Doch an Halloween hat er sich vorgenommen etwas mit Charlie zu unternehmen. Leider schafft er es nicht rechtzeitig und sie sehen sich erst am späten Abend wieder, dafür geht Mike aber mit Charlie noch auf das Straßenfest. Doch als Mike Charlie ein Eis kauft verschwindet dieser spurlos und auch ein Jahr später ist Charlie noch nicht gefunden. Allerdings hat Mike immer wieder Eingebungen, Charlie gesehen oder gehört zu haben und will einfach nicht loslassen. So macht er sich erneut auf die Suche nach seinem Sohn und stößt dabei auf seltsame Begebenheiten mit Geistern.
Nicholas Cage liefert hier wiedermal gut und überzeugend ab. Auch seine Frau im Film Sarah Wayne Callies ist gut besetzt, dennoch wirkt Veronica Ferres als Mikes Vorgesetzte etwas unpassend und steif.
Technisch ist der Film gut produziert und bietet eine teilweise okaye düstere Atmosphäre.
Mein Fazit: Pay the Ghost ist ein durchschnittlicher Horror-Thriller, der durchweg spannend und bis zu einem gewissen Grad nicht vorhersehbar erzählt wird. Die Schauspieler sind gut besetzt und passend. Doch leider wird bei dem Film auf die „Standard-Grusel-Monster/Geister“ zurückgegriffen, da wäre definitiv mehr drin gewesen. Trotzdem kann man sich den Film bei Gelegenheit einmal Zuhause ansehen, dennoch kein Muss.