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    Irrational Man
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    3,4
    82 Wertungen
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    HappyTiger
    HappyTiger

    3 Follower 16 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 14. November 2015
    Wo sind die einst so großartigen Dialoge von Woody Allen hin? Dazu ist Emma Stone eine glatte Fehlbesetzung. Unerträglich...
    Jimmy v
    Jimmy v

    483 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. Mai 2016
    Für mich war dieser Film eine echte Überraschung im positiven Sinne. Da der Film nicht so hoch gelobt wurde, hatte ich das nicht erwartet. Mir spielt das Thema auch gut zu: Als Interessierter an Philosophie, schafft es der Film diese einzubringen, auch wenn manchmal immer wieder die schnöde Kritik diese sei ja nicht "praktisch" geschleift wird, auch von der Hauptfigur selbst. Trotzdem schafft es Allen sein Skript so anzulegen, dass die philosophischen Fragen nicht einfach abgestreift werden, sondern in der Tat präsent sind und behandelt werden. Das macht richtig Spaß. In dieser Hinsicht ist der Film sogar reifer als "Match Point" an welchen "Irrational Man" in der Tat stark erinnert. Auch deswegen kann der Film nicht so gut ausfallen, da Allen mit ersterem 2005 wirklich noch einmal richtig radikal war und trotzdem typisch blieb. Gleichzeitig kann man sagen: "Irrational Man" ist ausgewogener, denn hier gibt es in der Tat Humor.
    Zwei Kritikpunkte habe ich an dem Film: Zum einen ist die Charakterisierung manchmal etwas - wie soll man sagen? - vergesslich. Es heißt z.B. Abe Lucas sei von seiner Frau betrogen worden. Später ist er die Affäre für gleich zwei Frauen. Dies wird in keinster Weise erwähnt, weder von den Frauen noch von Abe selbst. In meinen Augen passt das nicht so recht zur Figur, der ich diesbezüglich, gerade als Experte für Moralphilosophie, die Reflexion durchaus zugestehen würde. Vielleicht hat man sich ja etwas dabei gedacht genau dies nicht durch die Münder der Figuren zu thematisieren. Doch, wie gesagt, aus meiner Sicht passt das nicht.
    Zum anderen fand ich den Ausgang des Plots schade. Sein Ire hat es in "Match Point" damals geschafft, und man möchte nun sagen: Eine weitere Figur, die hier überlebt (und die tatsächlich irgendwie doch "besser" ist), wäre öde gewesen. Aber es ist einfach schade, da Abe Lucas hier sympathischer war. Natürlich macht es ihn schließlich nicht sympathischer einen zweiten Mord zu begehen. Auch das finde ich unpassend und macht Allens Geschichte dann letztlich doch wieder konventioneller, versöhnlicher - und damit letztlich schwächer.
    Fazit: "Irrational Man" ist ein gelungener, ernsterer Allen-Film, der stark an die zweite Hälfte von "Match Point" erinnert, dabei aber nicht ganz die Klasse jenes Meisterwerks erreicht.
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 2. Dezember 2015
    Der alljährliche Kinobeitrag von Woody Allen heißt „Irrational Man“.

    Abe Lucas (Joaquin Phoenix), ein angesehener Professor für Philosophie, wechselt die Lehrstätte. Sein Ruf als Frauenheld eilt ihm voraus. Doch Abe hat den Sinn für das Dasein verloren und kommt derangiert daher. Kollegin Rita (Parker Posey) und Studentin Jill (Emma Stone) stehen trotzdem auf ihn. Das Mithören eines Gesprächs fremder Personen belebt den Professor, der einen perfekten Mord als anspruchsvolle, moralisch vertretbare Herausforderung für die Selbstverwirklichung sieht.

    Also mal wieder ein Krimi mit Neurotikern von Woody Allen. Warum nicht? „Irrational Man“ ist weder so fantastisch wie „Scoop“ (2006) noch so brillant wie „Match Point“ (2005), doch er kann sich durchaus sehen lassen und reiht sich zwischen die besseren Filme des inzwischen 80-jährigen US-Amerikaners.

    Die Story läuft rund, auch wenn sie im Mittelteil mit Liebe oder Nichtliebe etwas auf der Stelle tritt.
    Kurzweilig, nicht nur wegen der unterhaltsamen und zu den Bildern passenden Jazz-Begleitung, ist sie und erst recht intelligent gestrickt, denn die intuitiv handelnde Jill ist stets das Pendant zu dem lebens- und berufserfahrenen Philosophie-Prof. An einer Losbude wählt Jill als Hauptgewinn lediglich eine Taschenlampe, die noch eine wichtige Rolle spielen wird.

    Wie so oft bei Allen macht es auch beim aktuellen Film einfach Spaß, den Charakteren beim Leiden, Hadern und Wiederaufleben zuzuschauen. Joaquin Phoenix ist eine Idealbesetzung für Prof. Lucas. Seine Körpersprache mit Bäuchlein und perspektivlosem Gehabe macht einiges von dem wett, was an Nahaufnahmen fehlt.

