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    Magnolia
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Dieses kraftvolle Drama spricht in einer sehr mysteriösen, aber sehr eindringlichen Sprache zum Zuschauer.

    Im Ganzen ist das Stück sogar durch einen parabolischen Spannungsverlauf gekennzeichnet: Anfangs werden die zumeist Abscheu erregenden, zerrütteten Personen vorgestellt und ihre persönlichen Probleme angedeutet: Von der koksenden jungen Frau, über den Versager mit Identitätsproblemen, der mal den Ruhm der Intelligenz genoß, bis zum krankhaft-aufgedrehten Sex-Guru, welcher sich zum identitären Schutz mit Lügen umhüllt.

    Die Fassaden, die die Personen um sich aufbauen, bröckeln, dank feinfühliger Verwendung von Psycholekt, Mimik und suggestiven Situationsverfremdungen.

    Sie werden in der Mitte des Films mit ihren Problemen konfrontiert, welche alle von einer mangelhaften Bewältigung der Vergangenheit rühren. Während manche daran zerbrechen und Selbstmord begehen, bewältigen manche ihre Probleme.

    Über alledem steht die Frage, ob die Gegenwart nur das ist, was durch die Vergangenheit bedingt wird oder Teil höherer Ordnung. Der Film schließt den Zufall aus. lässt aber bewusst einen Teil der Frage offen.



    Ein erfrischend-unkonventioneller, in die Tiefen menschlicher Psyche, Wertessysteme und Beziehungen schürfender Film.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Solche eigenartigen sachen passieren andauernd
    Nach dem genialen Intro, das die Frage des Zufalls zu erklären versucht, beginnt dieses absolut wunderbare Episoden-Drama. Drei Stunden , und keine Sekunde zu lang erzählt der Film traurige, humorvolle sowie skrurile, mitfühlige als auch makaber-lakonische Begebenheiten, die sich rund um das Leben verschiedener Menschen drehen. Paul Thomas Anderson setzte diese in beeindruckender Erzähl-und Bildsprache in Szene. Schon herrlich, wenn zu Beginn die Kamera ohne Schnitte auskommend minutenlang das Geschehen beobachtet. In einem rasanten Tempo, dass sich später schon wieder langsam verhält.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Was macht Magnolia zum besten Film der je gedreht wurde- meiner Meinung nach? Ich versuche zu erklären:

    Schauspieler: Es gibt nichts auszusetzen. Alle im Cast spielen unglaublich glaubwürdig, mitreißen und einfach nur überzeugend. (Dass ihr den Film auf Englisch seht ist vorausgesetzt, denn nur so entfaltet er seine gesamte Macht)

    Story/Welt: Was ist der Sinn dieses Film? Diese Frage stellen sich viele Leute hier, die leider keine Ahnung von Kunst und Kultur haben. Jeder findet hier jemanden mit dem er fühlt. Die Welt ist perfekt zusammengenäht, und am Ende fügt sich alles perfekt. Es wird gerade so viel offen gelassen, dass man gut interprätieren kann. Die meisten hier sind aber geistig nicht dazu in der Lage. Sie wollen, dass der Film das denken übernimmt, nicht sie. In Magnolia muss jeder seinen eigenen Sinn finden und seine eigene Bindung.

    Ton/Bild: Schlicht überzeugend. Selten schafft es ein film 3h zu dauern und keine sekunde zu langweilen oder langatmig zu sein. Die musikalische untermalung passt wie die faust aufs auge und spiegelt die aktuelle stimmung immer grandios wieder. Der Schnitt ist simpel und präzise. Er zeigt was zu sehen ist und auf was man sich konzentrieren soll.



    Fazit: Mein Lieblingsfilm, vollkommen in seiner Beharrlichkeit. Und überzeugend auf voller Linie.
    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

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    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Die Einleitungssequenz würde in ihrer Aussage schon für einen ganzen Film reichen: In einem Schneldurchlauf wird man Zeuge von außergewöhnlichen, skurillen Zufällen, die, wie uns der Erzähler glauben lassen will, gar keine Zufälle sind. Sondern Dinge, wie sie tagtäglich geschehen. Stimmt nicht, kann nicht sein? Kann man dem Zuschauer nicht übelnehmen, sicherlich. Aber der Film ist ja noch nicht zu Ende.



