Mitten im brasilianischen Urwald, 1.000 Kilometer entfernt von Rio de Janeiro, wurde 1932 von deutschen Emigranten auf der Flucht vor den Nazis die Siedlung „Rolândia“ gegründet. Aus angesehenen Ärzten, Anwälten und Politikern wurden zwangweise Bauern. Doch die neue Heimat der jüdischen Emigranten wird bereits ab 1942 von Nazis überschwemmt, die ihrerseits Deutschland fliehen müssen, als sich dessen Niederlage im Zweiten Weltkrieg abzeichnet. Es entsteht eine Art Fluchtburg für die deutsche Nazielite, genannt Eldorado. Zu denen, die sich dort nach dem Krieg zeitweise versteckt hielten, soll auch Josef Mengele gehört haben. Filmemacher Michael Juncker spricht mit Zeitzeugen und deren Kindern über das Leben in der Emigration und die merkwürdige Nachbarschaft von Verfolgten und Verfolgern in einem kleinen Ort am Ende der Welt.