Volker Koepp setzt seine dokumentarische Reise entlang der Ostseeküste fort und beschäftigt sich in "Livland" mit der titelgebenden Landschaft, die die baltischen Länder Lettland und Estland umfasst. In ruhigen Bildern hält der deutsche Regisseur das Lebensgefühl der Einheimischen fest und lässt diese in ausführlichen Interviews ihr Verhältnis zu der Landschaft ausbreiten. Besonderes Augenmerk legt Koepp dabei auf die jungen Esten und Letten, die sich bewusst gegen eine Auswanderung entschieden haben und ökonomische Nachteile gerne in Kauf nehmen, um dafür mit ihrer Heimat verwurzelt zu bleiben. Omnipräsent ist dabei das Gefühl, in dem das ganze Livland zu stecken scheint: Aufbruchsbereit der Globalisierung entgegen und doch besorgt um die bedrohten Traditionen.