    Etwas drei Stunden lang sieht man menschliche Schicksale. Probleme. Sorgen. Späte Erkenntnis. Suche nach Vergebung, die an eine Mauer aus Hass und Verdrängung stößt. Die fröhilche Fassade, hinter der sich ein Labyrinth aus Komplexen und Leid befindet. Die plötzliche Liebe, mal unerwartet schön, mal unaushaltbar, mal selbstaufopfernd. Die ständige Wirkung der Vergangenheit auf die eigene Gegenwart, die alten Sünden, die an einem nagen und nicht loslassen wollen. Geständnisse, Beichten, mal freiwillig, mal erzwungen. Ein undurchdringbares Netz aus menschlichen Schicksalen, mal schmerzhaft direkt, mal "nur" auf einer Sinnebene verknüpft. Eine Paralelle zwischen Stanley, der von seinem Vater zu Geldzwecken ausgenutzt wird, als ein beinahe allwissendes Wunderkind, und Donnie, der einst das selbe Schicksal hatte und nun total fertig wirkt, hoffnugslos und verzweifelt. Die zahlreichen Eltern-Kind-Konflikte, die auf früheren Fehlern gründen und keine Lösung finden können. Irgendetwas ist hier schiefgelaufen in der doch so heil scheinenden Welt.



    Doch dann passiert etwas. Etwas absolut Seltsames und Skurilles, gar Beängstigendes. Keine absolute Läuterung, nein. Vielleicht ein Anstoß, anders zu werden, anders zu handeln. Und das Ende, ein letztes Fünkchen Hoffnung. Nicht alle Fragen werden geklärt, nicht alles findet eine Lösung, einen Abschluss. Irgendetwas fehlt, hat man das Gefühl. irgendwie, irgendwo. Ein etwas seltsames Gefühl am Ende, unbeschreiblich seltsam. All die Menschen, all die Schicksale, all die Situationen. Ein Kaleidoskop in dem eigenen Bewusstsein. Etwas formt sich, oder auch nicht? Ich weiß es nicht genau.



    "Es steht geschrieben: Wir haben mit der Vergangenheit abgeschlossen, aber die Vergangenheit nicht mit uns."



    Ach ja. Genau. Da war doch etwas. Eine Erkenntnis, eine Erfahrung? Mag sein, muss aber nicht. Solche Dinge passieren Tag für Tag. Kann das sein? War es wirklciich so ungewöhnlich oder unrealistisch, bis auf den einen berühmt-berüchtigten Moment? Das gibt es doch. Bestimmt. Hier, ganz in der Nähe. So etwas passiert. Natürlich passiert es. Das ist das Leben. Das sind menschliche Leben, mit dem Leid, der Leid, den Sorgen und dem Glück. Das ist dieses magische Gefühl, in dem eigenen Bewusstsein. Keine Kameraeinstellung, kein besonderer Schnitt. Sondern das Gefühl, das bleibt. Vielleicht auch eine Erkenntnis, die man sich auch selbst erschließen kann.



    Ach, ich rede wieder wirres Zeug. Es ist auch nicht einfach, den Film irgenwie zu rezensieren. Mir geht´s ja auch mehr um die Wirkung. Sehr subjektiv, versteht sich. Aber auf irgendeine Art und Weise, dieser Film ist magisch. Für mich jedenfalls.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Wenn mich ein Film so beeindruckt und zum Nachdenken anregt wie "Magnolia" dann hat er für mich 10 Punkte mehr als verdient.

    Die (verkorksten) Lebensgeschichten von völlig unterschiedlichen Menschen, werden, kunstvoll leise, in Episoden erzählt und jeder einzelne Darsteller weiß vollends zu überzeugen. (Genial - Tom Cruise, der wieder einmal mehr bewiesen hat, was für ein Kaliber Schauspieler er ist).



    Wie viele schon sagten: Ein berührendes Meisterwerk. Genau das trifft es auch.
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