Der mit Abstand gruseligste Disney-Film, den ich je gesehen habe. Dieser Film zerstört ALLES, was an der Animationsversion schön und gut war. * Gründe * Belle: Emma Watson ist hübsch, aber keine Belle. Sie ist und bleibt im ganzen Film in allen Bewegungen hölzern. Die Gesangsstimme nimmt man ihr nicht ab. Entweder, sie hat nicht gesungen, oder die Singstimme war SEHR bearbeitet. Passt nicht! Die "Konkurrenz" sind maskenhaft verunstalte Gruselpuppen. Gegen die ist "belle" natürlich hübsch - aber unter Blinden ist die mit dem Blindenstock die Königin... Nicht? * Gaston: er scheint die Hauptrolle zu haben - aber er ist auch der beste Charakter (und der Glaubwürdigste) * Die verzauberten Schlossbewohner: Angsteinflößend, gruselig, überhaupt nicht sympathisch, hölzern, blechern, keine Action, kein Humor, nichts Charmantes an ihnen. Ihre Gesichter sind teils unlogische, gruselige Konstruktionen, teils auf der Oberfläche von gegenständen animierte Striche... * Licht: duster, duster, duster. Kein Licht, kein Strahlen. Alles dunkel, alles im Halbschatten, kein leben - nur das GRAUen... Dunkelblau, schwarz und dunkelgrün sind die dominierenden Farben. * Und was noch sehr-sehr schlimm ist: alles Handlungsbrüche der alten Geschichte wurden aufgenommen, und erklärt. Was aus der Mutter von Belle geworden ist, warum die in der Provinz wohnen, wie genau es zum Zauber kam, wie genau die Auflösung des Zaubers tatsächlich geschieht, Gastons militärischer Hintergrund, usw. Alles wird gezeigt und erklärt. Warum??? (Nachtrag: meine frau, die Lehrerin ist, sagt, der Film soll der heutigen denk- und phantasiebefreiten Jugend Rechnung tragen, wenn die nicht alles brühwarm aufgetischt kriegen, kommen die nicht klar...) * Die Lieder: der Film wird wie Kaugummi in die Länge gezogen. Die Lieder auch - das Tempo ist aus allem rausgenommen. Die alten und neuen Lieder, wie auch die Handlung ziehen sich wie ein zäher Schleim durch den Film, der durch Längung von Szenen und einigen neuen, langweiligen Handlungssträngen, auf zwei Stunden aufgebläht ist. * Die neuen Lieder: sie verlängern den Film also auch nur unnötig, fallen in der Qualität deutlich ab und nehmen die Handlungsdichte raus. * Insgesamt plätschert die Geschichte sehr zäh und langweilig dahin. * Last but not least - der Bezug zum Französischen...: schlechtere Kostüme hat man selbst in B-Movies aus den 60-ern nicht gesehen. Sie sehen aus, als ob sie schnell aus dem Theaterfundus eines Provinztheaters auf Laiendarsteller aufgezogen worden wären. Völlig deplaziert.... * Etwas fast Positives zu dem Film: eine Szene in einer kleinen Wohnung in Paris (hinzugefügt) ist schön und die Disney-Magie blitzt hier kurz auf, aber die sterbende, übel aussehende Mutter verdirbt die Szene - nicht schön (sie hätte auch im Hintergrund, ohne Großaufnahme ihrer Pestbeulen dargestellt werden können, wäre traurig genug gewesen - und die Magie wäre erhalten geblieben). * Alles in allem ist der Film ein dunkles, illusionszerstörendes, finsteres, zähes, humorarmes, hölzernes vor Häßlichkeit strotzdendes Machwerk. * Nachtrag: Tarzan wurde von der Kritik als düster beschrieben. Tarzan ist eine TOLLE Neuverfilmung, wir wurden perfekt unterhalten. Spannend, rührend, kreativ, sehr lebensnah und doch magisch. Die Schöne und das Biest: FAIL!