    Unvermutet endet „Irrational Man“ mit einem Paukenschlag, bei dem man nicht weiß, ob man staunen oder lachen muss oder erschreckt sein soll. Am besten alles. Unterm Strich hat Woody Allen wieder fast alles richtig gemacht.
    MastahOne
    MastahOne

    70 Follower 216 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. Juli 2016
    Ich liebe die Art und Weise, wie Woody Allen seine Filme dreht und Figuren mit Denkweisen erschafft, die unsere Werte und Normen die in unserer Geselleschaft vorherrschen, in Frage stellen.
    So auch Irrational Man und die Frage: gibt es den moralischen Mord. Es gibt ihn vermutlich nicht, zumindest ist Abe Lucas nicht der moralische Mörder...Der Plot endet leider etwas vorherrsehbar, ansonsten handelt es sich um eine spannende, subtil komische und leicht romantische Geschichte.
    Joaqin Phoenix bleibt für seine Verhältnisse sogar etwas blaß, Emma Stone fand ich gut auch wenn sie mir gegen Ende etwas auf die Nerven ging. Abe wohl auch, war also wohl so gewollt.

    Allen hat schon stärkeres und herausragenderes Kino gezeigt als Irrational Man, ich bin sogar leicht enttäuscht. Und trotzdem ist das noch sehr gut!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 8. Juni 2017
    Irrational Man ist einer der wenigen Filme, der offen existenzielle Verzweiflung thematisiert. Die Handlung ist dabei, so verrückt sie auf dem Papier scheinen mag, durchaus glaubwürdig und auch die Dialoge sind wie immer bei Woody Allen berauschend gut. Nur die Nebenhandlungsstränge wirken etwas überzeichnet, die romantischen Verwicklungen wirken nicht nur sehr gewollt, sondern lenken auch etwas vom Kern des Films ab. Auch fällt die Wiederholung von Allens Motiven mittlerweile auf, was soweit geht, dass er in der ''Am I blushing?''-Szene zwischen Joaquin Phoenix und Emma Stone jene aus ''Husbands & Wives'' zitiert, nur dass in letzterem Film Juliette Lewis und Woody Allen selbst die Szene spielten. Außerdem mangelt es dem Film daran, dass er aus zwei Perspektiven, jener von Abe und jener von Jill, erzählt, dass jedoch Abes Charakter der weitaus interessantere ist, während Emma Stones Figur eine der überflüssigsten und blassesten ist, die Woody Allen bisher geschrieben hat: sie hat außer ständigem Nachsinnen über die Motive der anderen Figuren nicht wirklich etwas zu tun. Am Ende ist es vor allem der gewohnt charismatische Joaquin Phoenix, der das wilde Durcheinander von Philosophie, Kriminalfilm, Drama, Romanze und Komödie in Irrational Man ordnet.
    mabronisch
    mabronisch

    8 Follower 39 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. Dezember 2015
    Woody Allens Fime begeistern mich immer wieder. Dieser Film gehört dazu. von mir wie immer 5 Sterne.
    Josi1957
    Josi1957

    128 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. März 2023
    Nicht auf dem Niveau manch anderer Geniestreiche von Allen, weil etwas unentschlossen. Fans intellektueller Komödien dürften an den feinen Dialogen und moralisch zwielichtigen Gedankenspielen aber Freude haben.
    Daniel P.
    Daniel P.

    79 Follower 227 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 22. November 2015
    Ein Woody Allen im Stil von "Matchpoint" und "Blue Jasmine". Depressiv und schräg. Einfach immer wieder kurzweilige Unterhaltung mit Jazz im Blut.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.071 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 19. August 2017
    Woody Allen vorzuwerfen er würde sich wiederholen ist irgendwie gemein: der Mann ist er selbst, macht Filme auf eine ganz eigene Art und daß sich nach endlos vielen Titeln eben auch welche wiederholen oder entscheidende „Eckpunkte“ gleichen ist vollkommen in Ordnung. Obendrein, ein wiederholter oder nur variierter Woody Allen ist immer noch spannender als so mancher neue Titel. Obendrein finde ich es brilliant daß er hier die Dinge vermischt: ich kannte Woody Allen entweder als lustig oder spannend, hier liegt der Schwerpunkt zwar auch mehr auf dem Komödienpart, aber es ist trotzdem ein großer Krimianteil mit drin. Obendrein hat man wieder einen Darsteller in Bestform in der Hauptrolle, diesmal ist es Joaquin Phoenix der einen zwar verdrehten Typen spielt, aber bis kurz vor dem Ende die Sympathie des Zuschauers nicht verliert. Ebenso ist Emma Stone strahlend schön und eine großartige Figur. Letztlich ist dies ein Titel der nicht für jeden funktionieren dürfte, wer aber Woody Allen mag sieht hier ein Werk von ihm in Bestform.

    Fazit: Nicht unbedingt die neuesten Zutaten, aber funktioniert bestens!
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