Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
schonwer
1.283 Follower
728 Kritiken
User folgen
4,0
Veröffentlicht am 18. Juli 2017
"Victoria" ist ein sehr aufwendiges Filmexperiment, welches in weiten Teilen sehr gelungen ist. So sind die Schauspieler richtig stark und die Story bietet einen wilden Trip durch Berlin mit zwar kleinen Längen, aber auch unglaublich intensiven und spannenden Szenen. Was diesen Trip zu einem filmischen Experiment macht ist, dass dieser Film am Stück gedreht wurde. In den zwei Stunden ist von Anfang bis Ende kein einziger Cut. Irgendwann achtet man da überhaupt nicht mehr drauf, aber man ist mitten im Geschehen und erlebt alles mit. Was ich jedoch etwas schade finde ist, dass die Kamera viel mitläuft und mitfilmt, ihr kreatives Potential jedoch nicht ganz ausschöpft, so filmt sie das Geschehen mit, setzt es aber nicht wirklich in Szene. Dies führt aber auch möglicherweise dazu, dass man das Gefühl hat aktiv mitzusein.
Fazit: Sehr gelungen, intensiv und spannend, schauspielerisch sehr stark, doch auch wenn der Aufwand hinter der Kameraarbeit immens ist, schöpft diese das inszenatorische Potential nicht ganz aus.
Zu diesem Film gibt es drei(einhalb) Dinge zu sagen: Anschauen. Überwältigen lassen. Glücklich sein. (Am Verstand zweifeln, ob man gerade tatsächlich einen derart guten Film aus Deutschland gesehen hat.)
Verdammt guter deutscher Film! Vorallem da dieser in einem Schnitt gedreht wurde und sehr viel improvisiert wurde. Man bleibt die ganze Zeit sehr nah an Victoria dran und taucht sehr tief in die schnittige Atmosphäre ein. Einen Blick auf die IMDB Trivia Datenbank zu werfen, kann ich nur jedem nahe legen.
Ein über die gesamten 140 Minuten langweiliger Film mit so gut wie gar keiner Handlung und unglaubwürdiger Story.spoiler: Die etwas bessere zweite Hälfte des Films konnte leider die völlig verkorkste erste Hälfte in der ich beinahe eingeschlafen wäre nicht wieder gut machen. Ich kann leider diesen Film nicht weiterempfehlen
Also, ich hatte mir definitiv mehr erhofft, als dieses zwischen hektisch und langatmig hinundher schwankende Roadmovie. Ziemlich überbewertet und teilweise ganz schön anstrengend... Insofern nicht mehr als Durchschnitt.
Grandiose Darbietung. Sehr realistisch. Man fühlt sich wirklich als wäre man dabei. Intensives Erlebnis. Die erste Stunde ist als hätte man uns gestern beim Fortgehen begleitet und zieht sich ein wenig. Der Film braucht die Anlaufzeit aber damit man sich so richtig als Teil der Gruppe fühlt. Je mehr man sich darauf einlässt desto mehr nimmt einen der Rest des Filmes mit. Bravo!
Da muss man nicht viel zu sagen ... meines Erachtens ist das ein Meisterwerk. Ich kann mich in Jahrzehnten von gesehenen Filmen nur an wirklich wenige erinnern, die derart in den Bann zogen, bei denen man so miterlebt hat, fast als wäre man dabei. Ganz großes Schauspiel und bedeutsames Kino!
Technisch hat es sich der Regisseur durch das Beharren auf einer einzigen Einstellung und die weitgehende Improvisation der Dialoge selbst schwer gemacht. Diese handwerklichen Kniffe intensivieren leider keineswegs das Filmerlebnis: Die Kameraführung ist von der Idee des One-Take abgesehen weitestgehend unkreative Draufhalterei ohne Akzentuierung; die ununterbrochene Einstellung wird nicht als dynamisches Ereignis ausgenutzt, da sie nur damit zu tun hat, den Charakteren nachzulaufen. Auch die Dialoge verkommen in einer uninteressanten Mischung aus jugendlicher Proleten-Attitüde und unbeholfener romantischer Annäherung, zudem nervt das Sprachenwirrwarr, welches über die recht offensichtliche Symbolik hinaus überhaupt keine Funktion hat. Insgesamt kann der Film auch das ambitionierte Konzept, eine Art Mischung aus Romanze und Heist-Movie zu sein, im Detail nicht stemmen: zu skizzenhaft und klischeebelastet wirken die Charaktere der vier Männer, zu unbeteiligt die Protagonistin, und schließlich ist der Genresprung von dem handlungsarmen Herumlaufen im nächtlichen Berlin zum geradlinigen Überfall-Thriller absolut unmotiviert. Am Ende täuscht diese Mischung auch über den Mangel an Substanz in beiden Handlungsstränge hinweg: die Chemie zwischen dem zwielichtigen Raufbold und der angetrunkenen Touristin ist schon auf dem Papier zum Scheitern verurteilt und eine ziemlich haarsträubende Idee. Und der Thriller mit dem Überfall einiger Halbstarker auf eine Bank kommt ohne wirkliche Spannung aus. Durch all diese groben Fahrlässigkeiten verliert ''Victoria'' sehr schnell an Energie und wälzt sich über die Leinwand.
(...) Fazit: Was für eine Nacht! One Girl, one City, one Night, one Take…One Experience. Das sollte man dem Titel noch hinzufügen, denn “Victoria” ist ein Filmerlebnis der besonderen Art. Der in einer einzigen Plansequenz gedrehte Film, nimmt den Zuschauer mit auf eine über zwei Stunden lange Reise durch Berlin, der, Seite an Seite mit den Darstellern, die Ereignisse auf eine ungewohnt intensive Art und Weise miterlebt. „Victoria“ entwickelt im Verlauf einen unwiderstehlichen Sog und ist ein ebenso außergewöhnliches wie grandioses Stück Film. Der beste deutsche Film seit Jahren!
Uff! Nach über 2 Stunden Film "an einem Stück" bleibt man außer Atem sitzen! Man verfolgt zwar die ganze Zeit über immer dieselbe Gruppe, aber das macht den Reiz aus, es bleibt schön spannend :) Nur am Ende verhalten die Kleinganoven sich sooo dämlich :/ Ist aber in der Realität wahrscheinlich nicht anders...
Fazit: Ein Film, der den Namen "Kunstwerk" IMO verdient hat!